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Längst kennt man die Meldungen aus Megacitys wie Peking oder Bangkok, nun hat es aber auch eine europäische Stadt erwischt: In Paris hat die Regierung wegen Smogalarms ein Fahrverbot ausgesprochen. Dabei greifen die Franzosen auf ein bewährtes Prinzip zurück: An einem Tag dürfen jeweils nur Autos mit geraden oder ungeraden Zahlen auf dem Nummernschild fahren. Um die rund 2,25 Millionen Einwohner dazu zu bewegen, ihr Auto stehen zu lassen, ist der öffentliche Nahverkehr zudem seit Tagen kostenlos.
Ein Szenario, auf das sich auch die 3,4 Millionen Einwohner in Berlin, 1,8 Millionen in Hamburg und 1,4 Millionen in München künftig gefasst machen müssen? Das Umweltministerium gibt Entwarnung, ein solches Szenario sei nicht absehbar, hieß es auf Anfrage. Allerdings vor allem deshalb, weil es ja bereits faktische Fahrverbote gibt: Nur mit einer grünen Feinstaubplakette darf man in die Umweltzonen der genannten Städte einfahren. Diese zielgerichteten Maßnahmen hätten Fahrverbote hierzulande bisher verhindert, heißt es aus dem Ministerium.
Und auch beim Umweltbundesamtes ist man überzeugt: Frankreich hat zu spät gehandelt. Nach dem aktuellen Bericht der Behörde über die Luftqualität in Deutschland wurden im Jahr 2013 auch dank der Umweltzonen die derzeit gültigen Grenzwerte nur an wenigen Hotspots überschritten. Eine grundsätzliche Entwarnung ist das aber nicht: Nach einer Studie des Umweltbundesamtes lassen sich in Deutschland jährlich im Schnitt etwa 47.000 vorzeitige Todesfälle auf zu hohe Feinstaubbelastung zurückführen.
Allerdings ist der Straßenverkehr nur ein Grund für die Belastung mit Feinstaub: Auch Industrie, Landwirtschaft sowie beispielsweise Holzheizungen tragen dazu bei. Der Pkw-Anteil an der Verursachung von Feinstaub liegt nach Angaben des Auto Club Europa bei etwa 10 Prozent.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 17.03.2014 aktualisiert am 17.03.2014
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