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Was für große Lkw-Flotten heute selbstverständlich ist, gibt es jetzt auch für Omnibusse. Mercedes-Benz bietet ein Flottenmanagementsystem an, das viele Funktionen erfüllt und dem Fuhrparkbetreiber die nötigen Daten auf den heimischen Rechner liefert.
Grundsätzlich geht es um Transparenz und immer um die Kosten. Um die vielen Fahrten zu erfassen, die so ein Omnibus täglich unternimmt, wird heute noch ein großer Aufwand getrieben – mal mehr, mal weniger. Der Fahrzeugverschleiß wird erst beim Werkstatt-Check registriert und die Gründe für überhöhten Kraftstoffverbrauch können, wenn überhaupt, dann nur mühsam ermittelt werden. Höchste Zeit also für ein umfassendes Fuhrparkmanagementsystem, das sich moderner Technik bedient.
Im Lkw-Business sind Telematik-Systeme wie Fleetboard, Dynafleet oder MAN Telematics bereits bekannte Größen. Vor allem große Fuhrparks bestücken ihre Fahrzeuge mit den schwarzen Rechnerkästchen der jeweiligen Hersteller, die umfangreiche Fahrzeug- und Einsatzdaten aus den CAN-Bus-Systemen der [foto id=“391329″ size=“small“ position=“left“]Fahrzeugrechner beziehen und per GPSR-Anschluss an die Einsatzzentrale senden.
Das gibt es jetzt auch für Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra. Das Zauberwort heißt wie in der Lkw-Branche Fleetboard. Dahinter steckt ein omnibusspezifisches Flottenmanagementsystem. Das System erfasst über die von allen Herstellern standardisierte FMS (FMS = Flotten-Management-Schnittstelle) die Fahrzeug- und Einsatzdaten im Fleetboard-Fahrzeugrechner. Per GPRS (= General Packet Radio Service) oder Bündelfunk werden die Daten auf einen zentralen Fleetboard-Server übermittelt. Registrierte Fleetboard-Anwender erhalten via Internet einen gesicherten Zugriff auf alle Daten und Auswertungen.
Den Fuhrpark-Entscheidern werden in Echtzeit wichtige Informationen an die Hand gegeben, die ein wirtschaftliches Handeln begünstigen. Übrigens nicht nur in neuen Mercedes- oder Setra-Omnibussen, auch Fremdmarken oder Gebrauchtfahrzeuge lassen sich nachrüsten.
Angesichts zahlreicher Omnibusdiebstähle ist der Nutzwert des Mappings augenscheinlich. Über eine digitale Straßenkarte kann der Disponent jederzeit den aktuellen Standort des Fahrzeugs oder im 30-Sekunden-Intervall eine detaillierte Spurverfolgung abrufen. Mit Hilfe dieser Funktion können zusätzlich [foto id=“391330″ size=“small“ position=“left“]zu den Positionen auch wichtige Tour-Events, WAN- und Statusmeldungen angezeigt werden.
Mit Fleetboard lassen sich Kraftstoffverbrauch und Verschleiß um bis zu zehn Prozent reduzieren. Fleetboard interpretiert die erfassten Daten mit einer Benotung der Fahrweise und die Schwere des Einsatzes. Die zugrunde liegenden Geschwindigkeiten und Motordrehzahlen sowie die Erfassung schwerer Bremsungen ergeben eine objektive Basis, die Rückschlüsse im Umgang mit dem teuren Investitionsgut Omnibus erlauben. Die Auswertungen geben dem Busfahrer eine Rückmeldung, mit welchen Maßnahmen er seinen Fahrstil verbessern kann.
Mit Hilfe der vorhandenen Daten lässt sich genau feststellen, wann und wo der Omnibus stand oder fuhr. Das Unternehmen kann zuverlässig ermitteln, ob dabei die Türen offen oder geschlossen waren. Auf dieser Basis können Anfragen oder Beschwerden von Fahrgästen genau verfolgt werden – beispielsweise: „War der betreffende Omnibus zur bestimmten Zeit einstiegsbereit an der Haltestelle?
Die Funktion Zeitwirtschaft macht eine optimierte Planung der Fahrerarbeitszeiten möglich. Errechnet werden aktuelle Ruhe- und Restlenkzeiten, die relevanten Daten können automatisch in ein Lohnbuchhaltungssystem überführt werden. Mit Fleetboard kann der gesetzlich verordnete Download der Fahrerkarten zeit- und ortsunabhängig durchgeführt werden. Zusätzlich ermöglicht die Funktion eine [foto id=“391331″ size=“small“ position=“left“]automatische Übertragung der Massenspeicherdaten des digitalen Tachografen im Bus – bei längerer Abwesenheit eines Reisebusses eine große Zeit- und Kosteneinsparung.
Alle wesentlichen Betriebsdaten des Omnibusses werden angezeigt, vom Kilometerstand, dem Tankfüllstand, den Füllmengen der Betriebstoffe bis zu einzelnen Fehlermeldungen im Fahrzeugsystem. Im Pannenfalle ist eine schnelle Ferndiagnose möglich, eine Havarie fernab der heimischen Werkstatt kann zügig mit einer zielgerichteten Reparatur gelöst werden. Mit Fleetboard begleitet den Omnibusfahrer ein gutes Gefühl von Sicherheit auf seinen Wegen. Über definierte Meldungstasten kann der Fahrer standardisierte Nachrichten an seine Zentrale senden. Und umgekehrt kann das Unternehmen den Fahrer über das Display im Kombiinstrument des Omnibusses informieren. Nur das Gefühl der Freiheit des Fahrers bleibt auf der Strecke – big brother is watching you, die Zentrale ist immer im Bilde.
geschrieben von auto.de/(wot/mid) veröffentlicht am 25.11.2011 aktualisiert am 25.11.2011
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