Kurvige Landstraßen sind das Revier der Triumph Street Twin
Kurvige Landstraßen sind ihr Revier, dort kann sie ihre Agilität voll ausspielen. Dank der flachen Sitzbank und der niedrigen, aber dennoch sehr aufrechten Sitzposition auf 75 Zentimeter Höhe fühlen sich auch kleinere Fahrer sofort wohl auf dem Bike. Und wegen des Drehmoments hängt sie am Ortsausgang so manche stärkere Maschine problemlos ab. Durchschnittlich 4,3 Liter Verbrauch bei den Testfahrten gehen zudem völlig in Ordnung. Die Werksangabe liegt bei 3,7 Liter je 100 Kilometer. Bei einem Tankvolumen von 12 Liter sind auch längere Touren gut machbar, ohne ständig eine Tankstelle anzusteuern.
Zu den wirklich überraschenden Leistungsdaten kommt ein schnörkelloses Design. Die Maschine ist wie aus einem Guss und könnte - von LED-Blinkern und -Rücklicht einmal abgesehen - auch aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammen. Das Testbike mit einem Tank in Cranberry Red (150 Euro Aufpreis) und roten Zierstreifen auf den schwarzen Leichtmetall-Gussrädern ist optisch ein echter Retro-Leckerbissen.
Dabei ist die Triumph Street Twin technisch auf dem neuesten Stand: abschaltbares ABS mit 310er-Bremsscheibe vorn und 255er hinten, hintere Stereofederbeine mit einstellbarer Federbasis, flüssigkeitsgekühlter Motor mit elektronischer, sequentieller Kraftstoffeinspritzung, die sogenannte "Ride-by-Wire"-Technologie oder auch die Traktionskontrolle - die schnörkellose Britin bietet alles, was man von einem modernen Motorrad erwartet. Dazu kommt noch etwas, was selbst moderne Technik und ein gutes Aussehen alleine nicht wettmachen können: ein besonderer Spirit, den vor allem das Traditionsbewusstsein der britischen Kult-Marke und ihrer Fans befeuert. Mindestens 8.900 Euro kostet der Einstieg in die Bonneville-Welt. Dafür stellt Triumph ein Retro-Bike vor die Tür, das diese Bezeichnung verdient. Beim Blick auf die Technik wird schnell klar, dass es ein Mitglied einer "Modern Family" ist.
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