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Toyota
Was hat Varus mit Verso zu tun? Eigentlich nichts. Aber wir nutzen unsere Fahrt durch das Osnabrücker Land zu einem Besuch in Kalkriese, einem der Orte, an denen Hermann der Cherusker vor 2000 Jahren den Römern eins aufs Haupt gab. Bei der Tagestour durch die wellige Gartenlandschaft im fast schon hohen Norden bewies der Toyota Verso 2.0 D-4D seine besondere Eignung für den Ausflug mit der ganzen Familie.
Auch der neue Verso bietet auf Wunsch drei Sitzreihen für insgesamt sieben Insassen. Doch aussagefähiger als die Zahl sieben ist die 32 als Zahl der Möglichkeiten, den Innenraum des Verso umzubauen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, die zweite Sitzreihe weiter als bisher nach hinten zu verschieben und die Neigung der Rückenlehne dort um insgesamt 30 Grad variieren zu können.
Für den Ausflug mit der gesamten Familie bleibt hinter der dritten Sitzreihe jetzt auch Platz für den [foto id=“68404″ size=“small“ position=“right“]Picknickkorb. Denn der Kofferraum wuchs von 63 Litern auf 178 Liter. Maximal passen 1696 Liter Ladung in den Verso. Die Sitze der dritten Reihe lassen sich jetzt leichter auf- oder wegklappen. Für die beiden äußeren Sitze der mittleren Reihe sind Isofix-Befestigungen vorhanden.
Den Innenraum nennt Toyota jetzt eine Lounge, um damit auszudrücken, dass er nicht nur groß ausfällt, sondern auch elegant gestaltet wurde. In der Tat bestechen Armaturentafel und Mittelkonsole mit sanft geschwungenen Formen, matten schwarzen und metallischen Oberflächen und Umrandungen sowie einigen dezenten Akzenten in Chrom.
Die hohe Sitzposition erlaubt eine bessere Übersicht, wenn es auch einem germanischen Sitzriesen nicht gelingt das vordere Ende der Karosserie zu erkennen. Dafür geben einem größere Dreiecksfenster hinter der flach ansteigenden A-Säule das Gefühl, mehr sehen zu können als beim Vorgänger. Vermisst haben wir die Möglichkeit, das Lenkrad nach vorn oder hinten verstellen zu können. So sitzt der großgewachsene Germane mit zu gestreckten Armen hinter dem dicken Leder-Multifunktionslenkrad.
Dafür passt sonst alles: Der Schaltknüppel der Sechs-Gang-Schaltung, der aus einem Podest auf dem [foto id=“68405″ size=“small“ position=“left“]Mitteltunnel ragt, die Sicht auf die zwar in der Mitte der Armaturentafel angeordneten, aber dem Fahrer zugewandten Instrumente und die Bedienelemente. Auch am Sitzkomfort gibt es nichts auszusetzen. Sie passen zum Komfortanspruch des Japaners und geben auch ausreichenden Seitenhalt. Gut gefallen hat uns auch das große Panoramadach, das den Innenraum licht wirken lässt und für die Hinterbänkler den Eindruck vermeidet, in einer Höhle zu reisen.
Den Verso bietet Toyota mit zwei Benzinmotoren an, die mit jeweils ein Fünftel mehr Leistung bei zwölf Prozent weniger Verbrauch in den Papieren zur Verfügung stellen. Auch bei den Dieseln geht die Entwicklung in Richtung Verbrauchsminderung weiter. Auch sie sollen rund zwölf Prozent weniger verbrauchen. Darüber hinaus erreichen alle Motoren den hohen Standard der Euro5-Abgasnorm.
