VW

Fahrbericht Volkswagen Eos: Himmlisches Fahren

Einst als viel zu späte Antwort von Volkswagen auf den Cabrio-Boom in Deutschland gescholten, hat der Eos dennoch mit Leichtigkeit den Gipfel der Zulassungsstatistik bei den Blechdach-Cabrios seiner Klasse erklommen. Dabei ist sein Name offenbar Programm. Denn das Fahren im Eos – benannt nach der griechischen Göttin der Morgenröte – ist ein himmlisches Vergnügen.

Je mehr man sich mit ihm beschäftigt, umso mehr kann man den Markterfolg verstehen. Er ist ein vollwertiges Auto, sei es geschlossen oder offen – weder im Sommer noch im Winter muss er in der Garage auf den nächsten Sonnenschein warten.

Cabrio? Kofferraum mit Platz?

Bei geschlossenem Dach passen sechs Wasserkisten in den 380 Liter großen Laderaum. Aber auch unter dem Dach kommt man sich nicht eingesperrt vor, denn das große elektrische Glasschiebedach bietet Kontakt zum Himmel. Das Cabrio-Dach lässt sich in 25 Sekunden vollautomatisch öffnen. Dieses Schauspiel zieht die Blicke aller Umstehenden auf sich. Nachdem es sich unter die Heckklappe verzogen hat, sind noch 205 Liter Platz im Kofferraum übrig. Das genügt noch für einen kleineren Einkauf oder um Gepäckstücke zu verstauen, wie sie auch als Bordgepäck im Flugzeug zugelassen sind.

Direkter Kontakt zum Himmel…

Das dreiteilige Dach erlaubt eine steil stehende Frontscheibe, was wiederum den Kontakt mit dem Himmel erleichtert. Den hat man vor Augen und nicht etwa die Oberkante der flachen und weit nach hinten ragenden Frontscheibe von Blechdach-Cabrios mit zweiteiligem Dach. So stellt sich beim Offenfahren echtes Cabrio-Feeling ein.

Exterieur

Die Designer des Eos haben ihr Cabrio so geformt, dass es auch bei geschlossenem Dach eine gute Figur macht. Der Zweitürer wirkt dann wie ein ausgewachsenes Coupé. Dazu gehört auch, dass sich Fahrer und Beifahrer verwöhnt fühlen können, aber auch die Hinterbänkler mehr Platz vorfinden als in einem 2+2-Coupé.

Interieur

Im Innenraum trifft man auf klassische Rundinstrumente hinter dem Lenkrad und eine betonte Mittelkonsole. Die Materialien wirken hochwertig und sind gut verarbeitet. Sanfte Rundungen und Übergängen bis in die Türen bestimmen das gesamte Bild des Innenraums. Man spürt den Premium-Anspruch und fühlt sich sofort wohl und gut aufgehoben.

Die Sitze verfügen über starke Konturen und bieten einen sehr guten Seitenhalt. Außerdem sind sie mit einer Easy-Entry-Funktion ausgestattet, die den Passagieren das Einsteigen auf die Rücksitzbank erleichtern.

Aggregat & Fahrwerk

Angetrieben wurde unser Testfahrzeug von einem Turbo FSI Vier-Zylinder-Motor mit zwei Litern Hubraum und 147 kW / 200 PS. Dieser Motor wird nur mit dem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) angeboten. Bei der Beschleunigung zeigt der Motor seine ganze Kraft, wobei das Getriebe nahezu ruckfrei arbeitet.

Das Fahren insgesamt gerät zum Vergnügen. Zusammen mit der exakten, der direkten Lenkung und einem zwar straffen, aber komfortablen Fahrwerk entsteht ein Gesamteindruck wie Samt und Seide, passend für eine neue Liebe.

Vollkommene Alltagstauglichkeit

Das Fahrzeug bietet alles, um auch im Alltagseinsatz bestehen zu können. Außerdem gibt es einem die himmlische Freiheit, auch einmal spontan das Dach zu öffnen. Schnell werden im Kopf Gedankenspiele vollführt, ob der Eos nicht bald auch zum ständigen Begleiter werden sollte. Denn wer kann sich einer solch himmlischen Macht widersetzen.

Technische Daten: Volkswagen Eos Turbo FSI

Länge x Breite x Höhe: 4,41 m x 1,791 m x 1,44 m
Leergewicht, Zuladung: 1539 kg, 461 kg
Motor (Bauart, Hubraum): 4-Zyl. 16 V Ottomotor FSI Turbo
Max. Leistung: 147 kW / 200 PS
Max. Drehmoment: 280 Nm bei 1800 – 5000 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 8,2 Liter Superbenzin
CO2-Emission: 197 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h:7,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 232 km/h
Kofferraum: 205 Liter bis 380 Liter
Anhängelast: 750 kg ungebremst, 1500 kg gebremst
Wendekreis: 10,9 Meter
Preis: 33 000 Euro

ar/nic

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