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Die Fahrzeuge der Zukunft werden immer intelligenter und damit selbständiger. Einige Automobilhersteller zeigen, dass autonomes Fahren heute schon möglich ist. Bald sollen die Fahrzeuge sogar auch sehen, hören und denken können. Daran arbeitet eine Forschungsgruppe des Instituts für Integrierte Produktion Hannover. Ihr Ziel: Fahrerlose Transportwagen sollen sich in Fabrikhallen künftig allein zurechtfinden. Die Vehikel können sich vielleicht schon bald ihre Umgebung einprägen und sich anhand von markanten Punkten orientieren.
Die Experten des Instituts wünschen sich außerdem, dass die Facharbeiter in „der intelligenten Fabrik der Zukunft“ direkt mit den Fahrzeugen kommunizieren und ihnen mittels Sprache und Gesten Aufträge erteilen können. „Bring diese Palette zu Regal zwölf, Fach drei“, könnte eine der Aufgaben der motorisierten und mitdenkenden Wagen sein.
Das Institut arbeitet in dem Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung von intelligenten Fahrzeugen mit verschiedenen Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Die Ingenieure in Hannover entwickeln dabei die Sprach- und Gestensteuerung für die Wagen. Damit soll es möglich sein, auf jene Palette zu zeigen, die das Fahrzeug bewegen soll. Das Fahrzeug versteht die Geste und führt den Auftrag aus. Oder dem Fahrzeug wird signalisiert, dass es kommen soll, um den nächsten Auftrag entgegenzunehmen. Die Fachleute haben das Ziel, dass sich das Fahrzeug allein in seiner Umgebung zurechtfinden soll.
Mit der technischen Neuentwicklung erhofft sich die Industrie, in den Lagerhallen Zeit und Geld zu sparen. Bisher können sich fahrerlose Transportfahrzeuge nur auf vorgegebenen Wegen bewegen. Um sich zu bewegen, benötigen sie beispielsweise Führungslinien auf dem Boden oder Magnetsensoren, an denen sie sich orientieren können. Normalerweise ist es deswegen zeitaufwändig und teuer, ein fahrerloses Transportsystem einzurichten.
Wenn es dem Forscherteam gelingt, dass die Fahrzeuge sich markante Punkte im Raum merken und sich annähernd so gut orientieren können wie ein Mensch, werden fahrerlose Transportsysteme nach Ansicht des Instituts künftig auch für kleinere Unternehmen interessant. Bauliche Veränderungen, an denen sich das System orientieren kann, sind dann nicht mehr nötig und die Wagen sollen ohne langwierige Vorbereitung sofort einsatzbereit sein.
Die Wissenschaftler verfolgen bei dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekt das Ziel, dass die Vehikel eigenständig ihre Umgebung erfassen und diese wie eine Landkarte speichern. Ständig lernen und flexibel sein sollen die Fahrzeuge ebenfalls. Wenn beispielsweise im Lager umgeräumt und ein Regal zur Seite gerückt wird. Die Wissenschaftler hoffen, die kognitiven Fähigkeiten des Menschen auf Maschinen übertragen zu können.
geschrieben von auto.de/(ari/mid) veröffentlicht am 06.01.2014 aktualisiert am 06.01.2014
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