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Fahrbericht VW Scirocco R 2.0 l TSI mit 265 PS: Bolide mit Familienoption

Nun gibt es den VW Scirocco R mit 265 PS, seines Zeichens der stärkste straßenzugelassene Scirocco aller Zeiten, seit Dezember 2009. Mehr geht nur noch auf abgesperrten Pisten mit der Rennversion des Wolfsburgers, dem Scirocco GT 24. Die Straßenversion des VW Scirocco tritt an gegen den Mazda RX-8, wobei ihn dessen Wankelmotor Exotenbonus beschert, oder gegen den Nissan 350 Z. Allerdings bietet der Scirocco im Vergleich zu seinen Wettbewerbern, soviel sei jetzt schon vorweggenommen, im Fond tatsächlich die Möglichkeit, zwei Kindersitze zu platzieren und diese dann auch zu besetzen.

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Exterieur

Die Front des VW Scirocco dominieren die breiten Lufteinlässe unterhalb des Kühlergrills. Spätestens hier wird klar, dass reichlich Power unter Haube schlummert, deren zwei Sicken zu den Außenspiegeln hingeführt werden – [ no Image matched ]ganz der aktuellen Designsprache des Volkswagenkonzerns entsprechend. Die beinahe zurückgezogen wirkenden Frontscheinwerfer vermitteln durch den leichten Überhang der Motorhaube ein dynamisches Bild. Da steht nichts über, da wirkt in der Gestaltung nichts unmotiviert. Ähnlich auch die Linienführung der Seite. Eine markante Sicke über dem Spoiler endet am hinteren Radhaus, das von der Front betrachtet ungleich weiter aus dem Seitenrelief herausragt, als das vordere. Dieser vermeintlich unsymmetrische Eindruck relativiert sich jedoch mit der Heckpartie. Hier macht die Linienführung deutlich, dass die Proportionen der Radhäuser gleich sind, sich jedoch die Breite des Fonds oberhalb des Radkastens verjüngt. Im Diffusor der Heckklappe ist ein drittes Bremslicht untergebracht. Die Rücklichteinheiten sind wie die der Front sehr schmal gestaltet. Zudem verhilft die Doppelendrohrauspuffanlage dem Scirocco zu einem kräftigen Auftritt.

Interieur[ no Image matched ][ no Image matched ]

Das es sich beim Scirocco R um ein Fahrerauto handelt, steht außer Frage. Die gedrungene Silhouette machte Lust auf mehr. Also eingestiegen: Gut konturiertes Gestühl hieß uns willkommen. Schon nach wenigen Blicken ist zu erkennen, dass es ein „typischer“ Volkswagen ist. Alles ist am gewohnten Platz, die Aufteilung des Arbeitsplatzes, wie die der Mittelkonsole entspricht der hausinternen Gestaltungsrichtlinie. Dennoch ist der Scirocco alles andere als „von der Stange“. Diesem Umstand wird man gewahr, schweift der Blick über den Tacho – der bietet eine 300 und dann gibt es da noch das kleine Detail der Alu-Pedalerie.

Hier ein „R“ und da ein „R“

Insgesamt wirkt der Innenraum aufgeräumt und hochwertig in Materialauswahl und Verarbeitung. Der anthrazitfarbene Himmel, das Dreispeichenmultifunktions-Lederlenkrad, Alu-Applikationen in gebürsteter und hoch glänzender Ausführung, wie auch das eine oder andere „R“ an Gestühl, Lenkrad, Armaturenbrett oder [ no Image matched ]Kopflehne tragen ihren Teil dazu bei, den sportlichen Charakter des Wolfsburgers zu verdeutlichen.

Einzig die Rundumsicht konnte uns nicht so recht überzeugen. So werden die Seitenscheiben nach hinten schmaler und die C-Säule fällt sehr breit aus. Beide zusammengenommen lassen das Manövrieren ohne den optionalen ParkPilot, der mittels Signalton vor Hindernissen warnt, zu einem recht schwierigen Unterfangen werden. Aber wer bitte schön will mit seinem Scirocco schon rückwärts fahren…?

Lesen Sie weiter auf Seite 2 & 3: In Bewegung; Fazit; Bewertung; techn. Daten & Preis

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In Bewegung

Nachdem wir den Motor gestartet hatten, war es etwas überraschend, dass wir nur wenig motorseitigen Sound im Innenraum zu hören bekamen. Schließlich hatten wir nicht in einem Passat CC Platz genommen, sondern uns für [ no Image matched ]einen Boliden entschieden. Diese vermeintliche Stille im Inneren setzte sich während unseres Tests fort. Ein wenig mehr wäre in diesem seltenen Fall in der Tat mehr.

Der urbane Verkehr stellte den VW Scirocco mit seinem 2-Liter TSI und satten 265 PS natürlich nicht vor Probleme. Zudem lässt sich das Fahrwerk diesem Alltagsanforderungen entsprechend anpassen. Drei Modi stehen zur Verfügung, um komfortabel, sportlich oder automatisch abgestimmt ans Ziel zu gelangen. Bei 50 km/h oder weniger braucht es keine „Sport“-Einstellung. Die wurde für uns erst auf der Autobahn interessant. Und da waren wir nun auch angelangt.

