Jaguar

Feintuning auf dem Nürburgring am Beispiel Jaguar

Der Nürburgring: Zwischen 1925 und 1927 als „Gebirgs-, Renn- und Prüfstrecke“ für 8,1 Millionen Reichsmark erbaut, gilt die Nordschleife noch immer als anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Die Kompressor-Rennwagen vor dem Krieg mit Namen wie Caracciola, Lang oder v. Brauchitsch sind mit der Nordschleife genau so verbunden wie heute Ferrari, McLaren oder Red Bull mit der Grand-Prix-Strecke.

Längst aber ist der Nürburgring viel mehr als die „grüne Hölle“ für die Fahrer in den diversen Rennformeln – sie ist auch Strecke für einen Halbmarathon etwa und für zahllose Freizeitaktivitäten vom „Green Hell Triathlon“ bis zu Musikevent „Rock am Ring“. Und während brave Familienväter am Feierabend oder sonntags in nicht minder braven Limousinen für 26 Euro pro Runde frei von den Beschränkungen der Straßenverkehrsordnung um die Nordschleife heizen, bildet die Strecke unter der Woche ein wichtiges Entwicklungszentrum für die Automobilindustrie.

„Die Bedingungen hier sind ideal“, freut sich zum Beispiel Jaguar. „Hier stören keine Zuschauer, keine anderen Fahrzeuge wie auf öffentlichen Straßen. Vor allem können wir über längere Zeit mit gleich bleibendem Fahrbahnzustand rechnen.“

Bis zu 30 Ingenieure, Fahrer und Mechaniker mit Raubkatzen-Emblem am Overall bevölkern den Ring und die große Versuchswerkstatt gleich nebenan. Oft stoßen noch Kollegen von den Zulieferern wie Bosch hinzu: „Wir kümmern uns hier vor allem um das Fahrwerk. Nehmen Sie als Beispiel unseren XJ. Von der Luftfederung mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern über die dynamische Stabilitätskontrolle DSC bis zur Kurven-Bremssteuerung CBC verfügt er über das gesamte Spektrum an Möglichkeiten, höchste Ansprüche sowohl in Sicherheit und Komfort als auch im Fahrspaß zu erfüllen.“

Jaguar fährt dazu zwar auf Versuchsstrecken weltweit – doch vor allem auf der Nordschleife. Sie bietet mit 73 unterschiedlichsten Kurven, mit wechselnden Fahrbahnbelägen, Gefällen, Steigungen, mit rund 290 Meter Höhenunterschied beste Voraussetzungen für dieses Feintuning. Natürlich stets mit der Möglichkeit, unabhängig von übrigem Verkehr das Fahrverhalten am Limit zu optimieren.

Die Profis testen neue Achskonstruktionen, neue Materialien für die Bremsen, immer wieder neue elektronische Ideen etwa beim Schleuderschutz ESP, sie arbeiten mit unterschiedlichen Reifen bei Trockenheit, Nässe, Hitze und Kälte. Und sie lassen es fliegen: „10 Prozent unter dem Limit“ ist die Vorgabe. Es soll kein Rekord gefahren, selbstverständlich kein Auto in Schrott verwandelt werden. Rundenzeiten üblicherweise deutlich unter neun Minuten zeigen aber, dass Motoren, Antrieb, Bremsen, Kühlsysteme, auch ganze Karosserien weit mehr gefordert werden als im normalen Betrieb: „8 000 Kilometer forcierte Gangart auf dem Nürburgring belasten das ganze Auto mehr als sonst das ganze Fahrzeugleben!“ – Beim ersten Grand Prix nach dem Krieg auf der Nordschleife 1951 erzielte der Sieger Alberto Ascari auf Ferrari durchschnittliche Rundenzeiten von 10:15 Minuten und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 134,801 km/h.

Während dieser Tortur dürfen sich keine Spaltmaße ändern, müssen Hauben, Türen, Fenster und beim Cabrio das Verdeck satt und so sauber schließen wie im Neuzustand. Wenn die britische Raubkatzen-Marke heute weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, dann auch wegen dieser Testarbeiten: „In jedem Jaguar steckt so zu sagen ein Stück Nürburgring!“

Ausgeprägte Gene des Eifelkurses zeichnen auch zwei sportliche Entwicklungen aus, die neue Glanzlichter im Jaguar-Programm setzen. Zum ersten handelt es sich dabei um Performace-Pakete für das Flaggschiff XJ. Ein Exterieur Sportpack betont den sportlichen Auftritt der großen Limousine unter anderem mit Frontsplitter und Heckspoiler, mit imposanten 20-Zoll-Leichtmetallrädern und rot lackierten Bremssätteln. Ein Interieur-Pack verwöhnt mit exklusiven Ledersitzen – elektrisch verstell-, heiz- und kühlbar und als Besonderheit ausgerüstet mit gleichfalls elektrisch einstellbaren Seitenwangen. Für den XJ [foto id=“420144″ size=“small“ position=“left“]5.0 S/C mit V8-Kompressormotor mit 385 kW/510 PS und Exterieur Sportpack ist zudem ein Speedpack lieferbar, das die Höchstgeschwindigkeit von 250 auf 280 km/h erhöht.

Mit dem XKR-S reiht sich Jaguar sogar in den exklusiven „300 km/h-Club“ ein. Mit 405 kW/550 PS, 680 Nm maximalem Drehmoment, einer Beschleunigung in 4,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und 300 km/h Höchstgeschwindigkeit (elektronisch begrenzt) ist der XKR-S der stärkste und schnellste Jaguar, der je gebaut wurde – und eines der wenigen Serienautomobile mit Fahrleistungen in diesen exklusiven Höhen. Äußerlich unterscheidet sich der als Coupé wie als Cabriolet lieferbare XKR-S durch seine neue Front mit schmaleren Scheinwerfern (LED), mit Splitter und Spoiler (letzterer aus Carbon).

Der XKR-S wie die XJ-Limousine mit Kompressor-V8 und Speedpack unterstreichen den Charakter der Jaguar-Modelle als gleichermaßen elegant wie sportlich, als luxuriös wie alltagstauglich. Der XKR-S ist fähig, die berühmte Nürburgring-Nordschleife in weniger als acht Minuten zu umrunden. Gleichzeitig bringt er seine Insassen mit souveränem Komfort zum Ring und wieder nach Hause – ein Spagat, der in dieser Form nicht oft zu finden ist.

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