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VW
Seit die Kunde vom amerikanischen VW Passat nach Europa gedrungen ist, wittern hiesige Kunden Ungerechtigkeit. Denn die US-Version ist größer, zugleich jedoch billiger. Und auf den ersten Blick sieht sie sogar attraktiver aus: Denn der europäische Passat ist im Grunde ein großes Facelift des Vorgängermodells – mit einem relativ kastenförmigen Vorderwagen. Beim US-Passat, der einen um zehn Zentimeter längeren Radstand besitzt, konnten die Designer hingegen freier agieren. Und so ist eine gestreckte, harmonische Form entstanden, die eine gewisse Eigenständigkeit besitzt.
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Im Interieur macht sich der lange Radstand durch großzügige Raumverhältnisse bemerkbar. Die Bewegungsfreiheit vorn ist mit dem Euro-Passat weitgehend identisch, hinten dagegen dürfen auch [foto id=“386756″ size=“small“ position=“left“]großgewachsene Passagiere die Beine bequem übereinanderschlagen.
Während der europäische Passat im ostfriesischen Emden vom Band rollt, wird sein US-Pendant in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gefertigt. In der Verarbeitung sind zwischen den beiden Werken keine Unterschiede festzustellen, wohl aber in der Materialauswahl. Weder das Alu-Imitat der von uns gefahrenen, mittleren SE-Ausstattung noch das Holzdekor der gehobenen SEL-Ausstattung sind authentisch – ganz im Gegensatz zu den hochwertigen Materialien der Europa-Version. Immerhin wirkt auch [foto id=“386757″ size=“small“ position=“left“]der Dekor der US-Variante durchaus ansehnlich – was man von ihrer zentral montierten Analoguhr nicht behaupten kann. Sie erinnert an eine billige Küchenuhr.
Auf die in Europa für nicht ganz wenig Aufgeld feilgebotenen elektronischen Assistenzsysteme muss der US-Passat weitgehend verzichten – die wachsamen Extras werde in der Praxis jedoch kaum vermisst, ebensowenig wie die elektronische Parkbremse, die beim US-Passat einem griffigen Handbremshebel von altem Schlag weichen muss. Eine elektronische Dämpferregelung gibt es nicht und auch keine Xenon-[foto id=“386758″ size=“small“ position=“left“]Scheinwerfer.
Einstiegsmotor in den USA ist ein 2,5-Liter-Fünfzylinder, der in Mexiko montiert wird. Der relativ simpel konstruierte Vierventiler zeichnet sich durch ein sonores Klangbild und unerwartet zurückhaltende Trinksitten aus: Pro 100 Kilometer flossen im Praxistest kaum mehr als acht Liter durch die Einspritzdüsen. Das ist umso überraschender, als der Motor nicht etwa an ein Doppelkupplungsgetriebe, sondern an einen konventionellen Sechsgang-Wandlerautomaten gekoppelt ist. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 192 km/h dürfte für amerikanische Verhältnisse vollauf genügen. Alternativ stehen in den USA ein 2,0-Liter-TDI mit 140 PS sowie ein 3,6-Liter-V6 mit stolzen 280 PS zur Auswahl.
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Nicht nur die Längs-, sondern auch die Querdynamik ist über jeden Zweifel erhaben. Wie sein europäisches Pendant lenkt auch der US-Passat präzise ein und verhält sich im weit oben liegenden Grenzbereich gutmütig. Die Lenkung könnte allerdings etwas leichtgängiger sein – sportliche Allüren dürften den meisten [foto id=“386760″ size=“small“ position=“left“]Passat-Kunden fremd sein. Unterschiede gibt es beim Geräuschkomfort – der ist bei der Euro-Variante nochmals höher. Zwar besitzt der US-Passat einen längeren Radstand, dafür sind beim Euro-Passat die Längslenker von der Karosserie isoliert.
Das liegt nicht nur am günstigeren Fertigungsstandort, sondern auch an der stark verringerten Variantenvielfalt und vielen Sparmaßnahmen im Detail, die man erst bei mehrfachem Hinsehen entdeckt. Und wer sich den Passat aus Tennessee nach Deutschland holen möchte, wird nach Addierung von Transport- und Zulassungskosten sowie Mehrwertsteuer und Zoll rasch feststellen, dass der Traum vom günstigen US-Import dann doch nicht ganz so günstig ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die endgültigen Kosten können die Euro-Version sogar locker übersteigen.
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Viertürige, fünfsitzige Limousine der Mittelklasse | |
Antrieb: | 2,5-Liter-Fünfzylinder-Reihenmotor 125 kW/170 kW bei 5.700 U/min 131 Nm bei 4.250 U/min |
0-100 km/h: | in 8,7 s |
Vmax: | 192 km/h (abgeregelt) |
Testverbrauch: | 8,1 l/100 km |
Preis: | 23.725 US-Dollar (2.5 S ab 19.995 Euro) |
Alternative zu: | US-Mittelklasselimousinen wie Chevrolet Malibu, Honda Accord, Toyota Camry |
Sieht gut aus: | neben dem gedrungener wirkenden Europa-Passat |
Passt zu: | Familienvätern, die vom GTI träumen |
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geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.10.2011 aktualisiert am 28.10.2011
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Das 125 Kw 170PS und nicht 170KW sind ist klar. Aber nur 131 Nm bei einem 2,5 Liter Motor? Das erschliesst sich mir nicht. Wie soll mit so einem laschen Teil 8,7 s auf 100Km/h möglich sein? Das vermutlich höhere Gewicht, Automatikgetriebe und der angegebene Testverbrauch von 8,1 Liter – das passt irgendwie alles nicht.Da die Auto.de Redaktion sich nie um Ihr Geschmier von gestern kümmert bitte ich um Aufklärende Beiträge.
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Gast auto.de
November 2, 2011 um 10:01 am Uhrrichtig – mit 131 Nm hat sich die Redaktion hier mächtig verhauen. Geht man auf die Seite von Volkswagen America kann man sich die Daten dort ansehen, das Drehmoment ist angegeben mit 177 lbs/ft was umgerechnet auf unsere Einheiten einem Drehmoment von 240 Nm entspricht