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Fiat
Geburt und Heranwachsen des neuen globalen Autokonzerns aus Fiat und Chrysler werden weiterhin von Irritationen und Fehlinterpretationen begleitet. Öffentliche Mutmaßungen über das Ende der Fiat-Identität sind in Turin mit Unverständnis aufgenommen worden.
Deshalb wird bei Fiat nun mit klaren Worten auf jüngste[foto id=“499717″ size=“small“ position=“right“] Berichte zur Zukunft der italo-amerikanischen Modellfamilie und deren Heimat reagiert. Nach der Ankündigung von Konzernchef Sergio Marchionne, für künftige Unternehmenssitze zwei Standorte außerhalb Italiens (und außerhalb der USA) zu wählen, wurde öffentlich über einen Abschied der Fiat-Markengruppe von Italien spekuliert. Im Gespräch sind zwei neue Konzernzentralen für die Fiat Chrysler Automobiles (kurz FCA, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, aufstrebenden Fußballclub aus der Fuggerstadt Augsburg) in England und in den Niederlanden. Wobei London für den steuerlichen Sitz und die Niederlande für den rechtlichen Sitz auserkoren wurden. In direktem Zusammenhang damit wird die Zulassung der Aktien des Unternehmens zum Handel an den Börsen in New York und in Mailand angestrebt.
Diese Festlegung der Unternehmenssitze hat nach Aussage eines Fiat-Sprechers „keinerlei Auswirkungen auf die operativen Bereiche“. In den einzelnen Regionen – Europa, Nordamerika, Süd- und Lateinamerika sowie im asiatischen Raum – sollen in Zusammenhang mit der Konzern-Neuordnung weder Verwaltungs-Headquarters und Entwicklungs- oder Forschungszentralen noch Fabriken aufgegeben werden.
Zudem wurde für Ende April/Anfang Mai eine FCA-Konferenz für Analysten angekündigt, auf der handfeste Einzelheiten für die künftigen, bereits entstehenden Modellfamilien der zahlreichen Marken veröffentlicht werden. Im Gruppenkern werden sowohl Fiat und Alfa Romeo, als auch Chrysler und Jeep mit neuen Modellfamilien verstärkt ausgebaut. Für die Traditionsmarke Lancia bleibt tatsächlich künftig zumindest zunächst die Beschränkung auf den italienischen Markt mit dem Edel-Mini Ypsilon bestehen. Es war offensichtlich nicht gelungen, das Markenbild von Lancia mit den Attributen, klein, fein und edel im europäischen Markt gewinnbringend umzusetzen.
[foto id=“499718″ size=“small“ position=“left“]Zur Kritik, Fiat würde künftig nur noch aus Panda- und Cinquecento-Modellen bestehen, sagte der Fiat-Sprecher: „Diese Annahme ist falsch.“ Richtig ist, dass Fiat verstärkt zwei Modellfamilien mit unterschiedlichem Charakter auf- und ausbauen werde, womit längst begonnen wurde. Einerseits entstehe der Panda-Zweig, der mehr pragmatisch und utilitaristisch geprägt ist. Andererseits ist die Cinquecento-Linie mit der Lifestyle-orientierten Designphilosophie des kultigen Typs 500 für die neue Modellstrategie eingeplant. Auf beiden Fiat-Schienen soll es dann sowohl Kleinwagen und Fahrzeuge der kompakten Mittelklasse, als auch Kompakt-SUVs geben. Die Basis für den Fiat-SUV liefert eine neue Jeep-Variante, von der pro Jahr rund 250 000 Einheiten in Italien (!) gebaut werden sollen.
Das Jahr 2015 wird nach der Fiat-Konzernstrategie als Start der Modelloffensive für Alfa Romeo eingeplant: dann startet als erster Typ der neue Alfa Spider aus der Zusammenarbeit mit Mazda; es folgen eine kompakte und eine größere Sport-Limousine sowie ein kompaktes Sport-SUV-Crossover. Alle neuen Alfa-Modelle erhalten zur Freude der Traditionalisten und der Aktiv-Fahrer wieder Hinterradantrieb, der Crossover kommt auch mit Allradantrieb.
Nicht zuletzt dank des Eingreifens von Konzernchef Sergio Marchionne haben im Jahr 2013 die beiden Fiat- und Chrysler-Gruppen rund 4,4 Millionen Autos gebaut. Dabei wurde ein Gewinn von insgesamt 1,93 Milliarden Euro eingefahren. Eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für die Zukunft einer Gruppe, die in beiden Kontinenten große Traditionen einbringt.
geschrieben von auto.de/(wp/mid) veröffentlicht am 11.02.2014 aktualisiert am 11.02.2014
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