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Die Yamaha MT-01 gehört zweifelsfrei zu den Feat-Ladies auf dem Motorradmarkt. Und um die Qualitäten, die sie so offen zur Schau trägt, macht sie schon während ihres ersten Auftritts keinen Hehl: Sie zeigt, was sie zu bieten hat. Ob es sich bei der Japanerin am Ende aber vielleicht doch nur um eine Blenderin handelt, wird unser Test zeigen. Als Wettbewerber stehen der Japanerin Bikes wie die Buell Lightning CityX XB 12 SX oder die Harley-Davidson XR 1200 X am Markt gegenüber.
Schon nach den ersten Blicken konnte die Yamaha MT-01 bei uns punkten. Ohne Schnickschnack stand sie vor uns: Eben ein Naked Bike vom Feinsten. Wenn auch nackt, so ist sie doch alles andere als schmucklos. Es beginnt schon mit der Front und der markanten Gestaltung des Scheinwerfers. Da lächelt einen keine paarige Leuchteinheit an, sondern etwas, dass die MT-01 schon im Rückspiegel als das zu erkennen gibt, was sie ist. [foto id=“316797″ size=“small“ position=“right“]Weiter geht es an gleicher Stelle mit den in Karbonoptik gehaltenen Tankverbreiterungen, die mit ihren großen Lufteinlässen zu jeder Seite ihren Teil zum dynamischen Auftritt der Japanerin beitragen. Ein wenig unvorteilhaft wirkt hingegen die harmonische Struktur der Frontpartie aus dem Gleichgewicht bringende Anordnung der beiden Krümmer der Abgasanlage. Ebenfalls aufgefallen ist uns die lieblos wirkende Anordnung der Hupe. Sie vermittelt den Anschein, als sei sie bei der Montage vergessen worden und noch schnell nachträglich angebaut wurden.
Die Flanke der MT-01 bietet keinerlei Reibungspunkte, offenbart sich doch hier unmissverständlich, dass es sich bei der Japanerin um eine Fahrmaschine handelt. Nicht zuletzt wegen der unter der Sitzbank entlang geführten Akrapovic-Auspuffanlage, die einen ordentlichen Sound garantiert, waren wir geneigt zu sagen, dass es sich bei [foto id=“316798″ size=“small“ position=“left“]der Yamaha um einen Sitz mit Motor handelt. Und dass dieser Gedanke so abwegig nicht war, sei an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen. Aber immer schön der Reihe nach.
Bekanntermaßen kann ja auch ein Rücken entzücken. Und das macht er in der Tat. Dafür sorgt zu einem überwiegenden Teil das Doppelendrohr der Akrapovic-Auspuffanlage zur rechten und linken der Sitzbank, die zudem die schmale Rücklichteinheit rahmt. So präsentiert sich die gesamte Heckpartie ausgewogen und stimmig in ihrer Gestaltung.
Auch das Cockpit wurde auf das Wesentliche reduziert. Das martialisch anmutende Zentralinstrument beherbergt [foto id=“316799″ size=“small“ position=“right“]alles, was für den Betrieb notwendig ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Angenehm empfanden wir die Zweiteilung der Anzeige in die klassische des Drehzahlmessers sowie die digitale von Geschwindigkeit, Laufleistung, Uhrzeit und Tankanzeige. Bei Letzterer sehen wir jedoch noch Nachtbesserungsbedarf. Eine Anzeige, die nicht erst dann aufleuchtet, wenn bereits die Reserve zum Einsatz kommt, wäre in dieser Gewichtsklasse durchaus wünschenswert.
Weiter auf Seite 2: Video – Yamaha MT-01 in motion; Fahreigenschaften; Kurven; Auslauf; Bitte nachbessern;
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Während des Fahrbetriebes fiel uns zunächst die mit 825 Millimetern recht hohe Sitzposition auf. Schon an dieser Stelle schränkt sich der Kreis derer, die das vollgetankte Bike mit seinen stattlichen 265 Kilogramm sicher bewegen können. Den Vortrieb der Yamaha MT-01 übernimmt ein luftgekühlter 2-Zylinder-4-Takt-V-OHV-Motor mit geregeltem 3-Wege-Katalysator und acht Ventilen. Der V-Twin verfügt über 1.670 Kubikzentimeter und generiert damit 66 kW/90 PS bei 4.750 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment von 150 Newtonmetern liegt bei 3.750 Umdrehungen pro Minute an. Ein 5-Gang-Getriebe regelt die Leistungsabgabe des [foto id=“316800″ size=“small“ position=“right“][foto id=“316801″ size=“small“ position=“right“]Aggregates über Kette an das Hinterrad.
