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Nutzfahrzeuge und Nürburgring: Das gehört nicht unbedingt zusammen. Zwar treffen sich im Juli regelmäßig die Schwergewichte zum „Truck Grand Prix“, doch ansonsten ist der Ring anderen Fahrzeugen vorbehalten. Was sehr sinnvoll ist, wenn man sich mit einem Kleintransporter oder Lastwagen mit großzügigem Aufbau auf die Piste wagt. Dann wird die Haarnadelkurve hinter Start und Ziel noch haariger als sie ohnehin schon ist, und die weitere Strecke verlangt dem Piloten ebenfalls alles ab. Das mussten auch die Teilnehmer der ersten „Nissan Safety Academy“ erkennen, die den Ring unter die Räder nahmen.
Der Ausflug auf die Rennstrecke war Teil eines Fahrsicherheitslehrgangs, zu dem ausschließlich Handwerker eingeladen waren. Ziel war es, Transporter in unterschiedlichen Grenzsituationen zu erleben. Unter Anleitung erfahrener Instruktoren konnten die Blaumänner die Dynamik von leichten Nutzfahrzeugen wie dem kompakten Lieferwagen NV200, dem Pickup Navara, dem Transporter NV400 und dem Cabstar unter besonderen Bedingungen erleben.
Handwerker gehören im Allgemeinen zu den gelasseneren Zeitgenossen im Straßenverkehr. Dennoch, das zeigten die Übungen am Nürburgring, erkennen die Teilnehmer durchaus eigene Defizite. „Das Ganze hier ist sehr sinnvoll“, erklärte ein Fensterreiniger, der allerdings gleichzeitig einschränkt: „Allerdings würde ich so einen Kurs höchstens einem eher zurückhaltend fahrenden Mitarbeiter spendieren. Wer sonst schon eher forsch unterwegs ist, muss nicht unbedingt erfahren, wie er an seine Grenzen kommt.“
„Unsere Zielgruppe sind in erster Linie Handwerker, denn für die meisten von ihnen ist das Auto ein wichtiges Arbeitswerkzeug“, hat Olivier Ferry, Direktor Nutzfahrzeuge und Flotte bei Nissan Deutschland, erkannt. „Nach dieser ersten Veranstaltung können wir uns vorstellen, die Nissan Safety Academy regelmäßig zu veranstalten.“ Insgesamt 700 Handwerker hatten sich um die Teilnahme beworben, 96 Teilnehmer wurden ausgewählt, zum Nürburgring zu kommen, um mehr über Sicherheit zu lernen. „Das Event“, so Ferry, „ist Teil unseres Gesamtplans, die weltweite Nummer Eins bei leichten Nutzfahrzeugen zu werden.“
Neben den fahrdynamischen Übungen widmeten sich die Instruktoren auch dem Thema Sicherung der Ladung. „Wir wollen den Handwerkern hier klar machen, was für eine Dynamik eine schlecht gesicherte Fracht entwickeln kann“, erklärt Instruktor Viktor Hoesch die Zielsetzung. Dabei lassen sich die Transportgüter relativ einfach mit einem speziellen Netz vor gefährlichem Verrutschen sichern.
An weiteren Stationen waren die Teilnehmer eingeladen, ihre Fahrtalente unter Beweis zu stellen. So zum Beispiel bei Slalomfahrten (vorwärts und rückwärts) mit dem Cabstar oder einer Übung, bei der der korrekte Überblick geschult wurde. Scheinbar selbstverständliche Dinge wurde neu hinterfragt. So beginnt Fahrsicherheit schon bei der richtigen Sitzposition hinter dem Lenkrad. „Die superschnelle Fahrt ist hier nicht gefragt, schließlich soll der Handwerker mit seiner Fracht sicher ankommen“, erklärt Hoesch den pädagogischen Gedanken hinter den einzelnen Übungen, zu denen unter anderem auch eine Vollbremsung gehörte.
Rasant wurde es dann aber später doch noch auf der Grand-Prix-Strecke. Angeführt vom Nissan-Piloten Michael Krumm hatten die Teilnehmer Gelegenheit, mit dem 370Z über den Ring zu preschen. Schließlich wollte der „Vettel“ im Handwerker am Ende ja auch noch zu seinem Recht kommen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.11.2012 aktualisiert am 06.11.2012
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