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Shell-Auto
Nett und niedlich: Das Konzeptfahrzeug von Shell erinnert irgendwie an das berühmte feuerrote Spielmobil. Spaß soll das kleine Stadtauto natürlich auch machen. Nur: Zum Spielen ist es nicht gedacht, eher zum Sparen. Und das haben die Experten des Mineralölkonzerns jetzt bei der Präsentation des Dreisitzers vorgerechnet. Ob der lustige Knuddel aber jemals in Produktion gehen wird, steht in den Sternen.
Das Concept Car ist das Ergebnis einer technisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit von Fahrzeug-Konstrukteuren, Motor-Ingenieuren und Schmierstoff-Experten. Es sei eine neue Version des 2010 von Gordon Murray entwickelten City Cars T.25. Der Benzinverbrauch des Autos wurde auf Grundlage verschiedener Tests gemessen, sowohl bei konstanter Fahrt als auch im Stadtverkehr. Stichproben-Ergebnisse hätten einen Kraftstoffverbrauch von 2,64 Liter auf 100 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h ergeben, womit der CO2-Ausstoß um 4,67g/km unter dem im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) vorgegebenen Grenzwert liege.
Das Auto vereine moderne Leichtbau-Technik und sorgfältig ausgewählte Materialien, die eine niedrige Energie- und CO2-Bilanz aufweisen, versprechen die Shell-Fachleute. Das Gewicht des Autos geben sie mit lediglich 550 Kilogramm an. Beim Design habe man von Gordon Murrays Formel-1-Erfahrung profitiert, vor allem in Sachen Leichtbau und Fahrzeugsicherheit. Eine Reihe von Fahrzeugteilen wurde per 3D-Druck hergestellt, um die Konstruktion dieses Prototypfahrzeugs zu beschleunigen. Für den Bau des Fahrgestells wurden wiederverwertete Kohlenstofffasern eingesetzt , so dass die Konstruktionskosten angeblich bei nur einem Viertel im Vergleich zu einem herkömmlichen, aus Stahl hergestellten Autos liegen. Darüber hinaus könne fast das gesamte Fahrzeug am Ende seiner Nutzungsdauer recycelt werden, heißt es.
Kuschelig geht es im Innenraum zu. Dort lautet das Motto „schlank und rank“. Bei der neuartigen Sitzkonfiguration, die trotz des ultrakompakten Designs ausreichend Platz für drei Personen bieten soll, nimmt der Fahrer in der Mitte Platz. Die zwei Passagiere sitzen schräg dahinter. Vernetzt ist das Spaßmobil auch noch: Per Smartphone kann eine modifizierte Version von Shells „Drive App“ verwendet werden, die dem Fahrer über eine Bildschirmanzeige Echtzeit-Feedback gibt und deutlich macht, wie das Fahrerverhalten den Benzinverbrauch beeinflusst.
Die aus diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse könnten neue Wege aufzeigen, wie man an den Energieverbrauch im Verkehrssektor herangeht, betont Mark Gainsborough, Vize-Präsident des Schmierstoffgeschäfts bei Shell: „Denn Energieverbrauch und Klimawandel sind wichtige gesellschaftliche Anliegen.“ Das Sparpotenzial, das aus dem gemeinschaftlich entwickelten Motor und Motorenöl entsteht, sei beeindruckend und unterstreiche die enormen Vorteile einer engen Partnerschaft zwischen den Expertenteams. Und Dr. Andrew Hepher vom Forschungsteam ergänzt: „Unser Fahrzeug ist zwar klein, aber voller Potential.“ Man wolle damit die Diskussion vorantreiben, wie man Fahrzeuge Energie-sparsamer und weniger Kohlenstoff-intensiv auf die Straße bringt. „Wir freuen uns, unsere Erkenntnisse aus diesem Projekt mit Motoren-Konstrukteuren, Fahrzeugherstellern, Akademikern und anderen Sachverständigen in der gesamten Autobranche zu teilen.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 22.04.2016 aktualisiert am 22.04.2016
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