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Es gehört seit Ende der 1960er-Jahre zu den National Natural Landmarks in den USA: Schon 1935 ist das Feuertal Valley of Fire als größter State Park Nevadas angelegt worden. Es gibt auch keinen älteren in dem US-Bundesstaat, den die meisten allerdings wohl eher von der Glitzer-, Glamour- und Spielerstadt Las Vegas kennen.
Die Ranger sind sauer! Einige Tage zuvor sind Autofahrer in dem etwa 80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas gelegenen Park viel zu schnell unterwegs gewesen. Die Ordnungshüter haben sie gestellt – und ihnen ein saftiges Bußgeld aufgebrummt. Wer sich mobil durchs Feuertal bewegt, sollte sich lieber an die Verkehrsregeln halten. Höchstens 35 Meilen pro Stunde sind erlaubt. Wir lassen es deshalb langsam angehen. Und damit wir gar nicht erst in Versuchung kommen, fährt ein Auto, das die Geschwindigkeit bewusst niedrig hält, voraus.[foto id=“501811″ size=“small“ position=“right“]
Zwischen den South und den North Muddy Mountains erstreckt sich das gut 140 Quadratkilometer große Areal. Für einen Wüstenstaat wie Nevada liegt es mit über 600 bis fast 800 Metern ziemlich hoch. Östlich grenzt in Höhe der Echo Bay der Virgin River an. Wer südlich fährt, kommt durch das Bitter Spring Valley und durch die Black Mountains. Dahinter breitet sich der Lake Mead aus, der seit 1936 den Colorado River flussabwärts vom Grand Canyon im Black Canyon staut.
Es ist ein ganz normaler Dienstag. Der Verkehr hält sich in Grenzen. „An Wochenenden“, sagt der Ranger am Eingang des Parks, mit dem wir uns kurz unterhalten, „sieht es anders aus.“ Zehn US-Dollar kostet der Eintritt pro Auto. Radfahrer zahlen einen, Busse pro Person zwei Dollar. Sogar Camping ist möglich; wer das auf den dafür ausgesuchten Flächen plant, ist pro Fahrzeug und Nacht mit 20 Dollar dabei. Für 75 Dollar ist eine Jahreskarte zu haben. Als Returned Check Fee werden 25 Dollar erhoben. Alles trägt zum Unterhalt und Betreiben des Parks bei, ist auf der Tafel am Eingang zu lesen. „Danke und genießen Sie Ihren Besuch“.
Der Name Valley of Fire, lesen wir später im Internet im wahrscheinlich einzigen Las-Vegas-Hotel ohne Spielhölle nach, dem Mandarin Oriental, in das wir uns diesmal einquartiert haben, leitet sich von den roten Sandsteinformationen ab, die sich vor 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünnen geformt haben sollen. Komplexes Heben und Senken der gesamten Region hätten, [foto id=“501812″ size=“small“ position=“left“]gefolgt von extensiver Erosion, die Landschaft geschaffen. Und weiter heißt es da, bedeutende Felsformationen würden ebenfalls aus Kalk-, Schiefer- und Konglomeratgestein bestehen. Für die milden Winter werden Temperaturen angegeben, die von Frost bis 25 Grad Celsius reichen. Am Tag könnten sie bei über 40 Grad liegen.
„Da macht das Feuertal seinem Namen manchmal fast alle Ehre“, weist auch der Ranger am Parkeingang auf im Sommer mitunter sehr große Schwankungen bei den Tages- und Nachttemperaturen hin. Was die Niederschläge betrifft, im Jahresschnitt rund 100 Millimeter, so kommen die den Angaben zufolge durch leichte Schauer im Winter und durch Gewitter im Sommer zustande. Am empfehlenswertesten seien deshalb Besuche im Frühjahr oder Herbst. Die Gegend ist eher karg. Vereinzelt sind Büsche und Sträucher zu sehen, dazu Kakteen. An Blumen zählt jemand im Internet etwa Ringelblumen und Eibisch auf, an Vögeln Raben, Finken – und Kuckucke. Die meisten Tiere vom Kojoten über Fuchs, Skunk und Kaninchen bis zum Eichhörnchen sind demnach, wie in Wüstenregionen üblich, nachts aktiv, weil die Sonne dann nicht mehr so brennt; als sehr seltene Art und eben Bewohnerin des Feuertals wird von der kalifornischen Gopherschildkröte berichtet, die unter Schutz steht.
