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Mercedes-Benz
Peking – Fünf SUV-Modelle hat Mercedes aktuell im Programm. Mit pro Jahr rund 250 000 verkauften Einheiten machen sie inzwischen bereits etwa ein Fünftel des weltweiten Gesamtabsatzes der Stuttgarter aus.
Vom kompakten GLK über den sich am besten verkaufenden ML, „Mister Big“-GL und die nicht minder große R-Klasse spannt sich der Bogen bis zum G. Der, seit über drei Jahrzehnten schon auf dem Markt und im Umfeld etwa der entsprechend robusteren Land-Rover-Pendants in einer aber noch höheren Preis- und [foto id=“415411″ size=“small“ position=“left“]Luxusklasse positioniert, stellt in der Tat so etwas wie eine Legende dar. Zu Einstiegspreisen ab knapp unter 85 500 bis über 264 000 Euro ist die gerade bei der Autoschau in Peking präsentierte aktualisierte Auflage bei uns ab Juni verfügbar.
Ursprünglich ist die G-Klasse laut Mercedes vor allem für den harten Offroad-Einsatz als mehr nutzwertorientierter Geländespezialist mit wertigerem Interieur und mit „Straßenfahreigenschaften auf dem Niveau unserer Premiumluxuslimousinen“ konzipiert, danach aber doch immer weiter verfeinert worden. Heute gelte sie als „Topmodell unter den Luxus-Geländewagen“ und als Genpool für andere SUV der Marke.
Für Daimler- und Mercedes-Chef Dieter Zetsche ist die G-Klasse „seit 33 Jahren der Fels in der Brandung“. Eigentlich, deutet ein Sprecher der Marke bei der Autoschau in New York an, [foto id=“415412″ size=“small“ position=“right“]wo im Mercedes-G-Jahr schon die neuen GLK und GL gezeigt worden sind, dürfe an der Baureihe überhaupt nichts verändert werden. „G-Kunden wollen das nicht.“
Das Äußere haben die Entwickler deshalb nur dezent in Form neuer LED-Tagfahrleuchten und neuer Außenspiegel modifiziert. Edle Materialien prägen den Innenraum. Instrumententafel und Mittelkonsole sind neu gestaltet. Zwischen den Rundinstrumenten rückt ein Farbbildschirm ins Blickfeld des Fahrers. Zum Standard gehört das Infotainmentsystem mit Navigation und Internetzugang. Totwinkelassistenz, Einparkhilfe mit Rückfahrkamera oder Tempomat mit Abstandsregelung kosten extra.
Geblieben sind innen der Haltegriff auf der Beifahrerseite, die Schalter für die drei Differenzialsperren und der Wählhebel, der allerdings neu gestaltet ist. Den elektronische Schleuderschutz haben die Stuttgarter [foto id=“415413″ size=“small“ position=“left“]künftig mit einer Haltefunktion und Anhängerstabilisierung kombiniert.
Motormäßig kündigt Mercedes vier Motorisierungen an, darunter den G 350 Bluetec sowie den G 500, beide als langer Stationwagen, und den G 500 als Cabrio mit kurzem Radstand. Der 3,0-Liter-Bluetec-Selbstzünder mit der speziellen Abgasreinigung leistet 155/211 kW/PS, stemmt mit 540 Newtonmetern ordentlich Drehmoment auf die Kurbelwelle. Den G 500 treibt ebenfalls im Cabrio ein 285/388 kW/PS starker 5,5-Liter-Achtzylinder mit 530 Newtonmetern an. Der von Mercedes bekannte Siebenstufen-Automat überträgt die Kraft auf die Räder.
Neu sind der G 63 AMG mit Achtzylinder-Biturbo, 400/544 kW/PS, 760 Newtonmetern und Stopp/Start-Funktion sowie der genauso gleich doppelt befeuerte G 65 AMG mit zwölf Zylindern, 450/612 kW/PS und enormen 1000 Newtonmetern.
Die hohen Drehmomente zeigen an, dass die teurer gewordene G-Klasse ein herausragender Zugwagen bleibt, dank robuster Basiskonstruktion mit [foto id=“415414″ size=“small“ position=“left“]Leiterrahmen und Starrachsen, dank elektrisch zuschaltbarer Sperren und Untersetzung selbst im schweren Gelände punkten kann.
Alles in allem: Das Raumangebot insbesondere der Versionen mit langem Radstand kann sich sehen lassen. Beim 175 bis Tempo 210 schnellen Vorgänger mit Mixverbräuchen jedenfalls laut Datenblatt von gut elf bis fast 16 Litern war das etwas schwammige Fahrverhalten kritisiert worden. Und die schlechte Aerodynamik. Aber den so typischen Aufbau mit der Kastenform zu ändern, das wäre unterm Strich wahrscheinlich dann doch zu viel des Guten gewesen. Zumindest für echte G-Kunden.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Mercedes veröffentlicht am 24.04.2012 aktualisiert am 24.04.2012
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