Ich muss gestehen, dass sich das durch den Stadtverkehr Wühlen eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Doch irgendwann hatten wir den Zubringer hinter uns gelassen und konnten in die Pedalerie steigen. Es dauert nun wenige Sekunden, dann waren wir bei 100 Stundenkilometern. Der Vortrieb ging unvermittelt weiter. Das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG ließ keine Pausen aufkommen und nach weiteren Sekunden fanden wir uns bereits [ no Image matched ][ no Image matched ]jenseits der 200er Marke wieder. Es machte Spaß. Der VW Scirocco lag bestens in der Hand und zog, dank Fahrwerksmodus “Sport“ auf Schienen gleich seine Bahn.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich an dieser Stelle wiederhole: Nachdem wir die 200 hinter uns gelassen hatten, konnte uns der Sound noch nicht recht überzeugen. Dem positiven Gesamteindruck würde es gut zu Gesicht stehen, würden die Designer an dieser Stelle noch etwas nachbessern.

Fazit

Flach-stark-schnell: Das beschreibt die wohl wesentlichen Charaktereigenschaft des VW Scirocco R. Aber er kann auch anders: Und das haben wir getestet. Denn es ist ohne sich besonders verbiegen zu müssen möglich, zwei Kindersitze hinten zu platzieren. Selbst normalwüchsige Europäer finden im Fond ausreichend Platz. Alles in allem versteht es der Wolfsburger zu begeistern. Und mit einem weinenden Auge haben wir ihn dann auch am Ende unserer Testreihe wieder hergegeben.

Lesen Sie weiter auf Seite 3: Bewertung; techn. Daten & Preis

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Bewertung

VW Scirocco R 2.0 l TSI 195 kW/265 PS
   
Exterieur-Design 1,0
Bedienung 1,5
Interieur-Design 1,5
   
Multimedia 1,3
Navigation 1,4
   
Fahrbetrieb 1,8
   
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 43.069 Euro
Kraftstoffkosten** 1.740 Euro
Steuern 135 Euro
Wertverlust 6.460 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:    1,4
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,45 Euro/Liter Superbenzin und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

 

Datenblatt VW Scirocco R 2.0 l TSI 195 kW/265 PS

Länge/Breite/Höhe: 4.248 mm/1.820 mm/1.394 mm
   
Motor: 4-Zylinder-Otto (TSI), quer eingebaut, wahlweise mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe DSG
Hubraum: 1.984 ccm
   
max. Leistung: 195 kW/265 PS ab 6.000 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 350 Newtonmeter ab 2.500 Umdrehungen pro Minute
   
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,8 s
   
Verbrauch  
Innerorts: 10,9 l/100 km
Außerorts: 6,3 l/100 km
Mittel: 8,0 l/100 km
   
Schadstoffklasse: Euro-5
CO2-Ausstoß: 187 g/km
   
Serienausstattung (Auswahl, zusätzlich zur Scirocco-Serienausstattung): Abgasendrohr links und rechts; Bremssättel schwarz; Heckspoiler in Wagenfarbe; Kühlergrill schwarz mit „R“-Symbol; Rückleuchten abgedunkelt; Stoßfänger in Motorsportoptik und Wagenfarbe; Xenon-Scheinwerfer; Einstiegsleisten mit „R“-Symbol; Handbremshebelgriff in Leder mit Ziernähten, Multifunktionslenkrad mit Schaltwippen; Pedale in Edelstahl; Reifendruckkontrollanzeige; Klimaanlage; Regensensor, Sportfahrwerk mit 10 Millimeter Tieferlegung
   
Leergewicht: 1.364 kg
Zuladung: 426 kg
Dachlast: 75 kg
   
Preise  
Basismodell: ab 33.900 Euro
(mit manuellem 6-Gang-Getriebe)
Topmodell: ab 35.775 Euro
(mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG)
Testwagen: 43.069 Euro
(mit DSG und optionalen Ausstattungsdetails wie Audioanlage RNS 510 Dynaudio 2.560 Euro, Lederausstattung Vienna 2.095 Euro, Adaptive Fahrwerksregelung DCC 955 Euro, ParkPilot 390 Euro u. a.)

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Gast auto.de

März 14, 2014 um 1:57 am Uhr

Völlig Wertlos eben

Gast auto.de

August 4, 2010 um 4:25 pm Uhr

Ich glaube kaum dass die Materialien im Scirocco R schlecht sind..Ok das Design ist vielleicht nicht jedermanns Sache, doch ich finde dieses Auto super..Wenn Auto-Fan der Scirocco nicht gefällt ist es seine Sache, jedoch brauch er das Auto nicht gleich schlecht machen nur weil er sich das Auto evtl nicht leisten kann oder von der BMW bzw. Opel-Fraktion ist..

Hans-Peter Kessel

Juli 18, 2010 um 4:54 pm Uhr

Beeindruckendes Design und vor allem Alltagstauglich. Goldkettchentragende Sonnenbankbesucher – also Besitzer schwarzer 3er BMW-Cabrios sollten keine Kommentare über gelungene Autos schreiben.

Gast auto.de

Juli 14, 2010 um 8:59 am Uhr

Manchmal wäre weniger mehr. Einfach ein grässliches Design! Für diesen Preis erwarte ich ein Auto mit besseren Materialien. Es fehlt beim Scirocco den Touch. Für mich NEIN DANKE!

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