„Fertig zum Rollen“: Eine Frau und ein Pickup diesmal Stars der Detroit-Show

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Detroit – Aus zwei Gründen bezieht die North American International Auto Show ihre Bedeutung: Die Branche kommt das erste Mal im neuen Jahr immer in Detroit zusammen. Und die Autoschau in der Stadt in Michigan unmittelbar an der Grenze zu Kanada, wo mit Chrysler, Ford und General Motors die einstigen „Big Three“ ihren Hauptsitz haben, gibt die Stimmung auf einem mit zuletzt rund 15,5 Millionen Einheiten nach wie vor wichtigen Weltmarkt wieder, der inzwischen nach China, wo die 20-Millionen-Marke angepeilt wird, aber nur noch der zweitgrößte ist.

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Barra und F-150 Stars der Show[foto id=“496982″ size=“small“ position=“right“]

„Ready to roll!“ Detroits Free Press stellt – „Fertig zum Rollen!“ – gleich auf der Titelseite die Stars der Show aus US-Sicht vor: Mary Barra, erste Frau an der Spitze von General Motors, wäre es freilich lieber, wenn nicht sie, „sondern die Autos“ im Mittelpunkt stehen. Was für Generation 13 des Ford F-150 dann auch sofort gilt. Lange ist der Pickup der meistverkaufte Wagen in den USA gewesen, in besten Zeiten sogar nahe dran, alleine die Eine-Million-Marke (pro Jahr!) zu knacken. Von der Gesamtproduktion her seit 1948 sortiert er sich mit über 35 Millionen Exemplaren hinter Toyota Corolla auf Platz zwei ein. Nach wie vor ein Auto wie Amerika bringt er, mit 2,7 bis 5,0 Liter großen Sechs- und Achtzylindern bestückt, künftig aber über 300 Kilo weniger auf Waage.

Elektro diesmal nur eher am Rande

Das war’s dann aber auch schon mehr oder weniger, was US-Hersteller diesmal an Besonderem zu bieten haben. Mit Ausnahme vielleicht noch der Mittelklasselimousine Chrysler 200, die auf Fiats Konzernplattform aufbaut, auf der auch die Giulietta von Alfa Romeo und der Cherokee von Jeep entstehen, und der Corvette Z06 mit 460/625 kW/PS, die wie die beiden anderen Muskelautos von Chevrolet und Ford, Camaro und Mustang, einmal mehr zumindest beim amerikanischen Publikum für Aufmerksamkeit sorgen. Was durchaus auffällt in diesem Jahr: Um das Thema „Elektromobilität“ geht es 2014 in[foto id=“496983″ size=“small“ position=“left“] der Cobo Hall an der West Big Beaver Road in Sichtweite des General-Motors-Towers nur am Rande.

Von Infiniti bis Hyundai

Nissans Nobeltochter Infiniti wartet beim Q50 Eau Rouge mit Anleihen aus der Formel-1 auf. Unter der Haube des RC F der Toyota-Edelmarke Lexus scharren 450 Pferdestärken aus einem 5,0-Liter-Achtzylinder mit den Hufen. Wem es gefällt: Subaru verleiht dem WRX STi erneut Flügel. Volvo gibt mit dem XC Coupé Concept in Sachen Design einen Ausblick auf künftige Modelle der Schweden. Kia schärft mit der 232/315 kW/PS starken Heckantriebsstudie GT4 Stinger sein sportliches Profil, während Konzernschwester Hyundai den Genesis Oberklasse-tauglich macht. Neue Mercedes-C-Klasse feiert WeltpremiereDie drei deutschen Konzerne BMW, Daimler und Volkswagen sind mit den sieben Marken Audi, BMW, Mercedes, Mini, Smart, Porsche und VW vertreten. Wobei Mercedes mit der Weltpremiere der neuen C-Klasse, zunächst als Limousine, zweifellos den größeren Auftritt hat; neben dem bei uns im März startenden „Brot- und Butterauto“ haben die Stuttgarter außerdem noch das Spitzenmodell der S-Klasse, den 600er mit 390/530 kW/PS starkem Zwölfzylinder-Biturbo, und den auf 265/360 kW/PS Hochleistung getrimmten Kompakt-Crossover GLA 45 AMG mitgebracht.

Von Audi bis Smart[foto id=“496984″ size=“small“ position=“right“]

Audi setzt nun auch in den USA auf Q3 und A3-Limousine. Darüber hinaus deuten die Ingolstädter mit dem Allroad Shooting Brake an, wie der noch für 2014 geplante neue TT vorn und innen aussehen wird; die Hybrid-Quattro-Studie mit einem Vierzylinder-Verbrenner vorn und zwei Elektromotoren hinten verfügt über 300/408 kW/PS Systemleistung, soll bei vollgeladenem Akku im Mix nur 1,9 Liter Sprit verbrauchen. BMW präsentiert sich mit der 2er-, 3er- und 4er-Reihe gewohnt M-sportlich, lässt zudem nun ebenfalls die Amerikaner wissen, wie der neue Mini vorfahren wird. Mit dem nächsten Fortwo und sogar einem Forfour hat Smart 2014 endlich außer Sondermodellen wieder was Neues zu bieten.

Porsche enthüllt nächsten Targa

Porsche kehrt beim zur Jahresmitte hin vorgesehenen 911 Targa zum [foto id=“496985″ size=“small“ position=“left“]fest stehenden Bügel zurück, versieht den Allradler zudem mit großer Kuppelscheibe am Heck. Den Macan haben die Zuffenhausener schon vor Jahresfrist bei der Autoschau in Los Angeles offiziell enthüllt.

VW setzt nun auch in USA auf Golf

Bliebe noch die Volkswagen-Konzernkernmarke VW, deren Motor zuletzt in den USA etwas gestottert hat. Neben der hochbeinigeren Strandkäfer-Studie Beetle Dune, angetrieben von einem Turbobenziner mit 154/210 kW/PS, und neben dem Bluemotion-Passat setzen die Wolfsburger auch über 2014, das US-„Jahr des Golf“, hinaus auf die Elektroversion des Kompaktmodells, dessen Verbrauch und Energiekosten VW mit nur 12,7 Kilowattstunden und 3,28 Euro pro 100 Kilometer angibt, und auf die sportliche R-Variante mit neuem 221/300-kW/PS-Turbobenziner. „Die“, so ein US-Händler der Marke, „hat ganz sicher Bedeutung für die USA.“

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