Fahrbericht VW ID Buzz: Noch leicht getarnt will er die Vielfalt feiern

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Dieser Bus bringt gute Stimmung bei Volkswagen: der ID Buzz. Der vollelektrische Bulli ist stilistisch inspiriert von den ersten Generationen des VW Bus, die längst den Status einer Ikone genießen und entsprechend teuer und gesucht sind. Nur dank des Elektroantriebs hätte man das Auto so gestalten können, hieß es in Hamburg, wo wir am Steuer eines ID Buzz aus der Vorserie Platz nehmen durften. Denn der E-Antrieb bei Volkswagen steht auf einer heckgetriebenen Plattform, ganz wie es früher einmal war, bis mit dem K 70 die Modernisierung der Marke eingeläutet wurde.

Bunt getarnt

Ein bisschen getarnt ist er noch, der ID Buzz, den wir in der Version „People“ fahren durften. Er schillert in den Farben des Regenbogens, wie er einst die Buchmann-Varianten des Porsche 930 Turbo oder die Turbodelta-Versionen von Alfa Romeo zierte. Im Gegensatz zu diesen elitären Vorläufern aus der Designgeschichte soll der Betrachter die Visualisierung der Spektralfarben per Selbstklebestreifen allerdings als politisches Statement begreifen: Der ID Buzz stehe für „Diversität“. Doch auch ohne bunte Aufkleber würde der ID-Bulli die Blicke auf sich ziehen. Denn er zeichnet sich durch eine wohlproportionierte, rundliche Form aus, die durch ein freundliches Gesicht mit großem VW-Logo und horizontal gezeichnete Rückleuchten akzentuiert wird. Die Diversität des ID Buzz manifestiert sich technisch in zwei deutlich voneinander abgegrenzten Varianten: Der „Cargo“ verfügt stets über nur eine Sitzreihe mit zwei oder drei Plätzen sowie ein einfach gestaltetes, robustes Armaturenbrett; am Heck gibt es eine normale Klappe oder seitlich aufschwenkende Flügeltüren. Die Variante „People“ hingegen besitzt eine aufwendiger gestaltete Armaturentafel und unterschiedliche Bestuhlungen; es wird hier später optional auch einen längeren Radstand geben.
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Technische Spezifikationen

Unter der Ladefläche dieser bislang größten Ableitung der vollelektrischen MEB-Architektur befindet sich ein 77-kWh-Akku und der Elektromotor mit 150 kW (204 PS), wie er unter anderem aus dem ID 3 bekannt ist. Später werden Varianten hinzukommen, mit größeren und kleineren Akkus und in diversen Leistungsstufen; auch eine GTX-Version mit rund 220 kW( 300 PS) ist denkbar. Bei einer Länge von 471 Zentimetern, einer Höhe von 194 und einer Breite von 199 Zentimetern ist der ID Buzz stadttauglich und deutlich kürzer als der Volkswagen T7. Der Wendekreis ist mit knapp über elf Metern erfreulich klein. Wie agil sich der ID Buzz bewegen lässt, davon konnten wir uns bei einer einstündigen Ausfahrt in und um Hamburg überzeugen. Leicht lässt sich der Bus in enge Straßen und Parklücken zirkeln, das Bedienkonzept entspricht weitgehend den Modellen ID.3 und ID.4 – mit einigen Verbesserungen. Beim Ampelstart zieht das Elektroauto flott von dannen, und auch auf der Autobahn hängt er gut am Fahrpedal – bis hin zur Höchstgeschwindigkeit, die 145 km/h präzise eingeregelt wird. Dabei bleibt er elektrotypisch so leise, dass er sich hervorragend als Reiseauto eignet, eingeschränkt nur durch die Reichweite, über die sich Volkswagen momentan noch ausschweigt. Sie dürfte mit der mittleren Batterie – und bei sehr verhaltenem Fahrstil - bei rund 500 Kilometern liegen. Das Fahrwerk ist übrigens ungewöhnlich straff ausgelegt, sorgt damit für gute Straßenlage trotz fast zweieinhalb Tonnen Leergewicht.
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Voraussichtlicher Preis

Die Grenzen der Diversität erreicht der ID Buzz erst beim Materialkonzept im Interieur. Denn es wird ihn lediglich mit Stoff- und Kunstledersitzen geben, Ledersitze sind passé. Und das, obwohl ein gut ausgestatteter Buzz locker die 60.000-Euro-Schwelle überschreiten dürfte. Es wird aber auch sehr viel günstiger gehen – auch das ließen die VW-Experten bei diesem faszinierenden Fahrtermin bereits anklingen.
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