Fahrtauglichkeit trotz hohen Lebensalters

Mit zunehmendem Alter lässt die Leistungsfähigkeit nach. Man sieht schlechter, hört weniger und reagiert mit Verzögerung. Aus diesem Grund werden ältere Verkehrsteilnehmer oft als Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr betrachtet und es taucht immer wieder die Forderung nach einem Führerscheineignungstest ab einem bestimmten Alter auf.

Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass nur ein geringer Zusammenhang zwischen Lebensalter und Fahrtauglichkeit besteht.

Bei Tests mit Senioren zwischen 60 und 99 Jahren wurde ermittelt, dass Fahrfähigkeit sehr individuell ist und nicht direkt mit dem Alter in Verbindung gebracht werden kann. Teilweise zeigten Testpersonen mit knapp 90 Jahren eine bessere Leistung als 60-Jährige.

Laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) sind Autofahrer über 65 Jahre zudem deutlich seltener in Unfälle verwickelt als jüngere Verkehrsteilnehmer. Der Grund dafür ist das erhöhte Verantwortungsbewusstsein. Ältere Menschen fahren langsamer und vorsichtiger, meiden Alkohol am Steuer und Fahrten bei Dunkelheit.

Keine rechtliche Grundlage…

Für einen Entzug des Führerscheins aus Altersgründen gibt es keine rechtliche Grundlage, und dies wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft nicht ändern. Beim 7. Deutschen Verkehrsexpertentag der Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen (GUVU) wurde stattdessen über die Möglichkeit einer Fahrerlaubnis mit Auflagen diskutiert. Dabei sollen negativ auffällig gewordenen Fahrern gewisse Beschränkungen für die Nutzung des Führerscheins auferlegt werden. Mögliche Einschränkungen sind zum Beispiel eine Umkreis-Begrenzung, wobei der Fahrer nur in dem ihm bekannten Umfeld das Auto bewegen darf. Bei abnehmender Sehkraft ist auch eine Fahrerlaubnis für Fahrten bei Tageslicht denkbar.

Eine individuelle und vertrauliche Beratung über die Fahrtauglichkeit mit Verkehrsmedizinern und -psychologen bietet beispielsweise der TÜV Rheinland an. Ein Gespräch mit einem Verkehrspsychologen inklusive Reaktionstest und Tipps kostet rund 160 Euro, für ein Gespräch mit einem Mediziner inklusive Untersuchung werden rund 60 Euro fällig. Möglich sind die Beratungen in allen Niederlassungen der TÜV Rheinland Group.

Einen Termine buchen kann man unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-3445 5554 (www.tuv.com/60plus).

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