Weiter auf Seite 2: Video – Toyota Verso; Selbstzünder; Verbrauch; Fahreigenschaften & Assistenzsysteme; Ausstattungsvarinaten; techn. Daten & Preis
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Wir entschieden uns für den neuen Zwei-Liter-Vierzylinder-Diesel 2.0 D-4D. Der leistet 93 kW / 126 PS und entwickelt sein maximales Drehmoment von 310 Newtonmetern zwischen 1800 und 2400 Umdrehungen pro Minute. Das ist nicht übermäßig viel für einen 1,5 Tonner, der rund 700 Kilogramm zuladen kann. Aber es reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden – genau richtig für den Familienausflug oder den sparsamen Verso-Fahrer, der seinen [foto id=“68406″ size=“small“ position=“right“]
Kraftstoffverbrauch im Blick hat.
Nach EU-Norm braucht dieser Verso 5,6 Liter Diesel, entsprechend 146 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Unser Exemplar gab sich in der Praxis mit um die sieben Litern Diesel zufrieden, was für ein Auto dieser Größe mit einer Höhe von 1,63 Metern und 17-Zoll-Rädern einen akzeptablen Wert darstellt.
Mit dem Zwei-Liter-Diesel wird der Verso in seiner Klasse zu einem sanften Riesen. Beim Anfahren erlebt man nur einen Hauch von Anfahrschwäche, danach bewegt er sich sanft und gleichmäßig durch die sechs Gänge, wobei niedertouriges – und damit verbrauchsfreundliches – Fahren ihm besonders entgegenkommt. Die Fahrgeräusche bleiben erfreulich niedrig, wenn man der Höchstgeschwindigkeit nicht zu nahe kommt. Dann wird’s trotz des relativ niedrigen Luftwiderstandsbeiwerts von knapp 0,3 laut.
Am Geradeauslauf gibt es nichts zu meckern. Die elektrische Servolenkung arbeitet präzise, dürfte aber ruhig [foto id=“68407″ size=“small“ position=“left“]ein wenig direkter zufassen und ein bisschen mehr Straßenkontakt vermitteln. Die Federung hat Toyota auf die komfortable Seite hin abgestimmt. Dennoch hält sich das Wanken in Kurven in Grenzen.
An Bord befindet sich das neueste Bosch-ESP, das bei Toyota auf den Namen DSC plus hört. Das greift in kritischen Situationen zunächst auf die elektrische Lenkung zurück, bevor der Bremseneingriff zum Zuge kommt. Stolz ist Toyota auf den Seitenairbag, der auch die dritte Reihe schützt. Selbstbewusst erwarten die Japaner, dass der neue Verso den nächsten EuroNCAP-Crash mit fünf Sternen und ordentlich Zusatz-Prozenten besteht.
Der Verso in der besten der drei Ausstattungsstufen Executive präsentiert sich nahezu komplett ausgestattet. [foto id=“68408″ size=“small“ position=“right“]Nur die Navi-Anlage mit Sieben-Zoll-Bildschirm, 40 GB Festplatte und integriertem 10-GB-Musik-Server, ein Video-Einparksystem und das Panorama-Glasdach können noch dazu geordert werden. Die dynamischere, van-typische Karosserie und das markantere Heck mit LED-Bremsleuchten ist allen drei Varianten gemeinsam.
Der Toyota Verso erweist sich als vielseitiges Transport- und Reisevehikel mit allem Komfort und allen Sicherheitselementen, die man sich in dieser Klasse zwar erhofft, aber nicht überall auch erhält. Das wird einem in Kalkriese erst so richtig bewusst, wenn man bedenkt, wie die Römer hier mit Sandalen und kurzem Hemdchen durch den Morast gestolpert sind. Wir Germanen von heute haben’s schon gut.
Länge x Breite x Höhe: 4,40 m x 1,79 m x 1,63 m
Motor (Bauart, Hubraum): Reihenvierzylinder Diesel, 1998 ccm
Max. Leistung: 93 kW / 126 PS bei 3600 U/min
Max. Drehmoment: 310 Nm zwischen 1800 und 2400 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 5,6 l Diesel
CO2-Emission: 146 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1540 kg/ 720 kg
Kofferraum: 178 bis 1696 Liter
Wendekreis: 11,9 m
Basispreis: 29 450 Euro
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 17.04.2009 aktualisiert am 17.04.2009
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Gast auto.de
Mai 10, 2009 um 5:41 pm Uhrraw4