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Das Fahrrad hat sich in den vergangenen Jahren vom Freizeitgerät zu einem das ganze Jahr genutzten Fahrzeug gewandelt, und entsprechend sind auch die Belastungen der Technik gestiegen. Wanderten die Zweiräder früher in den Keller, um im Frühjahr wieder entstaubt zu werden, rollen sie heute im Herbst und Winter über nasse und dunkle Straßen. Vor allem E-Bikes werden von Pendlern gern auf dem Weg zur Arbeit genutzt, was auch im Winter ohne größere Probleme möglich ist, wenn man sich selbst und die Technik entsprechend vorbereitet.
Die feuchten und glatten Straßen sowie das auf dem Asphalt verteilte Granulat können den allzu forschen E-Biker leicht ins Schleudern bringen. Um die Auflagefläche des Reifens zu vergrößern und die Stabilität zu verbessern, empfiehlt sich eine Absenkung des Luftdrucks. Dabei darf man allerdings nicht zu viel Luft ablassen, um einen Reifendefekt durch das mitunter scharfkantige Streumaterial zu vermeiden. Auf keinen Fall sollte daher der auf der Reifenflanke angegebene Minimalwert unterschritten werden.
Auf schlecht ausgeleuchteten Straßen lassen sich Scherben und andere Reifenfeinde nur schwer erkennen. Daher ist es eine Überlegung wert, pannensichere Reifen zu montieren, die um die 38 Euro kosten. In Regionen mit besonders viel Schnee und Eis kann sich die Montage eines Winterreifens lohnen, die inzwischen von einigen Unternehmen angeboten werden. Reifen wie der Marathon von Marktführer Schwalbe besitzen eine für die Kälte geeignete Gummimischung und Spikes. Mit rund 52 Euro ist der Reifen zwar nicht unbedingt preiswert und bewegt sich auf dem Niveau von Sonderangeboten für Pkw-Reifen, verbessert aber die Sicherheit. Allerdings dürfen diese Reifen nur auf Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von weniger als 25 km/h montiert werden.
Neben dem Fahrer reagieren auch die Akkus empfindlich auf die niedrigeren Temperaturen. Wenn das Thermometer weniger als zehn Grad anzeigt, sollten die Energiespeicher nicht geladen werden. Zeitgenossen, die ihr E-Bike im kalten Keller abstellen müssen, laden daher den Akku über Nacht besser in der Wohnung. Auch bei der Fahrt mag es der Akku wärmer als zehn Grad, um seine optimale Leistung abgeben zu können. Wer auch noch bei Minusgraden unterwegs ist, muss sich daher darauf einstellen, dass die Kapazität der Trittunterstützung früher aufgebraucht ist. Allerdings erholt sich die Elektrik wieder, wenn die Temperaturen steigen und liefert dann wieder ihre volle Leistung.
Wie bei Rädern ohne elektrische Unterstützung muss auch das Pedelec vor dem Winter gründlich durchgesehen werden, um Sicherheitsdefizite zu vermeiden. Dazu gehört vor allem eine Inspektion der Bremsanlage. Bei Verschleiß müssen sowohl die Beläge wie auch die Felgen ausgetauscht werden, was am besten im Fachhandel geschieht. Dort kann man dann auch die Bremszüge überprüfen und bei Bedarf austauschen lassen. Gerade im Winter ist die Kette besonders gefordert und benötigt verstärkte Pflege, um Rost zu vermeiden. Daher muss sie, auch im Interesse eines zügigen Vorankommens, häufiger als sonst geschmiert werden. Schließlich bietet die Kombination aus einem nicht optimal arbeitenden Akku und schlecht gepflegter Kette wenig Komfort.
Pedelec-Piloten wollen auch in der kalten Jahreszeit neben den Hebeln für Bremse und Schaltung auch die Kontrolleinheit für die Motorsteuerung problemlos bedienen können. Daher kommen für die winterliche Ausfahrt ausschließlich Handschuhe aus einem winddichten Softshellmaterial infrage, bei denen der kalte Windzug optimal gestoppt wird und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit gegeben ist.
Nach der Fahrt ist vor der nächsten Fahrt, und deshalb steht das Pedelec am besten in einem gut temperierten Abstellraum. Vor der Nachtruhe empfiehlt es sich, das Rad mit einem Lappen abzuwischen, um es so vom Tausalz zu befreien und dem Rost von vornherein keine Chance zu geben. So gepflegt kommt das Rad gut über den Winter.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 30.10.2012 aktualisiert am 30.10.2012
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