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Die Zahl an Fahrzeugen mit erheblichen Mängeln ist auf dem höchsten Stand seit 1998. Das hat die Auswertung der durch TÜV Nord Mobilität durchgeführten Hauptuntersuchungen des vergangenen Jahres ergeben. Demnach hat mit 19 Prozent fast jedes fünfte Fahrzeug erhebliche Mängel. Im vergangenen Jahr wurden 18,38 Prozent, vor fünf Jahren noch 14,7 Prozent gemeldet. Im Umkehrschluss bedeutet das, etwa acht Millionen Fahrzeuge auf deutschen Straßen weisen erhebliche Mängel auf.
„Ich hoffe weiter auf eine Trendwende“, sagt Volker Drube, Geschäftsführer von TÜV Nord Mobilität, „die bereits besorgniserregenden Zahlen des Vorjahres wurden jetzt noch einmal in negativer Hinsicht überboten.“ Ein kleiner Lichtblick sind die leicht gestiegenen Zahlen für Autos ohne Mängel von 45,72 Prozent im Vorjahr auf jetzt 46,76 Prozent. Die Zahl der Autos mit geringen Mängeln hat sich mit aktuell 34,20 Prozent ebenfalls leicht verbessert, im Vorjahr waren es 35,90 Prozent. „Allerdings können diese Werte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen in Zeiten knapper Kassen scheinbar an der Wartung ihrer Autos sparen“, so Drube.
Doch Autos sollten regelmäßig gewartet werden, auch Neuwagen weisen bei der ersten Hauptuntersuchung nach drei Jahren bereits zum Teil erhebliche Laufleistungen auf. Zwar bieten gehobene technische Standards und Einrichtungen wie Airbags, ESP oder ABS ein Plus an Sicherheit, doch auch diese Systeme müssen richtig funktionieren. Ihr bloßes Vorhandensein entbindet Autobesitzer nicht von der Verantwortung, ihr Fahrzeug verkehrstauglich zu halten.
Vier von zehn Autos (40,21 Prozent) haben Defekte an der Beleuchtung oder falsch eingestellte Scheinwerfer. Ein Grund könnte sein, dass es in modernen Autos häufig nicht möglich ist, defekte Glühlampen selbsttätig zu tauschen, die Fahrt zur Werkstatt wegen eines „kleinen“ Problems aber vielen zu zeitaufwändig und zu teuer erscheint. Jeder fünfte Pkw (23,22 Prozent) weist Mängel an der Bremsanlage auf. Auf den Plätzen drei und vier der Mängelgruppen landen Achsen, Räder und Reifen (17,81 Prozent) und Sicht (10,18 Prozent). Deutsche Fahrzeuge haben insgesamt besser abgeschnitten als in den Jahren zuvor.
(ar/sb)
geschrieben von veröffentlicht am 31.01.2007 aktualisiert am 31.01.2007
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