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Die deutsche Bioethanolproduktion für E5, Super E10, ETBE und E85 ist im ersten Halbjahr 2012 auf nahezu 295 000 Tonnen gestiegen. Dies ist laut Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 50 917 Tonnen bzw. 21 Prozent. Dabei wurden 178 025 Tonnen aus Futtergetreide und 116 652 Tonnen aus Industrierüben hergestellt, die nicht für die Nahrungsmittelproduktion zugelassen sind.
Der Mehrbedarf für die Kraftstoffsorte Super E10 betrug von Januar bis Mai 2012 etwas mehr als 54 000 Tonnen Bioethanol. Das entspricht einem Anteil von 0,14 Prozent an der deutschen Ackerfläche für diesen Zeitraum. Für die Erzeugung von Bioethanol aus Futtergetreide und Industrierüben wurden im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 102 872 Hektar Ackerfläche genutzt, davon 85 425 Hektar für Futtergetreide und 17.447 Hektar für Industrierüben. Dies sind insgesamt 0,86 Prozent der Ackerfläche in Deutschland.
Dietrich Klein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), erläutert dazu: „Tatsächlich ist der Flächenbedarf für die Bioethanolerzeugung geringer: Für die Gewinnung von Bioethanol aus Futtergetreide wird der enthaltene Stärkeanteil und bei Industrierüben der Zuckeranteil durch Gärung genutzt.“ In integrierter Produktion werde aus den übrigen Bestandteilen der Pflanzen in großem Umfang eiweißhaltige Futtermittel, Kraftfutter, Lebensmittel, aber auch Biogas und Biodünger gewonnen. Üblicherweise seien dies 0,7 bis 1,2 Tonnen Futter- und Lebensmittel pro Tonne Bioethanol.
Nach Veröffentlichung der Erntebilanz 2012 des Deutschen Bauernverbandes betont der BDBe, dass die um 1,9 Millionen Tonnen (bzw. um 5 Prozent) auf 43,8 Millionen Tonnen gestiegene Getreideernte Befürchtungen wegen einer möglichen Knappheit widerlegt. Für die Bioethanolproduktion einschließlich Kuppelprodukte wurden im ersten Halbjahr 2012 0,6 Mio. Tonnen Futtergetreide eingesetzt.
geschrieben von auto.de/(hs/mid) veröffentlicht am 23.08.2012 aktualisiert am 23.08.2012
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