Neue Zielgruppe

Fahrbericht Yamaha MT-03: Streetfighter für Ein- und Aufsteiger

Die Kombination aus breitem Lenker, moderater Sitzhöhe von 780 mm und moderat angebrachten Fußrasten vermittelt eine gute Kontrolle und eine gute Übersicht im Alltagsverkehr. Bilder

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Der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder-Reihenmotor wurde komplett von der YZF-R3 übernommen. Bilder

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Die 300er bevorzugt aktive Fahrer, die gerne am Quirl drehen und die Drehzahl hoch halten. Deshalb besitzt das Cockpit einen Drehzahlmesser als zentrale Analog-Anzeige. Bilder

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Mit der MT-03 will Yamaha vor allem die jugendliche Zielgruppe mit A2-Führerschein ansprechen. Bilder

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Yamaha ergänzt seine erfolgreiche MT-Baureihe. "MT-03" heißt die kleine Allzweckwaffe vor allem für eine jugendliche Zielgruppe mit A2-Führerschein. "In der Vergangenheit haben wir Japaner ausschließlich funktionale Motorräder zu einem günstigen Preis gebaut", sagt Shun Miyazawa bei der Präsentation des neuen Einsteiger-Bikes in Alicante. "Aber wir haben uns dabei zu wenig um die Bereiche gekümmert, die man heute als Subkultur bezeichnet.
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Yamahas für Bauch & Herz

Mit der MT-Baureihe hat sich das geändert.“ Motorräder für Bauch und Herz und nicht nur für den Kopf will der Yamaha-Produktmanager anbieten. „The dark side of Japan“ hat man sich dafür als Slogan ausgedacht. Es scheint zu funktionieren, in den zwei Jahren seit Einführung der ersten MT-09 hat Yamaha 67.500 MT-Modelle verkauft. Die MT-07 war 2015 mit 12.905 Einheiten nach der BMW R 1200 GS das erfolgreichste Motorrad in Europa. Und die MT 125 gehörte im gleichen Jahr mit 2.500 Stück zu den Topsellern bei den Leichtkrafträdern hierzulande. Nun schieben die Japaner mit der MT-03 ein attraktives Einsteiger-Motorrad nach, das jüngeren Fahrern mit Führerschein A2 die dunkle Seite Japans näherbringen soll.

Im Gegensatz zur sportlichen YZF-R3 ist ein wichtiges Merkmal der kleinen MT die aufrechte Sitzposition. Der Lenker ist fast 40 mm höher und 20 mm näher zum Fahrer angebracht als bei der R3, außerdem 40 mm breiter. Die Kombination aus breitem Lenker, moderater Sitzhöhe von 780 mm und moderat angebrachten Fußrasten vermittelt eine gute Kontrolle und eine gute Übersicht im Alltagsverkehr. Die Ergonomie passt sowohl großen wie normalgewachsenen Fahrern. Selbst nach längeren Überlandfahrten steigt man unverkrampft und entspannt vom Bike.

Nix für Schaltfaule

Ein charakteristisches Merkmal der MT-Familie ist neben dem aggressiv aussehenden Scheinwerfer mit darüber angeordneter LED-Tagfahrlichtleiste die nach vorn orientierte Silhouette mit dem minimalistischen Heck und dem zentral angebrachten Schalldämpfer. Einen optischen Unterschied zwischen der ausgewachsenen MT-09 und der schlanken Dreier erkennt man auf den ersten Blick kaum. Ein dicker 150er-Hinterradreifen hätte den Eindruck sicher noch verstärkt, doch um ein besseres Handling zu erzielen, setzt man auf ein 140/70-17 Hinterrad und ein 110/70-17 Rad vorne. Keine schlechte Entscheidung, die MT-03 lässt sich geradezu spielerisch durch die dickste Rushhour zirkeln, Wendemanöver gelingen fast auf dem Fleck. Der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder-Reihenmotor wurde komplett von der YZF-R3 übernommen. Der kompakte und leichte Vierventiler besitzt 321 ccm Hubraum, leistet 42 PS, und das maximale Drehmoment von 29,6 Nm wird bei 9.000/min erreicht. Die nackten Zahlen machen deutlich, die MT-03 ist nichts für Schaltfaule. Die 300er bevorzugt aktive Fahrer, die gerne am Quirl drehen und die Drehzahl hoch halten. Deshalb besitzt das Cockpit einen Drehzahlmesser als zentrale Analoganzeige, das Digitaldisplay für die Geschwindigkeit fällt deutlich kleiner dimensioniert aus.Das exakt einrastende Sechsgang-Getriebe unterstützt diese Fahrweise nach dem Motto: wer zu spät schaltet, den bestraft der Kurvenausgang. Erst ab 5.000/min entfaltet der dohc-Twin seine Kraft spürbar und beschleunigt sauber und gleichmäßig bis über die 10.000er-Marke. Selbst mit Beifahrer - vorausgesetzt, die Sozia gibt sich mit dem etwas knapp bemessenen Polster hinten zufrieden - mindert das den Fahrspaß nicht.
Ein charakteristisches Merkmal der MT-Familie ist der aggressiv aussehende Scheinwerfer mit darüber angeordneter LED-Tagfahrlichtleiste.

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