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(motorsport-magazin.com) Auch bei der entscheidenden Runde des Saisonendspurts gab sich Gary Paffett im Rennen keine Blöße. Mit seinem vierten Saison-Triumph avancierte der DTM-Champion von 2005 gar zum Rekordsieger der Saison. Dennoch reichte es im Kampf gegen Timo Scheider nicht zum Titel: Stattdessen war es der Audi-Pilot, der mit einem sicheren zweiten Platz in Hockenheim als zweiter DTM-Pilot nach Bernd Schneider einen DTM-Titel in der Folgesaison verteidigte. Auch ohne Schützenhilfe seiner früh ausgeschiedenen Teamkollegen hielt Scheider die Stuttgarter Konkurrenz in Schach und verwies Mercedes-Pilot Paul di Resta souverän auf Platz drei.
Trotz eines erneut perfekten Starts gelang Timo Scheider während der ersten Meter keine Positionsverbesserung. Zwar zog der Titelverteidiger noch vor der ersten Kurve mit Pole-Inhaber Mattias Ekström gleich, musste jedoch auf der äußeren Linie fahrend auch Hauptrivale Gary Paffett wieder passieren lassen. Die Angriffe Scheiders in Kurve zwei wehrte der HWA-Pilot erfolgreich ab – und passierte anschließend nach einer ersten deutlichen Berührung auch den bis dahin führenden Mattias Ekström.
Die erste Fahrt durch die Spitzkehre wurde gleich drei Abt-Audi-Piloten zum Verhängnis: So wurden Martin Tomczyk und Tom Kristensen jeweils in Berührungen verwickelt und drehten sich von der Strecke. Während das Rennen für Tomczyk sofort beendet war, musste Kristensen sein letztes DTM-Rennen fortan von der letzten Position aus in Angriff nehmen. Zuvor hatte bereits Mattias Esktröm mit dem Kühlergrill seines Boliden das Heck von Gary Paffett berührt – ein folgenschwerer Fehler:
So konnte der Schwede die britische Mercedes-Speerspitze während der folgenden Runden noch unter Druck setzen und zog in Runde drei vor der Mercedes-Arena an Paffett vorbei. Doch Ekströms Führung war nicht von langer Dauer: Zwei Runden später musste der DTM-Champion von 2004 und 2007 seinen A4 DTM mit einem Kühlerschaden in der Box abstellen, nachdem dieser zuvor beständig Kühlwasser verloren hatte. Auch Ralf Schumacher beendete seine Saison nach einer Berührung in der Spitzkehre mit einem Ausfall. Timo Scheider war in der Spitzengruppe mittlerweile auf sich allein gestellt.
Nachdem Paul di Resta Timo Scheider noch in der ersten Kurve hatte unter Druck setzen können, kam der nun drittplatzierte Schotte während des ersten Stints nicht mehr in Schlagdistanz zu Scheider. Der Abt-Audi-Pilot hielt den Rückstand auf Paffett konstant bei unter einer Sekunde, ohne dabei Boden auf di Resta zu verlieren. Die erste Boxenstoppphase änderte nichts an der Platzierung des Spitzentrios. In der Verfolgergruppe verlor lediglich der zuvor fünftplatzierte Oliver Jarvis eine Position an Bruno Spengler, nachdem er beim ersten Boxenbesuch den Motor abgewürgt hatte.
Der kanadische Mercedes-Pilot war es auch, der als einziger Pilot mit einem kurzem mittleren Stint auffiel: Bereits in der 18. von 39 Runden absolvierte Spengler in der Hoffnung, so die vor ihm liegenden Audi-Jahreswagen passieren zu können, den zweiten Pflichtboxenstopp. Zwar zog Spengler so an Markus Winkelhock vorbei, musste sich jedoch Alexandre Prémat geschlagen geben, der sich mit einem weit hinausgezögerten ersten Stopp einen strategischen Vorteil verschafft hatte. So führte der in diesem Jahr bislang wenig erfolgreiche Franzose in der Endphase des Rennens die Verfolgergruppe auf Position vier an.
An der Reihenfolge der drei Führenden änderte sich auch während der zweiten Boxenstoppphase nichts: Gary Paffett fuhr einem ungefährdeten vierten Saisonsieg entgegen, hoffte jedoch vergeblich auf Probleme beim zweitplatzierten Timo Scheider – der seinerseits die Kontrolle über Paul di Resta behielt. Die ruhige Endphase des Rennens wurde überschattet von einem schweren Unfall Susie Stoddarts: Nach einem Aufhängungsbruch hinten rechts schlug die schottische Mercedes-Pilotin in Kurve eins in die Reifenstapel ein, konnte sich jedoch selbstständig aus ihrem Wrack befreien.
Nach einer Safety-Car-Phase von fünf Runden fuhren Paffett den Sieg, Scheider den zweiten DTM-Titel problemlos ins Ziel. Paul di Resta sicherte sich mit Platz drei in Hockenheim auch in der Gesamtwertung den Bronzerang. Für Bruno Spengler genügte ein siebter Platz, um den ausgefallenen Ekström in der Meisterschaftstabelle auf Position fünf zu schieben. Die Jahreswagenpiloten erlebten einen gelungenen Saisonabschluss: Neben dem viertplatzierten Alexandre Prémat sammelten auch Oliver Jarvis, Jamie Green und Markus Winkelhock auf den Rängen fünf, sechs und acht Punkte.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 25.10.2009 aktualisiert am 25.10.2009
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