Farbenlehre: Nissan treibt es bunt

Egal, ob ein Traum in Weiß oder ein knallrotes Spaßmobil: Für viele Menschen spielt die Farbe beim Autokauf eine ganz wichtige Rolle. Und da hat jeder seinen eigenen Geschmack. Doch damit liegt so mancher falsch. Laut einer Nissan-Studie entscheiden sich 86 Prozent der Befragten für eine Farbe, die nicht zu ihrer Persönlichkeit passt.

Klassische Farben liegen im Trend

Als „Versuchskaninchen“ musste der Nissan Micra mit seinen vielen Farbmöglichkeiten herhalten. Fast 70 Prozent der Befragten entschieden sich für eher klassische Farben wie Schwarz oder Grau. Doch fast die Hälfte davon lag mit dieser Wahl daneben. Denn laut der Design-Experten hätten sie aufgrund ihrer Persönlichkeit eigentlich eine auffälligere Lackierung wie zum Beispiel Orange wählen sollen. Klar: Nissan treibt es schließlich mit dem Micra besonders bunt. Er ist in zehn lebendigen Außenfarben verfügbar, darunter die besonders auffälligen Farbtöne Energy Orange und Pulse Green, betonen die Experten. Darüber hinaus stehen Zierelemente in kontrastierenden Farben für Stoßfänger, Türen, Räder und Außenspiegel zur Wahl.

Farbwahl von sozialen Faktoren abhängig

Hintergrund für diese detaillierte Analyse: 53 Prozent der Befragten sagen, dass die Farbe ihre Modellwahl beeinflusst hat.“Bei der Wahl der Farbe spielen auch soziale Faktoren eine Rolle“, sagt Design-Expertin Karen Haller. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit würden die Menschen oft auf Nummer sicher gehen und entscheiden sich für ein Fahrzeug mit neutralen Farben wie Schwarz, Weiß oder Grau. „Es überrascht mich daher nicht, dass zwei Drittel der Autofahrer konservativere Farben bevorzugen.“ Laut der Expertin basiere die Wahl der Farbe häufig auch auf Sehnsüchten und Hoffnungen.

Schwarz gleich Hightech

Schwarz werde dabei oft als anspruchsvoll wahrgenommen und mit High-End-Technologien und innovativen Marken assoziiert, so Karen Haller: „Es hat daher also weniger damit zu tun, eine sichere Wahl zu treffen, sondern vielmehr damit, etwas zu wählen, das man als wertvoll wahrnimmt.“ Bei so viel Farbenlehre dürfte so mancher beim nächsten Mal mit ganz anderen Augen zu seinem Autohändler gehen.