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Toyota
Unweit des Schlosses Sanssouci, in dem der Geist des Alten Fritz und dessen Lebensmaxime, wonach jeder nach seiner Fasson glücklich werden solle, lebendig sind, präsentierte Toyota seinen überarbeiteten Auris. Der seit 2007 in der Kompaktklasse angetretene Corolla Nachfolger bläst nun in überarbeiteter Version ein weiteres Mal zum Sturm auf Golf und Co. Und das Goldstück bringt ausreichend Potential mit, den einen oder anderen bei seiner Kaufentscheidung zum Straucheln bringen zu können: Das im Übrigen bereits ab Samstag (20. März 2010), wenn er zu den Händlern rollt.
Nachdem Jürgen Stolze, General Manager Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, zu Beginn auf die weltweite Rückrufaktion von Toyota eingegangen war, übernahm mit Tim Fronzek der Produktsprecher Toyota Deutschland die Präsentation des überarbeiteten Auris. Maßgeblich bei der Gestaltung und Weiterentwicklung des Auris seien zum einen Rückmeldungen von Kunden, zum anderen Hinweise und Anregungen von den Medien gewesen, führte Fronzek aus. So wurden Karosseriedesign, Interieur, Raumangebot und Motorperformance sowie Anmutung und Haptik gründlich überarbeitet. Auch die Fahrdynamik ist für die neue Generation europäisiert worden, denn [foto id=“281440″ size=“small“ position=“right“][foto id=“281441″ size=“small“ position=“right“]schließlich sei eine südafrikanische Schotterpiste etwas anderes, als eine europäische Autobahn. Bislang waren bei Toyota Kennkurven von Fahrwerk und Federabstimmung weltweit gleich konzipiert. Dies, so Fronzek, ändert sich nun mit dem überarbeiteten Auris.
Wir fuhren im regnerischen Brandenburg mit dem Toyota Auris Executive 2.0 D-4D das Modell in Topausstattung (Executive), zu haben ab 24.900 Euro. Unser Wagen verfügte über ein 93 kW/126 PS starkes Dieselaggregat mit Partikelfilter und 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Motorenpalette des Auris, die der des Toyota Prius entspricht, umfasst insgesamt zwei Benziner mit 73 kW/99 PS und 97 kW/132 PS, sowie drei Dieselaggregate mit 66 kW/90 PS, 93 kW/126 PS (unser Testwagen) und dem Spitzenmodell mit 130 kW/177 PS. Die Verbrauchswerte der Aggregate bewegen sich im Mittel zwischen 4,8 und 6,6 Litern auf 100 Kilometer. Der kommende Auris Hybrid soll mit Werten um die 3,8 Liter auf 100 Kilometer glänzen. Die Höchstgeschwindigkeit unseres Testwagens wurde mit 195 Stundenkilometer angegeben, der Verbrauch soll im Mittel 5,2 Liter auf 100 Kilometer betragen.
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Toyota rechnet nach eigenen Angaben damit, dass sich 83 Prozent der Käufer für eines der beiden Benziner-Modelle entscheiden werden. Die verbleibenden 17 Prozent entfallen auf die drei Dieselaggregate.
Während unserer Testfahrt fiel uns die Geräuschentwicklung im Inneren – zur Erinnerung, wir fuhren einen Diesel – positiv auf. Das allseits bekannte Dieselklackern wurde von uns nicht vordergründig wahrgenommen, die Fahrgeräusche waren moderat, der Anzug des Auris ordentlich.
Toyota bietet seinen Kompakten in den Linien Auris, Life, Life+, Club, Executive und D-Cat. Während bei den Modellvarianten Auris, Life (Preisvorteil 300 Euro) und Life+ (Preisvorteil 700 Euro) das Hauptaugenmerk auf dem Komfort gelegt wurde, ist die Club-Version sportlicher ausgerichtet. Executive hingegen vereint die beiden Ausstattungslinien Komfort und Sport miteinander.
Die dem Innenraum zugute gekommenen Modifikationen schlugen sich beispielsweise in der Gestaltung des Armaturenbretts nieder. Hier kommen zu Hartplastikformteilen, Elementen aus Weichplastik an den Stellen [foto id=“281442″ size=“small“ position=“right“]hinzu, die dem Bereich zu berührender Flächen angehören, wie das Handschuhfach oder generell die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite des Armaturenbretts. Einen wertigen Eindruck vermitteln die in gebürsteter Aluminiumoptik gestalteten Elemente des Dreispeichen-Multifunktionslenkrades, der Rahmung der Mittelkonsole und die Applikationen an den Türen. Angenehm viel uns noch die hohe Positionierung des Schalthebels auf, der neben den kleinen Eckfenstern zwischen A-Säule und Türholm zum Van-Feeling beiträgt.
