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Wer ein Faible für Autos hat, wird dieses auch im Kino oft befriedigen können. Was wäre ein guter Actionfilm ohne rasende Verfolgungsjagd, starke Helden ohne beneidenswerte Schlitten und selbst ein Pixar-Animationsfilm ohne ein ,hmm, niedliches Auto? Schnelle, neue, klassische Autos gehören in vielen Filmen wie die Zigarette zum Bösewicht. Manch guter Film wurde durch ein beeindruckendes Auto noch viel besser, manch schlechter Film wegen eines Autos überhaupt nur erträglich. Wir haben eine kleine Serie der besten Autofilme aller Zeiten zusammengetragen. Ton läuft, Kamera läuft – uuund Film ab! Heute: Herbie – Ein toller Käfer (The Love Bug).
Einer der wenigen wirklichen automobilen Hauptdarsteller ist er: Herbie, der weiße VW-Käfer aus der Walt-Disney-Filmreihe. Wer kennt und liebt ihn nicht seit Kindertagen, den VW-Käfer mit den übernatürlichen Fähigkeiten. Doch Herbie ist kein Auto wie andere, sondern besitzt eine eigene Persönlichkeit und vor allem einen eigenen Willen. Und so fährt der VW-Käfer selbstständig, beeindruckt mit erstaunlichen Höchstgeschwindigkeiten und kann (dank eines Versehens bei seiner Konstruktion durch den Deutschen Dr. Stumpfel) sogar Wände hoch- und entlangbrausen.
Der resignierte weil sehr erfolglose Rennfahrer Jim Douglas stößt in einem Autogeschäft zufällig auf einen gebrauchten VW-Käfer. Als ihm dieser nach Hause folgt, entschließt er sich zum Kauf. Und der VW-Käfer, den ein Freund von Jim auf den Namen „Herbie“ tauft, enttäuscht seinen neuen Besitzer nicht: Er ist kein Auto wie jedes andere, vermittelt Dates und bestreitet mit Jim einige erfolgreiche Autowettrennen. Als sich Jim jedoch in seinem Übermut nach den gewonnenen Rennen entschließt, einen Lamborghini zu kaufen und den VW-Käfer an seinen Vorbesitzer zu verkaufen, wehrt sich Herbie auf seine Art.
Ursprünglich war der VW-Käfer gar nicht als Auto für den Film vorgesehen. Doch der Produzent initiierte heimlich auf dem Parkplatz des Geländes der Produktionsfirma ein „Casting“: Er ließ verschiedene Autos wie zufällig dorthin stellen und beobachtet heimlich die Reaktionen der Mitarbeiten, die vorbeikamen. Manche Fahrzeuge erhielten Tritte, nur beim VW Käfer lächelten manche Passanten und einige streichelten ihn sogar. So wurde der VW-Käfer zum eindeutigen Castingsieger erklärt und das Auto für den Film gefunden.
Für den Film wurde ein normales Volkswagen Käfer Exportmodell genutzt, lediglich die Innenausstattung wurde für die Filmaufnahmen farblich verändert. Herbies Markenzeichen ist die Startnummer „53“. die auf der Front- und Motorhaube sowie den Türen befestigt ist sowie sein rot-weiß-blauer Längsstreifen.
Insgesamt fünf Kinofilme mit Herbie als Star wurden zwischen 1968 bis 2005 gedreht. Auch ein Fernsehfilm sowie eine fünfteilige Fernsehserie fanden viele (auch nicht VW-)Fans. Und so lebt der VW-Käfer Baujahr 1963 auf der Leinwand weiter fort.
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 19.04.2010 aktualisiert am 15.05.2023
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