Wer Zeit hat, kann sich auf prähistorische Spurensuche begeben. So sollen zum Beispiel die Basketmaker- und Anasazi-Indianer aus dem nicht weit entfernten fruchtbaren Moapa Valley das Tal früher genutzt haben, [foto id=“501813″ size=“small“ position=“right“]vermutlich um hier zu jagen, sich mit Nahrung zu versorgen oder um religiöse Zeremonien durchzuführen. Felszeichnungen der Anasazi finden sich im Besuchszentrum. Nur über eine Treppe zu erreichen sind die in Stein gehauenen Felsbilder am Atlatl Rock. Auch als Filmkulisse, so erfahren wir, hat das Valley of Fire (natürlich) schon gedient. Für den „Stark Trek“-Streifen „Treffen der Generationen“ sind einige Szenen im Feuertal gedreht worden. Ob die Ranger damit einverstanden waren?
Der Bundesstaat im westlichen Teil der USA zählt rund 2,7 Millionen Einwohner, ist fast 286 500 Quadratkilometer groß. Las Vegas hat zwar zweifellos die Rolle als glitzernde Metropole inne, Hauptstadt aber ist Carson City. Große Teile des Wüstenstaats sind militärisches Sperrgebiet. Atombomben sind dort getestet worden, geheime militärische Flugkörper werden erprobt. Wir sind über San Francisco angereist und dann noch einmal gut anderthalb Stunden die fast 1000 Kilometer weiter nach Las Vegas geflogen, darunter über das Death Valley. Als Tourist reicht zur Einreise der Pass. Der Zeitunterschied zu uns beträgt minus neun Stunden. Es herrscht trockenes Klima vor.
Wir waren diesmal im Hochhaushotel Mandarin Oriental [foto id=“501814″ size=“small“ position=“left“](fünf Sterne, 392 Zimmer/Suiten, businessmäßig eingerichtet, direkt am Las-Vegas-Strip, www.mandarinoriental.com/lasvegas) untergebracht. Die Küche Nevadas ist typisch amerikanisch, reicht von Hot Dogs über Hamburger, Spareribs und Chicken Wings bis hin zu Steaks, die freilich wohl kaum einer besser zubereiten kann als die Amerikaner; dazu passt Bier, aber es gibt auch sehr gute Weine, die in der Regel aus dem Nachbarstaat Kalifornien kommen. Information: Visit USA Commitee Germany, Thalkirchner Straße 14, 80337 München, www.vus.travel.de.
Von Las Vegas aus fährt man am besten über die Interstate 15 bis Crystal, biegt dann östlich zum Valley of Fire ab. Für die rund 180 Kilometer lange Strecke weiter über Echo Bay und Lake Mead wieder nach Las Vegas zurück sind etwa zweieinhalb Stunden zu veranschlagen. In Nevada gilt, auf Überland-Interstates nicht schneller als 75 Meilen pro Stunde zu fahren, auf kreuzungsfreien Schnell- und sonstigen Straßen höchstens 70, auf stadtnahen Interstates maximal 65. Wir sind auf dieser Tour mit dem neuen BMW 4er-Cabrio unterwegs gewesen, das bei uns ab März als Vier- und Sechszylinder mit 135/184 bis 225/306 kW/PS zu Preisen ab 46 300 bis 56 100 Euro auf den Markt kommt.
geschrieben von auto.de/reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 28.02.2014 aktualisiert am 28.02.2014
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