Faktor Mensch ist zu 90 Prozent Ursache von Lkw-Unfällen

Neun von zehn Unfällen, an denen Lkw beteiligt sind, werden durch den Faktor Mensch verursacht. Dies ergab ein aktueller Bericht von Volvo Trucks zum Thema Verkehrssicherheit und Verkehrsunfälle in Europa. Nicht einmal die Hälfte der Lkw-Fahrer auf europäischen Straßen schnallen sich an. Nur fünf Prozent der Lkw-Fahrer, die bei Verkehrsunfällen starben, waren angeschnallt.

Der Bericht basiert auf eigenen Untersuchungen von Unfällen sowie auf Daten, die von verschiedenen nationalen und europäischen Behörden stammen. Er beschreibt die Ursachen von Unfällen mit Lkw-Beteiligung, deren Verlauf, und was getan werden kann, um die Gefahr von Unfällen und deren Folgen zu verringern.

„90 Prozent aller Lkw-Unfälle beruhen gänzlich oder zum Teil auf menschlichem Versagen, etwa wenn ein oder mehrere Fahrer der beteiligten Fahrzeuge abgelenkt sind oder ihre Geschwindigkeit falsch einschätzen“, sagt Carl Johan Almqvist, Leiter Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks.

Der Bericht zeigt auch, dass Fahren unter Alkoholeinfluss nicht zu den Hauptursachen von Verkehrsunfällen mit Lkw-Fahrern gehört. Nur 0,5 Prozent der Lkw-Fahrer, die in schwere Unfälle verwickelt gewesen sind, standen unter Alkoholeinfluss. Die entsprechende Zahl bei Unfällen mit Pkw-Fahrern schwankt zwischen 15 und 20 Prozent.

Schwere Lkw sind an 17 Prozent aller tödlichen Unfälle und an sieben Prozent der Unfälle mit Verletzten beteiligt. An den meisten Unfällen, bei denen der Lkw-Fahrer verletzt wird, ist nur sein eigenes Fahrzeug beteiligt, d. h. der Fahrer kommt von der Fahrbahn ab. Mehr als die Hälfte aller schweren Unfälle mit Lkw-Beteiligung sind Zusammenstöße zwischen Pkw und Lkw.

Dank erhöhter Sicherheit in den Fahrzeugen, einer verbesserten Infrastruktur und mehr Besonnenheit im Straßenverkehr ist die Anzahl tödlicher Unfälle auf Europas Straßen seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich zurückgegangen. Doch es könnten noch weitaus mehr Leben gerettet werden, wenn deutlich mehr Menschen ihren Sicherheitsgurt anlegen würden.

„So lange sich Menschen bei Verkehrsunfällen verletzen, werden wir nicht in unseren Bemühungen nachlassen, für noch mehr Sicherheit zu sorgen. Erstens, indem wir unsere Lkw für Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer noch sicherer machen, und zweitens, indem wir unser Wissen weitergeben und mehr Menschen davon überzeugen können, den Sicherheitsgurt anzulegen.“

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