Fahrbericht Yamaha FZ8 ABS: Die Leichtigkeit des Seins

Ein kostengünstiges Allround-Motorrad hat Yamaha mit der FZ8 auf die 17-Zoll-Räder gestellt. Die Japanerin hat im letzten Jahr die FZ6 abgelöst, und weil heute die Mittelklasse nicht mehr bei 600 Kubik Hubraum angesiedelt ist, ist damit eine waschechte 800er an den Start gegangen.

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Und was der Zweiradbauer da geschaffen hat, ist nicht von schlechten Eltern. Das Ergebnis ist ein Mittelklassemotorrad in einer erfrischenden Streetfighter-Optik, wahlweise sogar mit ABS ausgerüstet. Die mit dem Blockierverhinderer ausgerüsteten Modelle erkennt man übrigens unter anderem an dem kleinen [foto id=“372517″ size=“small“ position=“left“]Bugspoiler. Das Motorkonzept ist bewährt: 78 kW/106 PS aus vier Zylindern mit 779 ccm Hubraum, befeuert von einer elektronischen Einspritzanlage.

Der erste Eindruck überzeugt

Schon der erste Eindruck von der FZ überzeugt. Hochwertig verarbeitet und mit liebevollen Details bestückt, kommt die Yamaha daher. Der wunderschöne, schwarz pulverbeschichtete Motor harmoniert hervorragend mit der schwarzen Lackierung und den goldfarbenen Tauchrohren der Upside-Down-Gabel. Und so wie sie aussieht, fährt sie sich auch: mit einem gewissen Understatement, doch immer überzeugend und kraftvoll. Bereits ab Leerlaufdrehzahl schiebt der Motor gleichmäßig voran – gutmütig, immer gut berechenbar und auch für blutige Einsteiger nicht überfordernd. Wenn es zackig vorwärts gehen soll, so ist jedoch einiges an Drehzahl nötig. Zum zügigen Überholen sollten schon 7 000 U/min auf dem gut ablesbaren Drehzahlmesser [foto id=“372518″ size=“small“ position=“left“]stehen. Dann geht richtig die Post ab. Für die wilde Landstraßenhatz muss die Schaltbox also häufiger zum Einsatz kommen. Doch die ist selbst für Yamaha-Verhältnisse extrem knochig und schwer zu schalten.

Metier der FZ8

Das Metier der FZ8 sind naturgemäß kurvige Land- und Bergstraßen. Auf verwinkeltem Geläuf kann die hübsche Japanerin dann ihre Handlichkeit ausspielen. Spielerisch lässt sie sich durch die Wechselkurven bugsieren, auch wenn der störrische OE-Reifen Bridgestone BT21 hin und wieder die saubere Linie verwässert. Das Fahrwerk ist eher auf Komfort denn auf kompromisslose Sportlichkeit getrimmt. Mit Sozius stößt das hintere Zentralfederbein schnell an seine Grenzen.

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Preis & Leistung

Nichts zu mäkeln gibt es an den Bremsen, die sich fein dosieren lassen und eine ordentliche Wirkung zeigen. Und bevor es zu ungewollten Rutschern durch blockierende Räder kommt, greift das tadellos regelnde ABS ein – zumindest, wenn man sich für die 900 Euro teurere ABS-Maschine entschieden hat. Und selbst die ist mit 8 495 Euro noch ein Schnäppchen. Bereits für 7 595 Euro rollt die Basisversion in die [foto id=“372520″ size=“small“ position=“left“]heimische Garage. Allerdings muss der frisch gebackenen Yamaha-Fahrer damit leben, dass das Fahrwerk gerade einmal in der Federbasis hinten verstellbar ist. Auch der Verbrauch hält sich mit rund fünf Litern auf 100 Kilometern bei zügiger Landstraßenfahrt in Grenzen.

Fazit

Unterm Strich ist die FZ8 ein gutmütiges Bike, das Einsteiger nicht überfordert und auch alte Biker-Hasen zu begeistern weiß. Wer sich indes ein wenig mehr Windschutz wünscht, kann entweder die 114 Euro teure Sportscheibe mitordern oder gleich zum ausschließlich mit ABS erhältlichen Schwestermodell Fazer8 greifen.

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Datenblatt Yamaha FZ8 ABS

Straßenmotorrad
Leistung: flüssigkeitsgekühlter Reihen-Vierzylinder-Motor, 779 ccm,
78 kW/106PS bei 10 000 U/min
max. Drehmoment: 82 Nm bei 8 000 U/min
   
elektronische Kraftstoffeinspritzung, G-Kat, Sechsganggetriebe, Sekundärantrieb per Kette, 43-mm-Upside-Down-Telegabel, Zentralfederbein hinten, Federweg 130 mm vorn und hinten, Federvorspannung hinten einstellbar, Gewicht fahrfertig 211 Kilogramm (ABS-Version: 216 kg)
   
Sitzhöhe: 81,5 cm
Tankinhalt: 17,0 Liter
Reifen: vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
Zuladung: 194 kg
Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
Verbrauch: 5,0 Liter Super auf 100 Kilometer
   
Preis: 7 595 Euro
ABS-Version: 8 495 Euro

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