Fernando Alonso steht an der Spitze

Erfolg und Erschöpfung zeichneten sein Gesicht zu gleichen Teilen: Nach einem körperlich ungemein anstrengenden Rennen bei Temperaturen über 40 Grad – in dem auch noch seine Trinkflasche im Cockpit versagte – war Fernando Alonso vor allem müde. Doch nach einer Massage und etwas Zeit sich zu erholen, berichtete der Asturier über den wohl größten Erfolg seiner bisherigen Karriere.


„Noch weiß keiner, wie sich die Saison entwickelt“, räumt er ein. „Aber fest steht: Nie zuvor besaßen wir so große Chancen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. 2003 waren wir auf einigen Kursen schnell, auf anderen nicht. 2004 wirkten wir zu Beginn des Jahres sehr stark, ließen aber gegen Ende nach. In diesem Jahr sieht es so aus, als sei Renault das stärkste Team – im Moment…“

Fernando weiß, dass sich die Rivalen der Gelb-Blauen nicht geschlagen geben – Sorgen macht ihm diese Aussicht jedoch nicht: „Das Team bringt bald eine ganze Reihe Entwicklungsteile, und wir werden in diesem Jahr regelmäßig mit neuen Komponenten am Auto aufwarten können. Wenn wir durch pausenlose Weiterentwicklungen unseren Vorteil aufrecht erhalten, haben wir eine echte Chance auf den WM-Gewinn.“

Sprechen wir also über die Weltmeisterschaft: Beide Renault F1-Piloten führen das Klassement an, auch in der Konstrukteurswertung liegt Renault klar vorn. Für Fernando – zumindest in der Formel 1 – eine ganz neue Position. „Ich bin der erste spanische WM-Leader und einer der jüngsten der Grand Prix-Geschichte noch dazu“, erklärt er. „Das ist ein fantastisches Gefühl. Für mich wird ein Traum wahr.“


Die nächsten Rennen werden weitere Klarheit über die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 bringen. Obwohl das Renault F1-Team mit zwei Siegen aus zwei Rennen zum Großen Preis von Bahrain in 14 Tagen reist, bleibt Fernando vorsichtig in seinen Prognosen: „Im Vorjahr verhielt sich unser Auto dort nicht besonders gut“, gibt er zu bedenken. „Unsere Gegner werden erheblich näher rücken. Toyota, Williams und McLaren werden uns das Leben schwer machen und auch mit Ferrari müssen wir jederzeit rechnen, wenn sie ihre Probleme gelöst haben. Michael Schumacher gehört nach wie vor zu den Favoriten. Ich bin sicher, dass wir in diesem Jahr auch einige schwierige Rennen erleben werden, deswegen gilt: Solange Ferrari zu kämpfen hat, müssen wir das ausnutzen und so viele Punkte wie möglich holen.“

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