Der Schwerpunkt der Yamaha MT-01 liegt recht weit unten, was sich auf die Stabilität im Fahrbetrieb positiv auswirkt. Dennoch fiel uns auf, dass die Maschine etwas „flattert“, sobald zu zögerlich in Kurven gefahren wird. Wir haben mehrfach beobachtet, dass die Maschine bei Reduzierung der Geschwindigkeit beim Eintauchen in städtische Kurven buchstäblich nach mehr Vorschub schreit. Zur Erinnerung: Im urbanen Umfeld handelt es sich um eine Regelgeschwindigkeit von etwa 50 Stundenkilometern. Wird die signifikant beim Einfahren in die Kurve reduziert, kommt es zum beschriebenen Phänomen. Sobald wieder Leistung abgerufen wird, nimmt die Yamaha unverzüglich Fahrt auf und zieht auf Schienen gleich ihre Bahn.
Ein Naked Bike will gefahren werden. Genau das haben wir getan. Es ging also auf die Autobahn. Und da spielte die Yamaha MT-01 ihre Vorzüge vollends aus. Sie lag wie ein Brett. Absolut spurtreu auch bei Geschwindigkeiten [foto id=“316802″ size=“small“ position=“left“]von 200 Kilometern pro Stunde. Unser Test führte uns kurzzeitig bis auf 204 Stundenkilometer. Allerdings entschieden wir uns dann für eine Reisegeschwindigkeit von etwa 150 Kilometer pro Stunde. Alles darüber hinausgehende löste bei uns nur wenig Begeisterung aus. Zur Ehrenrettung der Japanerin sei hier angemerkt, dass die Fahreigenschaften auch jenseits des von uns gewählten Maximums außer Frage standen. Sie arbeitet in allen Bereichen vorbildlich.
Einzig der Umstand der fehlenden Kraftstoffanzeige schmälert etwas den durchweg positiven Eindruck der MT-01. Wir müssen gestehen, dass es keinen Spaß macht, den Kilometerstand im Auge zu behalten, um nicht versehentlich in Kraftstoffprobleme zu geraten. Unbeschwerter ließe sich die Yamaha mit einer entsprechenden Anzeige allemal bewegen.
Weiter auf Seite 3: Fazit; Datenblatt und Preis
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Die Yamaha MT-01 ist ein Naked Bike, das Spaß macht. Auch wenn sie nur einen Sitzplatz bietet, geht das Konzept der Japanerin voll auf. Als Fahrmaschine ist sie ohnehin nur für den Solobetrieb konzipiert. Und das [foto id=“316804″ size=“small“ position=“right“]macht sie dann auch im wahrsten Sinne des Wortes zu etwas Besonderem. Um im Bild des Anfangs zu bleiben: Sie ist keine Blenderin, an ihr ist alles echt. Würde sich der Hersteller nun noch der Nachrüstung einer Kraftstoffanzeige und einer vorteilhafteren Positionierung der Hupe annehmen, gäbe es aus unserer Sicht keinen Kritikpunkt. Die Yamaha MT-01, so unser Eindruck, ist ihr Geld Wert, wenn auch ihr Einstiegspreis von 12.995 Euro zzgl. Nebenkosten nicht unerheblich ist. Sie ist kräftig, hat einen satten, bassig-warmen Sound, und ein Hingucker ist sie zudem…
Datenblatt Yamaha MT-01 | |
Länge/Breite/Höhe: | 2.185 mm/800 mm/1.105 mm |
Sitzhöhe: | 825 mm |
Radstand: | 1.525 mm |
Bodenfreiheit: | 145 mm |
Gewicht (fahrfertig, vollgetankt): | 265 kg |
Rahmenbauart | CF-Aluminium-Druckgussrahmen |
Motor: | luftgekühlter 2-Zylinder-4-Takt-V-OHV-Motor, geregelter 3-Wege-Katalysator, 8 Ventile |
Hubraum: | 1.670 ccm |
Leistung: | 66 kW/90 PS bei 4.750 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 150 Newtonmeter bei 3.750 Umdrehungen pro Minute |
Schmierung: | Trockensumpf |
Kupplung: | Mehrscheiben-Ölbadkupplung |
Zündung: | Elektro |
Getriebe: | 5-Gang |
Sekundärantrieb: | Kette |
Federung | |
Federung vorn: | Upside-Down Gabel |
