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Feinstaub
Zu einer eingeschränkten Herzfunktion soll schon nach Minuten das Einatmen von ultrafeinen Partikeln von Benzindirekteinspritzer-Motoren führen. Besonders hoch ist das Risiko für Menschen mit gesundheitlicher Vorbelastung und im dichten Straßenverkehr. Das belegt eine Studie des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum in München. Prinzipiell ist der Einfluss zwar bekannt, doch das Ausmaß erschreckt. „Die Auto-Industrie verdrängt wieder einmal das Problem; die Politik unternimmt nichts, um wirksam Abhilfe zu schaffen“, so Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des Verkehrsclub Deutschland (VCD). Dieses Spiel auf Zeit mit der Gesundheit der Menschen sei unwürdig.
Konkret haben die Forscher 64 Studienteilnehmer mit erhöhten Blutzuckerwerten oder Typ-2-Diabetes mit Messgeräten ausgestattet, die die Konzentration der Partikel und auch die Herzaktivität aufzeichneten. Das Ergebnis: Die sogenannte „Herzraten-Variabilität“ verändert sich schon nach wenigen Minuten. Diese beschreibt die Anpassungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems an aktuelle Erfordernisse der Umwelt, was durch das autonome Nervensystem gesteuert wird. Daneben wurden noch die Daten von Mess-Stationen ausgewertet. Dabei zeigte sich, so die Wissenschaftler, dass die gegenwärtig gültigen Grenzwerte kein hinreichendes Mittel sind, um die Auswirkungen der feinen und ultrafeinen Partikel niedrig zu halten. Die Studie belege den dringenden Handlungsbedarf. Der VCD und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern daher die umfassende Ausstattung dieser Fahrzeuge mit „wirksamer Minderungstechnik“ – wie sie bei Diesel-Fahrzeugen heute anhand eines Partikel-Filters schon vorgeschrieben ist.
Der Partikel-Ausstoß der Fahrzeuge müsste im Fahrbetrieb kontrolliert und vermindert werden „Zusätzliche Prüfverfahren bei der Zulassung, aber auch in der regelmäßigen Abgasuntersuchung müssen auch für Direkteinspritzer verbindlich werden“, sagt Dorothee Saar, Leiterin des Bereiches Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH.
Und eine deutliche Reduzierung der Feinstaub-Partikel wäre beileibe kein Hexenwerk. „Die Technik ist verfügbar und kosteneffizient. Die Kosten liegen pro Fahrzeug zwischen 20 Euro und 50 Euro“, so Axel Friedrich, ehemaliger Abteilungsleiter des Umweltbundesamtes. „Die Automobilhersteller wollen diese geringen Kosten zu Lasten der Gesundheit der Menschen sparen.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 28.04.2015 aktualisiert am 28.04.2015
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