Es muss nicht immer Plug-in-Hybrid sein
Und dazu braucht es nicht mal den größten Motor oder gar der
Plug-in-Hybrid Antrieb unter der Haube. Unser Testwagen kam mit dem im VW-Konzern bewährten
150-PS-Turbodiesel, der beim Arteon als Einstiegsmotor fungiert, auf den Hof. Der reißt natürlich keine Bäume aus und auch dynamisches Kurvenwedeln sind nicht gerade seine Stärke. Doch
im urbanen Alltag und auch auf der Langstrecke bringt er die 1,7-Tonnen-Fuhre
zuverlässig und laufruhig voran. Zumal die Spezialität des 4,87 Meter langen
Kombi Modells ohnehin das komfortable Gleiten ist, was ihm ebenso gut gelingt wie den stärkeren Varianten – auch wenn der Motor in der Warmlaufphase sein typisches Arbeitsgeräusch nicht verbergen kann. Doch wenn man weiß, wie rau der selbstzündende Vierzylinder in anderen, kleineren Konzernfahrzeugen tackert, haben die Akustiker beim Shooting Brake einen richtig guten Job gemacht. Dazu kommt eine
ausgewogene Fahrwerksabstimmung inklusive Progressivlenkung, die über die Fahrprofilauswahl mal sportlicher, mal komfortabler angepasst werden kann.
Und nicht zuletzt schenkt er dem Fahrer an der Tankstelle ein Lächeln, wenn der
Realverbrauch sich wie in unserem Fall
bei 6,2 Liter einpendelt, nur gut einen Liter über dem angegebenem WLTP-Wert liegt. Was für ein entspanntes Gefühl (nach der aktuellen
Elektroauto-Testerei), wenn
nach dem Tankstopp knapp 1000 Kilometer Reichweite auf dem Borddisplay erscheint – die dann im realen Leben sogar inklusive schneller Autobahnetappen erreicht wird. Darüber hinaus fährt auch der Basisdiesel schon mit der neuen Twindosing genannten doppelten Abgasreinigung mit zusätzlichem SCR-Katalysator, die auch die Stickoxid-Emissionen auf ein realistisches Niveau runterbringen soll.
Auf die entscheidenden Goodies muss der Basisdiesel-Fahrer auch nicht verzichten – zumindest nicht in der von uns gefahrenen
Elegance-Ausstattung. Dazu gehört ab Werk ein
7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das
schnell, aufmerksam und harmonisch das Drehmoment von maximal 360 Newtonmeter sortiert. Wenn auch noch nicht elektronisch shift-by-wire angesteuert, sondern durch einen klassischen Wählhebel in der Mittelkonsole. Auch ein
anständiges Assistenzsystem-Paket, unter anderem bestehend aus Abstandsradar, Notbremssystem, Fernlichtregulierung, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitserkennung, ist ebenso wie ein
Navi-System oder die
sensorgesteuert öffnende und schließende Heckklappe schon ab Werk an Bord.
Dazu lassen sich
zahlreiche Optionen buchen. Unser Testwagen etwa hatte Zusatzausrüstung für gut 12.000 Euro an Bord. Womit der Anschaffungspreis dann auch mal schnell über die 60.000-Euro-Marke springt. Flaggschiff halt. (ampnet/fw)