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Eine neue Leichtigkeit hält Einzug in den Fahrradmarkt. Kohlefaser-Bauteile werden nun erschwinglich, die relativ schweren Federgabeln gehören bei den Stadträdern bald zum alten Eisen. Auch das Schalten soll leichter werden; einige Hersteller bieten berei
ts eine Automatik für das Fahrrad an.
Im Visier der Fahrradindustrie ist vor allem der Freizeit- und Fitnessradler. Mehr als die Hälfte der knapp 4,7 Millionen Fahrräder, die im vergangenen Jahr verkauft wurden, waren Trekking- oder Citybikes. Rennräder und Mountainbikes machen knapp 20 Prozent des Marktes aus. Kinder- und Jugendräder kommen auf sechs Prozent. Wenig gefragt auf dem Neu-Fahrradmarkt sind zurzeit Hollandräder, nur knapp 95 000 Stück konnten 2005 verkauft werden; das entspricht zwei Prozent Marktanteil. Den schweren Rädern fehlt vor allem eine Gangschaltung.
Komfort wird jedoch für das Alltagsrad immer wichtiger. Dazu gehört auch die Gewichtsreduzierung: Kohlefaser war lange Zeit exklusiven Rennrädern vorbehalten, nun gibt es sie bereits bei Trekkingrädern für den Touren- und Stadtverkehr. Billig sind die ultraleichten Räder aber immer noch nicht, mit 2 000 Euro finden sie sich an der oberen Preisgrenze des Freizeitmarktes wieder. Trotzdem muss auch der Alltagsradler nicht mehr als 13 Kilo bewegen. Sämtliche Bauteile werden auf minimales Gewicht konstruiert: Was zu schwer ist, wird einfach weggelassen. So auch die Federgabeln. Im Stadtverkehr macht sich das jedoch im Fahrkomfort nicht bemerkbar. Besonders die so genannten Balloon-Räder gleichen die fehlende Federung mit ihren bis zu sechs Zentimeter breiten Reifen problemlos aus.
Für kraftsparendes Strampeln sorgen heute Schaltungen mit bis zu 30 Gängen. Bei Stadträdern sind aber vor allem Nabenschaltungen mit sieben bis 14 Gängen gefragt. Exotenstatus haben zurzeit noch die Automatikschaltungen, bei denen ein Computer abhängig von der Geschwindigkeit immer den passenden Gang wählt. Die Energie für den Stellmotor liefert ein im Vorderrad integrierter Nabendynamo. Der Preis für ein Automatikfahrrad liegt zurzeit noch bei deutlich über 2 000 Euro. Für rund 60 Euro ist ein Nachrüstsatz für Dreigang-Schaltungen zu haben; der ist jedoch laut Stiftung Warentest technisch noch nicht ausgereift.
Ganz einfach kann der Radfahrer es sich mit Elektro-Bikes machen, die mittlerweile schon für weniger als 1 000 Euro zu haben sind. Neue, langlebige Batterien machen elektrisch unterstützte Fahrten von bis zu 50 Kilometern möglich, doppelt so weit wie bislang. Neue Designs sollen in Zukunft verstärkt jüngere Käufer ansprechen. Auch ein ganz altes Problem wird langsam angegangen: Pannen sollen durch kevlar- oder vectranverstärkte Laufflächen der Vergangenheit angehören. Holger Holzer/mid
geschrieben von veröffentlicht am 29.03.2006 aktualisiert am 29.03.2006
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