Federweg vorn: | 120 mm |
Federung hinten: | Zentralfederbein |
Federweg: | 117 mm |
Lenkkopfwinkel: | 25 Grad |
Bremen | |
Bremse vorn: | 2 Scheiben 310 mm Durchmesser |
Bremse hinten: | 1 Scheibe 267 mm Durchmesser |
Reifen vorn: | 120/70 ZR17 M/C (58W) |
Reifen hinten: | 190/50 ZR17 M/C (73W) |
Preis: | 12.995 Euro (zzgl. Nebenkosten) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 23.08.2010 aktualisiert am 23.08.2010
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Wenn Du mit einem Motorrad schnell geradeaus fahren möchtest – dann setz Dich auf einen Sportler mit ein wenig Windschutz (z.B. die neue BMW S1000RR-boah ey-die fährt sogar 300 *kotz*) oder auf einen Sporttourer wie eine Kawasaki ZZR – und nicht auf ein Naked Bike. Die haben nämlich keine Verkleidung – weil man diese bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 150 auf der Landstraße nicht wirklich benötigt – und so lang, das man problemlos schneller fahren könnte, sind die Geraden auf der Landstraße höchst selten..
Aber auf der Landstraße muß man Kurven fahren – und da scheitern die meißten von denen, die gern auf der Autobahn schnell geradeaus fahren..
PS: Wenn ich meiner kleinen Nichte (6) sage das sie an dem Griff drehen soll damit es schnell vorwärts geht – dann bekommt die das auch hin – nur die Kunst am Motorradfahren liegt nicht im schnell geradeaus- sondern im schnellen Kurvenfahren – solltest Du mal probieren – nachdem man den Angstreifen am Reifen weggefahren hat fährt es sich nämlich viel entspannter..
wow ein experte – aber stell dir vor, es gibt auch leute, die gerne schnell geradeaus fahren
Also ich lese ja viel Schwachsinn auf Eurer Seite – aber das hier schlägt alles bisher da gewesene !!!
Zitat: "Ein Naked Bike will gefahren werden. Genau das haben wir getan. Es ging also auf die Autobahn." – Ihr seid richtig harte Biker !!! Yeah !!! Nehmt Euch eine große Sonnenbrille, zieht Eure Fransenjacke wieder an und verkrümelt Euch hinter den Ofen..
Ein Naked-Bike wie die MT01 ist dafür gebaut auf der Landstraße mit viel Druck aus den Kurven heraus gefahren zu werden – um Spaß am Fahren zu haben und um den Sound dieses Riesen-V2 zu genießen. Wenn ich auf der Autobahn fahren will, dann nehme ich mir ein Auto..
Und wenn Ihr Euch mit der MT01 ein wenig beschäftigt hättet, dann wäre Euch aufgefallen das Sie generell immer ein Zweisitzer ist – und das Ihr einen recht speziellen Umbau mit einer Akrapovic-Anlage und einem damit verbundenen Solo-Heck gefahren habt.
Also bleibt mal bei Euren Recherchen lieber beim Thema Autos – das beherrscht Ihr leidlich – das emotionale und sinnliche Thema Motorrad beherrscht Ihr absolut nicht – 6, setzen..
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Gast auto.de
Februar 8, 2012 um 2:41 pm UhrDieses Bike ist der absolute wahnsinn auf 2!! rädern, fahre diese Kodo trommel seit 4 Jahren und möchte NIE mehr was anderes haben. Wie schon so schön erwähnt wurde ist diese walküre gebaut um kurven zu "räubern" mit den 150 nm drückt sie wundervoll aus der kurve raus. Auch Strassen maschinen haben schon auf diversen Pässen echt ihre liebe mühe gehabt, als ich mit meiner kleinen ihren Rückspiegel nicht verlassen habeund mit lautem getrommel an ihren Rennsemmeln vorbei kroch.
Nicht vergessen es ist ein naked bike mit V2 obwohl sie den MonoFrame Rahmen und das Fahrwerk der R1 hat ist und bleibt sie ein Nm Monster