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Volvo
Mit Volvo wird meist Sicherheit und eigenwilliges Design assoziiert.
Angesprochen hat das bisher eher ältere Autofahrer, doch mit dem dreitürigen C30 könnte sich das ändern.
Mit ihm wildert Volvo nun – nach jahrelanger Abstinenz von der Kompaktklasse – im Revier der Wettbewerber wie dem BMW 1er oder Audi A3. Der Schwede richtet zum respektablen Preis ab 19 100 Euro zudem gegen den Trend: Während die Kompaktklasse zunehmend aus geräumigen Familienfahrzeugen besteht, startet der Premium-Kompakte als flotter Viersitzer durch. Die gefahrene Version wird angetrieben vom 107
kW/145 PS starken 2,0-Liter-Ottomotor und kostet in der Grundausstattung 20 150 Euro.
Doch für den Preis erhält der Käufer ein extravagantes Mobil, das nicht an jeder Straßenecke zu sehen ist. Auffälligstes Merkmal ist die Gestaltung des Schräghecks mit der gläsernen Heckklappe und den großen Rückleuchten.
Dem schwedischen Hersteller ist es dabei gelungen, eine eigenständige Lösung zu finden, die gleichzeitig an den Volvo P1800 ES von 1971 – dem legendären „Schneewittchensarg“ – erinnert, und trotzdem modern wirkt. Unter der Heckklappe geht es allerdings eng zu: Der Kofferraum fasst inklusive der leeren Reserveradmulde gerade mal 250 Liter – anstelle eines Ersatzreifens für Notfälle wird der C30 mit einem Repair-Kit ausgeliefert. Die hohe Ladekante erschwert es, gewichtige Einkäufe in den Kofferraum zu hieven. Das Umlegen der Rücksitze lässt das Ladevolumen auch nur auf 900 Liter anwachsen.
Eine weitere Einschränkung: Auf den beiden hinteren Plätzen haben Menschen über 1,80 Meter wenig Kopffreiheit. Dabei gelingt der Einstieg in den Fond dank der praktischen Verstellmechanismen der Vordersitze fast mühelos. Einzige Stolperfalle können die Gurte für Fahrer- und Beifahrer sein, wenn diese an der Führungsschiene im Fußraum nicht ganz nach hinten geschoben sind. Auf den Vordersitzen kann nicht über mangelnde Bewegungsfreiheit geklagt werden.
Ansonsten findet sich im Innenraum die Volvo-typische schlichte Eleganz samt hochwertiger Verarbeitung wieder, unter anderem die aus dem S40 und dem C70 bekannte „schwebende“ Mittelkonsole in matter Edelstahloptik.
Fortgesetzt wird auch der traditionelle hohe Sicherheitsstandard. So zählen neben Fahrer- und Beifahrer-Airbags auch Kopf- und Seiten-Airbags für die vorderen Insassen zur Serienausstattung, ebenso wie das im Sitz befindliche Schleudertrauma-Schutzsystem und ein ESP, das bei Volvo DSTC genannt wird.
Trotz des eigenständigen Designs ist der C30 übersichtlich und verstärkt dadurch das Sicherheitsgefühl. Das geht auch während der Fahrt nicht verloren. Das Fahrwerk erlaubt sportliches Fahren, ohne den Komfort einzuschränken. Bodenwellen werden ausgeglichen, die Spur treu gehalten und Kurven ohne nennenswerte Seitenneigung bewältigt. Der Fronttriebler liegt aufgrund der ausgeglichenen Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse optimal auf der Straße und vermittelt solide Fahreigenschaften, auch wenn der Fahrer dem Benzinmotor mit seinen zwei Litern Hubraum und 107
kW/145 PS Leistung die Sporen gibt. Eine kleine Kurvenhatz macht nicht zuletzt auch dank der präzisen, elektrohydraulischen Lenkung großen Spaß.
Entsprechend kann der C30 souverän durch Großstadtfluchten dirigiert werden.
Flottes Fahren ist mit dem Vierzylinder jederzeit möglich, die Kraft – übertragen mittels knackiger Fünfgangschaltung – verteilt sich ohne Schwächen über das gesamte Drehzahlband, das maximale Drehmoment von 185 Nm liegt bei 4 500 U/min an. In 9,4 Sekunden ist die 100 km/h-Marke erreicht, die Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h. An Agilität lässt der Schwede trotz seines Sicherheits- und Komfortniveaus nichts vermissen. Der Kraftstoffverbrauch pendelt sich bei erträglichen 7,9 Litern Superbenzin auf 100 Kilometern ein. Die weiteren laufenden Kosten halten sich mit 135 Euro Steuern pro Jahr und knapp 500 Euro für die Haftpflicht bei der AXA in vertretbaren Grenzen. Somit ist der Volvo C30 zwar kein Auto für ausgebuffte Sparfüchse, aber ein gelungener Kompromiss aus Sportlichkeit, Sicherheit, Komfort und dem Wunsch, sich mittels Fahrzeug als Individualist darzustellen.
Dreitürige, viersitzige Schräghecklimousine der Kompaktklasse
Länge/Höhe/Breite/Radstand:
4,25 Meter/1,78 Meter/1,45 Meter/2,64 Meter;
Motor:
2,0-Liter-Vierzylinder-Ottomotor, 107 kW/145 PS, max. Drehmoment 185 Nm bei 4 500 U/min, 0-100 km/h in 9,4 Sek., Höchstgeschwindigkeit 210 km/h, Testverbrauch 7,9 Liter/100 km, CO2-Ausstoß: 174 g/km, Euro 4, Fünfgangschaltung, Frontantrieb;
Steuern, Versicherung, Preis:
Steuern pro Jahr 135 Euro, Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 496 Euro (Typklasse 15, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 592 Euro (Typklasse 19, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 135 Euro (Typklasse 22, 150 Euro SB); Preis ab 20 150 Euro.
mid/kosi
geschrieben von veröffentlicht am 09.05.2007 aktualisiert am 09.05.2007
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