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Feuertaufe vor Start im Oktober: Mini schickt neues Coupé durch „Grüne Hölle“

Nürburgring – Im Oktober geht das neue Mini Coupé an den Start, Einstiegspreis ab über 21 000 Euro. Einen Vorgeschmack darauf hat jetzt schon das Rennfahrzeug John Cooper Works Coupé Endurance gegeben.

[foto id=“364959″ size=“small“ position=“left“]Als Rennfahrzeug auf dem Nürburgring

Fronleichnam, Nürburgring, Fahrerlager. Das erste freie Training für das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife steht an. Es herrscht Eifel-Wetter. Graue Wolkenberge hängen tief. Es regnet in Strömen. Draußen dröhnen die Motoren. Drinnen, in der Hospitality der Mini Challenge, findet die fast schon geheimnisvoll angekündigte Weltpremiere des Renncoupés der Münchner statt, Motto „Geboren für das Abenteuer Grüne Hölle“, wie Rennfahrer die nördliche Schleife des Rings auch noch gerne nennen.

Teilnahme am Langstrecken-Klassiker

Die Teilnahme am Langstrecken-Klassiker dient als eine Art Feuertaufe für das neue Mini-Modell. „Wir können nicht gewinnen“, sagt Dirk Hollweg. Der Motorsport-Chef der Premium-Kleinwagentochter von BMW schickt als Ziel aber gleich hinterher: „Wir wollen heil ankommen, das wäre schon gut.“[foto id=“364960″ size=“small“ position=“left“]

Endurance auf Rennen ausgelegt und …

Der über 240 Stundenkilometer schnelle Mini-Flitzer mit 250 PS und bis zu 330 Newtonmetern ist reinrassig auf Rennen ausgelegt, die Charakteristik des 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner-Serienmotors aus dem John Cooper Works entsprechend angepasst. Straffes Fahrwerk, Stoßdämpfer, die sich verstellen lassen, eine Frontscheibe, die durch ihre stärkere Neigung den Luftwiderstand verringert, Frontspoiler, Heckdiffusor und verstellbarer Heckflügel, die alle zusammen für mehr Abtrieb sorgen und so die Balance zwischen Vorder- und Hinterachse optimieren, dazu Überrollkäfig, Sportschalensitze und das aus der Formel-1 bekannte System, das Kopf und Hals besonders schützt: „Eigentlich“, scheint es Technikkoordinator Udo Mark kaum noch abwarten zu können, „könnte es jetzt losgehen.“[foto id=“364961″ size=“small“ position=“right“]

… das Serienmodell eher für die Straße

Bis das für die Serie gedachte Coupé auf den Markt kommt, dauert es noch bis Anfang Herbst. „Vorgesehen sind drei Benziner und ein Diesel als Cooper, Cooper S, John Cooper Works und eben Cooper SD“, zählt Mini-Sprecher Cypselus von Frankenberg auf. Die vier Vierzylinder, die beiden stärksten Benziner als Turbo sogar noch mit Möglichkeit der kurzzeitigen Erhöhung des Drehmoments, machen den nur gut 3,7 Meter kurzen Zweisitzer, den ersten im aktuellen Modellprogramm, in der Spitze knapp über 200 bis 240 Stundenkilometer schnell. Den Mixverbrauch geben die Münchner dabei in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe und ihrer „Minimalism“ genannten Effizientzechnolgie, beides serienmäßig, dabei zumindest im Datenblatt mit gut vier bis rund sieben Litern an.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Mit auffälliger Helmdach-Form; Keine Rückbank, mehr Platz fürs Gepäck; Auch noch Roadster und Paceman; Datenblatt

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Mit auffälliger Helmdach-Form

Auffällig außen ist die Helmdach-Form. Wie beim Rennfahrzeug ist auch hier die Frontscheibe stark geneigt. Unter dem aufgesetzten Dach mit dem Spoiler läuft das Fensterband komplett um. „Drei Box“ nennt Mini das Design mit dem markant abgesetzten Heck und der sportlich-flachen Silhouettel. Das Coupé baut niedriger als der normale Mini. Der automatisch bei Tempo 80 ausfahrende Heckspoiler ist der erste aktive bei der Marke.

Keine Rückbank, mehr Platz fürs Gepäck

Durch den Wegfall der Rückbank bleibt unter der breiten und weit nach oben schwingenden Heckklappe mehr Platz fürs Gepäck: Knapp unter 300 Liter plus Durchreiche etwa für Ski oder Snowboards bis zu 1,7 [foto id=“364963″ size=“small“ position=“left“]Meter Länge gibt Mini-Mann von Frankenberg dafür an, der mit Blick auf die leicht nach vorn verschobene Gewichtsbalance und die dadurch optimierte Traktion des Frontantrieblers fürs Fahren ebenfalls wieder Gokart-Feeling verspricht. Das Basispaket kann sich insbesondere in puncto Sicherheit sehen lassen.

Auch noch Roadster und Paceman

Alles in allem. Mini wird zum Maxi. 2001 gab es ein Modell. Inzwischen sind daraus, rechnet Sprecher von Frankenberg vor, mit Mini, Cabrio, Clubman, Countryman und John Cooper Works schon fünf mit 35 Motorisierungen geworden. Die einzelnen Varianten reichen preislich von rund 15 500 bis über 32 000 Euro hinauf. In zehn Jahren haben die Münchner rund zwei Millionen Autos verkauft. Nach dem Coupé kommt im Frühjahr dann noch der Roadster mit Stoffdach hinzu. „Und die Entscheidung für den Paceman“, sagt Cypselus von Frankenberg, „ist auch schon gefallen: Er wird kommen.

Datenblatt: Mini Coupé
Motor: drei Vierzylinder-Benziner, darunter zwei Turbo, ein Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1,6, 2,0 Liter
Leistung: 90/122, 135/184, 155/211, 105/143 PS
Maximales Drehmoment: 160/4250, 240/1600-5000, 260/1850-5600, 305/1750-2700 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 9,0, 6,9, 6,4, 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 204, 230, 240, 216 Stundenkilometer
Umwelt: laut Mini Mixverbrauch 5,4, 5,8, 7,1, 4,3 Liter pro 100 Kilometer, 127, 136, 165, 114 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
   
Preis: ab 21 200 Euro (mit jeweils 1700 Euro mehr für die nächsthöheren Modelle)

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