Fahren mit Anhänger – Alles eine Frage der Kombination

Wenn der Kofferraum des Autos zu klein wird, muss ein Anhänger her. Aber nicht jedes Modell ist für jedes Fahrzeug und jeden Fahrer geeignet. Wer ein Gespann zusammenstellen will, sollte daher einige Dinge beachten.  

Zwei Arten von Anhängern für Pkw sind auf dem Markt. Für kleinere Transporte eignen sich ungebremste einachsige Exemplare mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 750 Kilogramm. Wer höheren Anforderungen hat, benötigt einen gebremsten Anhänger mit einer Achse oder zwei Achsen; dieser lädt bis zu 3,5 Tonnen.

Welcher Anhänger im jeweiligen Fall erlaubt ist, hängt vom Führerschein des Fahrers sowie dem Zugfahrzeug ab. Inhaber einer Fahrerlaubnis der Klasse B müssen auf zahlreiche Einschränkungen achten. Unproblematisch sind ungebremste Hänger. Bei gebremsten Modellen darf der Anhänger das Leergewicht des Zugwagens nicht übersteigen, gleichzeitig darf das Gespann nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Einfacher haben es Besitzer des alten Führerscheins der Klasse 3. Sie dürfen alle Anhänger bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.

Allerdings muss immer auf das Gewicht geachtet werden. Und das ist gar nicht so einfach. Zunächst ist die erlaubte Anhängelast des Zugfahrzeugs wichtig. Bei Mittelklasseautos mit Dieselmotor liegt diese meist bei rund 2.000 Kilogramm. Angaben zum erlaubten Wert finden sich in den Fahrzeugpapieren. Zu beachten ist, dass der Wert für einen beladenen Anhänger gilt. Sicher fährt ein Gespann laut TÜV Süd, wenn die Anhängelast des Autos über dem zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers liegt.

Ein weiterer wichtiger Wert ist die Stützlast, mit der der Anhänger auf die Anhängekupplung des Zugfahrzeugs drückt. Als Anhaltspunkt, ob alles in Ordnung ist, dient ein Blick auf die Seitenansicht des Gespanns. Beide Komponenten müssen im beladenen Zustand eine gerade Linie bilden. Ist ein Knick zu sehen, gerät das Gespann leicht ins Schleudern und der Bremsweg verlängert sich. Damit Auto und Hänger sicher zusammenhalten, muss der Anhänger mit mindestens vier Prozent seines Gesamtgewichts und mindestens 25 Kilo auf die Kupplung drücken. Die Stützlast darf dabei weder den zulässigen Wert für die Anhängerkupplung noch den für die Zugdeichsel überschreiten. Die Angaben dazu finden sich auf den jeweiligen Typenschildern.

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