Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Wieder ganz vorn
Der tiefer und breiter angesetzte Kühlergrill und die deutlich ausgestellten Kotflügel vorn und hinten lassen den A4 aggressiver und bulliger wirken; gleichzeitig gewinnt die Frontpartie durch die ruhigere Scheinwerferkontur an Eleganz. Für einen hübscheren Umriss der Rückleuchten hat das Budget offenbar nicht gereicht, dafür wirkt das Innenleben der Beleuchtungselemente nun ausgesprochen futuristisch.
Die Armaturentafel präsentiert sich - anders als beim frisch überarbeiteten Q7 - im gleichen Erscheinungsbild wie bisher. Allerdings entfällt der Dreh-Drücksteller auf der Mittelkonsole zugunsten eines berührungsempflindlichen, deutlich gewachsenen Bildschirms, der für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen gut erreichbar ist. Das Infotainment-System interpretiert die Eingaben schnell und präzise; Audi liegt damit weiterhin im Konkurrenzvergleich an der Spitze. Auch die Spracheingabe funktioniert problemlos. Besonders gut gefällt uns die dem S4 vorbehaltene Balkengraphik im TFT-Instrument, das allerdings extra bestellt werden muss.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi
Sie sind durchgängig als Mild-Hybrid ausgelegt. Eine Sechsgang-Handschaltung gibt es leider nur noch im Einstiegs-Benziner; die meisten Versionen kommen mit einer Siebengang-Automatik, die nach dem Doppelkupplungs-Prinzip funktioniert, die Sechszylinder-Diesel erhalten einen Achtgang-Wandlerautomaten. Je nach Motorisierung ist der A4 mit Front- oder Allradantrieb bestellbar.
Die Modellbezeichnungen liefern bei Audi keinen verlässlichen Hinweis mehr auf Hubraum oder Motorkonzept. So handelt es sich beim A4 45 TFSI um einen 2,0-Liter-Ottomotor, der Audi A4 45 TDI ist ein 3,0-Liter-V6-Diesel.
Die niedrigste von uns gefahrene Motorisierung ist der Audi A4 35 TDI, dessen 2,0-Liter-TDI 163 PS und stolze 380 Nm Drehmoment liefert. Dieser Antrieb ist so sparsam wie kraftvoll und die Vorderräder haben bei forschem Fahrstil bereits Mühe, die Kraft auf die Straße zu bringen. Mit knapp über 8 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h empfiehlt sich diese Variante als echtes Langstreckenauto; der NEFZ-Verbrauch liegt bei geradezu unglaublichen 3,8 Litern pro 100 Kilometer.
Einen sehr viel kräftigeren Schluck genehmigt sich auf der gleichen Distanz der A4 45 TFSI quattro, nämlich mindestens 6,5 Liter. Sein 2,0-Liter-Ottomotor mit 245 PS und 370 Nm Drehmoment liefert Fahrleistungen auf sportlichem Niveau: Von null auf 100 km/h spurtet er in nur 5,8 Sekunden, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit sind möglich. Dabei geht dieser Vierzylinder seidenweich und fast unhörbar ans Werk.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi
Dieses sportliche Spitzenmodell ist eine Provokation: Audi ist nämlich vom Ottomotor auf das Dieselkonzept umgeschwenkt. Doch wer einmal am Steuer Platz genommen hat, wird dem bisher verbauten Benziner keine Träne nachweinen. Denn der Diesel, dem neben der Turboaufladung ein elektrischer Verdichter auf die Sprünge hilft. kann alles besser: Mit 347 PS und enormen 700 Nm Drehmoment aus glatten 3,0 Litern Hubraum sprintet er in nur 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h, der Zyklusverbrauch wird mit 6,2 Litern angegeben.
In der Praxis liegt der Konsum des S4 TDI jedoch deutlich unterhalb des im Zyklus fast identischen A4 45 TFSI; die Schere öffnet sich vor allem dann, wenn man die gebotene Leistung häufig ausschöpft. Zudem hebt das gewaltige Drehmoment das Fahrerlebnis auf ein völlig anderes Niveau. Die Beschleunigung setzt – den richtigen Gang vorausgesetzt – fast ansatzlos ein, der elektronisch optimierte Motorklang ist satt und sonor. Allerdings sollten sich die Entwickler noch einmal mit der Schaltstrategie beschäftigen: Der S4 schaltet im Sport-Modus zu schnell hoch.
Trotz über 1,8 Tonnen Leergewicht: Der S4 schrumpft in schnell gefahrenen Kurven förmlich, die optionalen 255er-Reifen krallen sich entschlossen in den Asphalt. Dabei sorgen Optionen wie die Dynamiklenkung mit variabler Übersetzung und das Sportdifferential für nochmals gesteigerte Agilität.
Die normalen A4-Varianten können das alles nicht ganz so gut wie der S4 TDI, Anlass zur Beschwerde gibt es allerdings auch hier nicht. Das Platzangebot im neuen A4 ist gewohnt großzügig, und in Deutschland wird der Avant auch in Zukunft die Limousine in den Schatten stellen. Die Sitze sind komfortabel-straff ausgeführt; Langstrecken bereiten ungetrübte Freude.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Audi
Sie liegt 35 Millimeter höher als der reguläre Avant und ist mit einem Offroad-Fahrprogramm ausgerüstet, das die Traktion verbessert und dem Kunden Argumente liefert, sofern Begründungsnotstand beim Kauf dieser nicht ganz billigen Ausstattungsvariante existiert.
Mit seinen zahlreichen Antriebsvarianten und mehreren Ausstattungslinien bleibt das A4-Programm ein wenig unübersichtlich. Andererseits gilt: Es dürfte wirklich für jeden etwas dabei sein. Die Preise beginnen bei 33 600 Euro für den 150-PS-Benziner und reichen bis zu 64 250 Euro für den S4 TDI Avant.
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,76 x 1,85 x 1,48 |
Radstand (m) | 2,82 |
Motor | R4-Benziner, 1984 ccm, Turbo, Direkteinspritzung |
Leistung | 245 PS (180 kW) bei 5000-6500 U/min |
Max. Drehmoment | 370 Nm bei 1600-4300 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 5,8 Sek. |
NEFZ-Durchschnittsverbrauch | 6,5 Liter |
CO2-Emissionen | 146 g/km (Euro 6d-Temp) |
Leergewicht / Zuladung | min. 1620 kg / max. 490 kg |
Max. Anhängelast | 1900 kg |
Wendekreis | 11,6 m |
Bereifung | 225/50 R 17 |
Basispreis | 46 200 Euro |
geschrieben von AMP.net/deg veröffentlicht am 10.08.2019 aktualisiert am 18.07.2019
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.