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Um mehr als 9 000 Tonnen CO2 innerhalb von zwei Jahren kann die Umweltbelastung durch Fahrrad-Leihsysteme in Großstädten reduziert werden. Dieser Schluss lässt sich aus einer Studie spanischer Forscher ziehen, die die Auswirkungen des Rad-Verleihsystems „Bicing“ in Barcelona untersucht haben.
In der katalanischen Hauptstadt leben mehr als 1,6 Millionen Menschen. In der Zeit von März 2007 bis August 2009 nutzten 181 982 Stadtbewohner und damit elf Prozent der Bevölkerung das Angebot, gegen eine geringe Gebühr und ohne viel Aufwand Fahrräder an verschiedenen Stellen der Stadt auszuleihen. 68 Prozent fuhren mit den Drahteseln auf Pump zur Arbeit und damit auf Strecken, die sie sonst mit dem Auto gefahren wären. 28 251 der Radler nahmen nach Schätzungen der Wissenschaftler diese Offerte regelmäßig in Anspruch. Diese Zahlen werteten sie zusammen mit den Feinstaubwerten des Ortes, den Sterbefällen während körperlicher Aktivität und Daten zu Verkehrsunfallzahlen aus.
Dabei zeigte sich nicht nur, dass enorme Mengen Kohlendioxid durch die Radler eingespart wurden, sondern auch jedes Jahr zwölf Todesfälle durch das Leihprogramm vermieden werden. Zwar atmet ein Radfahrer oft mehr Feinstaub ein als ein Autofahrer, doch das führt laut des Forscherberichts im Fachmagazin „British Medical Journal“ nur zu einer geringfügig erhöhten Sterblichkeit, die durch die körperliche Aktivität des Radelns ebenso ausgeglichen wird wie die höhere Unfallgefahr der Pedaltreter im Vergleich zu Pkw-Lenkern.
Mittlerweile gibt es in vielen europäischen Städten entsprechende Fahrrad-Leihsysteme. Auch in Deutschland finden sich immer häufiger Stationen mit öffentlichen Fahrrädern und auch diese Nutzung und Auswirkung wird derzeit in einer Studie im Auftrag der Bundesregierung untersucht. Die Ergebnisse sind allerdings nicht vor Herbst dieses Jahres zu erwarten.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 09.08.2011 aktualisiert am 09.08.2011
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