Flavio Briatore: Renault hat im nächsten Jahr andere Fahrer

(adrivo.com) Laut Flavio Briatore wird Renault im kommenden Jahr andere Fahrer haben als 2007. Die Chancen, dass Fernando Alonso zurückkommt, stehen bei 60 Prozent.

Renault wird im kommenden Jahr anscheinend mit einer völlig anderen Fahrerpaarung an den Start gehen, als es 2007 der Fall war. So wurde zwar durchaus damit gerechnet, dass sich etwas ändern könnte, aber am Montag sagte Teamchef Flavio Briatore laut Nachrichtenagentur in der Radiosendung : „Renault wird im nächsten Jahr sicher andere Fahrer haben.“ Die Chance, dass einer der beiden Einsatzfahrer Fernando Alonso sein wird, stünde laut dem Italiener bei 60 Prozent. Dass Giancarlo Fisichella wohl nicht beim Team bleiben würde, galt als fast sicher. Heikki Kovalainen schien hingegen gute Chancen zu haben, seinen Platz zu behalten. Briatores Aussage deutet aber darauf hin, dass Nelson Piquet Jr. in ein Einsatzcockpit aufrücken könnte.

Zu der möglichen Rückkehr Alonsos meinte der Teamchef: „Wir haben einen Vorteil, weil wir ihn kennen. Er wird sich zwischen heute und übermorgen entscheiden. Wenn man verheiratet ist, sich scheiden lässt und wieder zusammenkommt, ist es nicht einfach.“ Sollte sich Alonso wirklich so bald entscheiden, dann wäre das etwas überraschend, da Renault am 6. Dezember vor den World Motor Sport Council muss, wo die Frage geklärt wird, inwiefern Renault sich strafbar gemacht hat, als Daten durch einen Ingenieur von McLaren ihren Weg zu dem Team fanden. Briatore bezeichnete die Anschuldigungen als Vendetta von McLaren. Renault beteuert jedenfalls, unschuldig zu sein und der betreffende Ingenieur wurde entlassen.

„Als wir alles herausgefunden hatten, haben wir McLaren und die FIA informiert. Wenn man tausend Mitarbeiter hat, dann ist es schwer zu überblicken, was vor sich geht“, meinte Briatore. Für ein ähnliches Vergehen hatte McLaren im September eine Strafe von 100 Millionen Dollar erhalten und war aus der Konstrukteurs-WM ausgeschlossen worden, nachdem das Team für schuldig befunden worden war, geheime Daten von Ferrari verwendet zu haben. Neben solchen Dingen griff Briatore aber noch sehr weit in den Gerüchtetopf und meinte, dass Michael Schumacher nach seinem Testcomeback auch ein Renn-Comeback geben könnte – obwohl der siebenfache Weltmeister das beharrlich dementiert. „Es ist eine Sache, Tests zu fahren und eine andere, einen zweistündigen Grand Prix zu fahren. Wenn er ein Auto hätte, das gewinnen kann, dann könnte er nach meiner Meinung in den Rennsport zurückkehren“, ignorierte Briatore Schumachers Aussagen.

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