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Eine ausreichende Zahl von Ablagen sorgt zudem dafür, dass vieles im Inneren seinen Platz findet. Die stoffbezogenen Sitze sowohl vorn als auch im Fond verfügen jeweils über eine Mittelarmlehne. Während die hintere das Abstellen von Flaschen ermöglicht, befindet sich zwischen den Vordersitzen ein großes Fach für die Dinge, die dem vorbeilaufenden Betrachter verborgen bleiben sollen.[foto id=“281443″ size=“small“ position=“right“]
Für größere Gepäckstücke lässt sich mit nur einem Handgriff die zweigeteilte Rücksitzlehne umklappen, und das Ladevolumen von 354 Liter auf 1.355 Liter erhöhen.
Auch wenn das Bemühen sichtbar ist, den Innenraum möglichst wertig zu gestalten, bleibt der Kompromiss zwischen Materialauswahl und Kostendruck nicht verborgen. Es überwiegen Hartplastikoberflächen, die nur zum Teil mit weichem Material überzogen wurden, die Griffe zum Öffnen und Schließen an den Türen verheißen optisch mehr, als sie tatsächlich zu bieten in der Lage sind. Dennoch ist die Verarbeitung der Materialien [foto id=“281444″ size=“small“ position=“left“]insgesamt als ordentlich zu bezeichnen.
Das Navigationsgerät ist über eine Touchscreen zu steuern. Die Benutzerführung ist anfänglich etwas holprig: Es gilt zunächst die Menüstruktur zu erschließen. Hat man sich jedoch darauf eingelassen, ist es gut zu handhaben. Aufgefallen ist uns die Kartenansicht, die etwas verbesserungswürdig scheint. Da sich die Bedienelemente neben dem Kartenausschnitt auf dem ohnehin nicht groß bemessenen Display befinden, fällt der Raum für die Anzeige der eigentlich wesentlichen Kartenabbildung etwas klein und unübersichtlich aus. Zwar ist es möglich die Menüleiste bis auf ein Symbol auszublenden, dennoch hatten wir das Gefühl, dass alles ein wenig unübersichtlich wirkte.
Mit dem Marktstart der Hybridversion des Auris im kommenden Herbst, nähert sich Toyota seinem selbst gesteckten Ziel beginnend mit dem Prius innerhalb jeder Baureihe ein Hybridmodell anbieten zu können. Die [foto id=“281446″ size=“small“ position=“right“]Absatzzahlen des Auris beziffert der Konzern in 2010 auf 14.000 Einheiten. Zudem sei für 2012 eine Kombiversion, ähnlich etwa eines Golf Variant, geplant.
Mit dem überarbeiteten Auris schickt Toyota seinen Golf-Konkurrenten in die zweite Runde. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat der Auris äußerlich und im Innenraum deutlich zugelegt. Zudem ist der Kompakte über die verschiedenen Ausstattungspakete und Motorisierungen für einen breiten Kundenkreis interessant. Und das liegt nur zu einem Teil am moderaten Preis. Ausreichender Komfort, wenig Verbrauch und geringe Unterhaltskosten, sowie ein im Segment ordentliches Stauvolumen eröffnen dem Japaner ein breites Einsatzspektrum.
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Datenblatt Toyota Auris Executive 2.0 D-4D | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.245 mm/1.760 mm/1.515 mm |
4-Zylinder Diesel mit Partikelfilter, 6-Gang-Schaltgetriebe | |
Hubraum: | 1.998 Kubikzentimeter |
Motor | |
max. Leistung: | 93 kW/126 PS bei 3.600 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 310 Newtonmeter bei 1.800-2.400 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 195 Stundenkilometer |
Beschleunigung: | 10,3 Sekunden 0-100 Stundenkilometer |
Verbrauch | |
Innerorts: | 5,8 Liter pro 100 Kilometer |
Außerorts: | 4,4 Liter pro 100 Kilometer |
Mittel: | 4,9 Liter pro 100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 130 Gramm pro Kilometer |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Zuladung | |
Gepäckraumvolumen: | 354 Liter |
Gepäckraumvolumen bei umgeklapptem Rücksitz: | 777 – 1.335 Liter |
Ladelänge bei umgeklapptem Rücksitz: | 1.540 Millimeter |
Breite: | 1.275 Millimeter |
Höhe: | 865 Millimeter |
Gewichte | |
Leergewicht: | 1.480 – 1.515 Kilogramm |
zul. Gesamtgewicht: | 1.890 Kilogramm |
Anhängelast gebremst 12%: | 1.500 Kilogramm |
Anhängelast ungebremst: | 450 Kilogramm |
Sicherheit | ABS, EBD (Elektronische Bremskraftverteilung), BA (Bremsassistent), VSC (Elektronisches Stabilitätsprogramm), TRC (Antriebsschlupfregelung) |
Preise | |
Einstiegsmodell: Toyota Autris, 3-Türer, 1.33 Liter Benziner ab 16.650 Euro | |
Testwagen: Toyota Auris Executive, 5-Türer, 2.0 Liter Diesel D-4D ab 24.900 Euro | |
Topmodell: Toyota Auris D-Cat, 5-Türer, 2.2 Liter Diesel D-Cat ab 26.700 Euro |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 17.03.2010 aktualisiert am 17.03.2010
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