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Fernbus-Reisen sind nicht nur besonders günstig, sondern auch durchaus komfortabel.
Für Passagiere mit kleinem Geldbeutel und zeitlicher Flexibilität sind sie durchaus eine Alternative zu Auto oder Bahn, wie der Verkehrsclub „Mobil in Deutschland“ bei einem Vergleich der sieben größten Anbieter festgestellt hat. Am besten schnitten die Angebote von Flixbus, Mein Fernbus und Berlin Linienbus ab.
Größter Pluspunkt bei allen Linien ist der günstige Preis. Umgerechnet kostet der Kilometer zwischen 6 und 11 Cent – deutlich weniger als bei Bahn und Pkw. Auch der Komfort an Bord konnte überzeugen. Der Sitzabstand beim Testsieger Flixbus misst stolze 83 Zentimeter – mehr hat etwa die Lufthansa in ihrer Mittelstrecken-Businessklasse auch nicht zu bieten. Selbst die 72 Zentimeter des Letztplatzierten im Bustest sind für Durchschnittspassagiere in Ordnung. Für Unterhaltung sorgt bei einigen Linien Gratis-W-Lan, als Wegzehrung bieten die meisten Busse Snacks aus der Bordbar zu vertretbaren Preisen.
Bei der Sicherheit konnte der Verkehrsclub ebenfalls keine Probleme erkennen. Die Fahrzeugflotte ist bei keinem Anbieter im Schnitt älter als 3,5 Jahre, einige Firmen setzen sogar ausschließlich brandneue Fahrzeuge ein.
Bei Streckennetz und Abfahrts-Frequenz können Fernbusse mit der Bahn aber nicht mithalten. Bei zirka 1.400 Abfahrten auf 15 Linien mit 36 Haltestellen allein beim Testsieger werden flexible Kunden aber häufig ein passendes Angebot finden.
Und das Streckennetz dürfte künftig wachsen, denn der Fernbus ist in Deutschland noch eine junge Erscheinung. Bis 2013 war der Fernlinienbusverkehr hierzulande stark reglementiert. Zum Schutz der Eisenbahn vor Konkurrenz sah das Personenbeförderungsgesetz eine strenge Genehmigungspflicht für nationale Buslinien vor. In der Praxis wurden kaum neue Linien genehmigt, wenn bereits eine Bahnverbindung bestand. Regeln für die Genehmigung von Fernbuslinien gibt es aber weiterhin. Damit nicht auch der öffentlich finanzierte Nahverkehr leidet, müssen die Haltestellen der Langstreckenbusse mindestens 50 Kilometer auseinander liegen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.05.2013 aktualisiert am 03.05.2013
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