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Fiat und Chrysler ziehen in die Niederlande

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Sergio Marchionne siedelt die Holding des neuen Unternehmens Fiat Chrysler Automobils in den Niederlanden an, teilte Fiat gestern in Turin mit. Der Steuersitz der Gesellschaft wird allerdings Großbritannien sein. Die Aktien sollen in erster Linie ab Oktober an der Wall Street in New York gehandelt werden. Mailand wird für das neue Unternehmen mit dem Kürzel FCA nur noch Sekundärmarkt sein.

„Heute ist einer der wichtigsten Tage in meiner Karriere bei Fiat und Chrysler“, erklärte Fiat-Vorstandschef Marchionne bei der Bekanntgabe des Unternehmenssitzes. Für Italien bedeutet diese Entscheidung eine Ohrfeige. Der einstmals stolze Automobilstandort blutet aus. Im bisherigen Fiat-Stammwerk in Mirafiori arbeiten heute nur noch 5500 Menschen.

Wenn Fiat in der jüngeren Vergangenheit trotz des extrem schwachen Markts für seine Produkte schwarze Zahl schrieb, dann war das nur den Überweisungen von Chrysler zu danken. Für 2013 kann Fiat einen Nettogewinn von 1,95 Milliarden Euro vorweisen. Ohne Chrysler hätte der Verlust bei rund 400 Millionen Euro gelegen. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der neue Konzern gegenüber der besseren bisherigen Planung nun nur noch mit auf 3,6 Milliarden bis 4 Milliarden Euro sinkende Nettogewinn. Eine Dividendenzahl wurde bereits gestrichen. Zur Begründung hieß es, man wolle nach dem Kauf der restlichen Chrysler-Anteile die Liquidität sichern.

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