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Die deutschen Verkehrsteilnehmer missachten zunehmend den Zebrastreifen. Am wenigsten regelkonform verhalten sich laut dem Auto Club Europa (ACE) Radler.
Das hat eine bundesweite Untersuchung an 461 Zebrastreifen in rund 170 deutschen Städten und Gemeinden ergeben. Im Schnitt mehr als jeder zweite Radfahrer missachtet das Haltegebot am Zebrastreifen, wenn dort Fußgänger unterwegs sind. Sogar mehr als zwei Drittel der Radler steigen beim Queren der Straße nicht wie vorgeschrieben ab und schieben ihr Gefährt über den Zebrastreifen.
Besorgt zeigt sich der Club auch darüber, dass auffällig viele Kinder am Zebrastreifen selbst einfache und allgemein bekannte Regeln ignorieren. So queren im Schnitt mehr als 18 Prozent der Kinder die Straße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Ein Grund dafür könnte das schlechte Vorbild der erwachsenen Verkehrsteilnehmer sein: Mehr als 13 Prozent der Erwachsenen schalten am Zebrastreifen offenkundig gedanklich völlig ab. Sie schlendern oder hasten über die Straße, ohne vorher nach links und rechts geschaut zu haben. Dabei sind sie häufig mit ihrem Smartphone beschäftigt, heißt es.
Rücksichtslos am Zebrastreifen verhalten sich nach Angaben des Clubs ebenso Fahrzeugführer, darunter Privatfahrer, Busfahrer und sogar Polizeibeamte im Dienst. Kfz-Fahrer, die sich nicht an die Regelungen an Zebrastreifen halten, riskieren laut dem ACE 80 Euro Bußgeld und vier Punkte in der Verkehrssünderkartei: Dann nämlich, wenn sie einen Berechtigten am Überqueren der Fahrbahn hindern, obwohl dieser den Fußgängerüberweg erkennbar benutzen will. Ein Verkehrsverstoß sei es zudem, nicht mit mäßiger Geschwindigkeit an die Fußgängerquerung heranzufahren. Radfahrer müssen 20 Euro Strafe zahlen, wenn sie unversehens und ohne abzusteigen auf einem Fußgängerüberweg auftauchen und heranfahrende Autofahrer zu einer Vollbremsung zwingen.
Der Club hat darüber hinaus gravierende Gestaltungs- und Überwachungs-Defizite an Zebrastreifen festgestellt. Häufig bemängelten die Tester etwa stark abgefahrene, verblasste oder gänzlich unsichtbar gewordene Zebra-Markierungen. Auch Hinweisschilder auf den Fußgängerüberweg und Beleuchtungen der Querungen seien nicht ausreichend vorhanden. Oft fehlen laut dem Club auch Mittelinseln, wie sie die Bauvorschriften für markierte Straßenquerungen vorsehen. Immerhin haben aber etliche kommunale Behörden auf die Mängelberichte einer vorangegangenen Untersuchung reagiert und Fußgängerüberwege bautechnisch optimiert.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 11.11.2013 aktualisiert am 11.11.2013
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