Fahrbericht Volvo V50 – Viel cooler als sein Image

Fragt man einen begeisterten Autofahrer und Liebhaber „schneller Schlitten“, welchen Wagen er sich gerne einmal für einen Tag ausleihen würde, würde wohl kaum einer antworten: „Einen Volvo bitte, unbedingt!“ Das liegt vor allem daran, dass „Volvos“ kaum als schnittig, jung und sportlich angesehen werden. Eher stellt man sich unter dem typischen Volvo-Fahrer einen 40-Jährigen Familienvater vor, vielleicht Lehrer von Beruf und „Pullunder-Liebhaber“.
Aber der neue Volvo V50 kann auch das jüngere Publikum begeistern. Mich jedenfalls hat er „um den Finger gewickelt“.

Ja ja, die Technik

Gut. Ich gebe es zu. Ich bin als Frau nicht unbedingt der allergrößte „Technik-Freak“. Deshalb komme ich auch nicht auf Anhieb mit dem elektronischen „Schnickschnack“ des neuen Volvo V50 zurecht. Schon das Einstellen der richtigen Sitzposition macht mir bei den ganzen Knöpfen und Hebeln Probleme. Aber ein kurzer Blick in die Gebrauchsanweisung genügt und ich hab’s kapiert. Alles voll elektronisch also. Aber auch wenn’s etwas gedauert hat, jetzt sitze ich wenigstens bequem und die Fahrt kann losgehen.

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Gleich per du mit dem Volvo V50

Sanft manövriere ich den V50 aus der Parklücke heraus. Das ist diesmal ziemlich einfach. Ganz leicht kann man bei dem Volvo nämlich von einem in den anderen Gang schalten. Und auch die Beine haben es bequem. Der Pedalweg der Kupplung ist weder zu lang noch zu kurz, hat weder einen zu starken, noch einen zu schwachen Widerstand. Ich gewöhne mich sofort daran, fühle mich schnell wohl im neuen Volvo V50. Dafür sorgt auch die niedrige Geräuschkulisse. Der Wagen ist nämlich verdammt leise. Er schirmt mich optimal von der stressigen, lauten Stadt ab.

Und auf der Autobahn?

Auch auf der Autobahn überzeugt mich der neue V50 durchaus. Zwar beschleunigt er nicht so schnell, wie ich es mir gewünscht hätte, aber der Volvo ist eben eher ein gemütliches Auto. Auch bei schneller Geschwindigkeit liegt er ganz ruhig auf der Fahrbahn und „gaukelt“ mir so vor, ich würde ein paar km/h weniger fahren.
Was das Fahren auf der Autobahn zudem recht angenehm macht ist „BLIS“, das „Blind Spot Information System“. Damit kann man sich nämlich den Schulterblick getrost sparen. Das „BLIS-Lämpchen“ an der Fahrertür blinkt immer dann hell auf, wenn sich ein anderes Fahrzeug neben dem Volvo V50 befindet. Unfälle, die dadurch geschehen, dass z.B. Motorräder im toten Winkel übersehen werden, können so vermieden werden.

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Der Volvo V50 ist auch für Landeier zu gebrauchen

Wenn man den neuen V50 mit aufs Land nimmt, kann man sich durchaus in ihn verlieben. Denn ebenso wenig wie die Autobahn, bringen den Volvo die Kurven aus dem Gleichgewicht. Gelassen nimmt er jede noch so scharfe Biegung, auch dank elektrohydraulischer Lenkung.
Selbst wenn es auf dem Feldweg oder auf dem Kopfsteinpflaster mal ein bisschen holpriger wird, verliert der Volvo V50 nie die Bodenhaftung und bleibt ungewöhnlich leise.

Sieht er denn auch gut aus?

Auf den ersten Blick würde man beim Design des neuen V50 wahrscheinlich nicht in Begeisterung ausbrechen und laut „Oh, der sieht aber schick aus“, brüllen.Großer Kühlergrill, gerundete Frontpartie, V-förmige Motorhaube. Das ist typisch Volvo und wirkt eher solide, als sexy. Aber das ist okay, weil das Aussehen dadurch mit den inneren Werten harmoniert und so ein optimales Gesamtbild schafft. Volvo bleibt seinem Design treu. Egal, was passiert. Und das ist irgendwie auch ganz schön cool.

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Was sagt der Preis?

24.950 Euro muss man für den neuen Volvo V50 „hinblättern“. Das ist vielleicht nicht unbedingt ein Spottpreis, aber der Volvo hat ja auch einiges zu bieten.
Außerdem kann man dann wieder am Kraftstoff sparen. Der Verbrauch des Autos liegt nämlich bei gerade einmal 5,7 Liter pro 100 Kilometer. Damit ist der V50 auch etwas für „Sparfüchse“.

Und das Fazit?

Mit der Gesamtsituation bin ich beim Volvo V50- Fahren ziemlich zufrieden. Der Wagen ist leise, lässt sich leicht lenken, liegt super auf der Straße und ich fühle mich sicher. Gut, die Technik ist vielleicht nicht unbedingt selbsterklärend. Aber damit kann ich leben. Denn als ich aus dem neuen V50 aussteige, bin ich völlig entspannt. „Alter Schwede“, denke ich, „dass hätte ich dem Volvo gar nicht zugetraut.“

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