Flensburg: Elektroauto-Boom findet noch nicht statt

280 690 Personenwagen wurden im September 2011 neu zugelassen, acht Prozent mehr als im September des Vorjahres. In den neun Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland bisher 2,4 Millionen Personenwage neu zugelassen, ein Plus von sechs Prozent. Das Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA) stellt auch diesen Monat wieder fest, wie sich das Verhältnis der Automobil-Hersteller und -Marken auch innerhalb der einzelnen Fahrzeugsegmente untereinander verändert hat.

Volkswagen konnte seine Position als Marktführer im vergangenen Monat mit einem Anteilvon 21,9 Prozent weiter ausbauen. Wie die anderen deutschen Hersteller auch, verbesserten die Nächstplatzierten BMW/Mini (9,2 Prozent) und Mercedes (8,8 Prozent) verbesserten ihr Vorjahresergebnis in der neunmonatigen Bilanz. Der Sportwagenhersteller Porsche verbuchte mit +21,5 Prozent die höchste Zuwachsrate. Bei den Importen liegen Renault/Dacia (5,0 Prozent) und Skoda (4,5 Prozent) vorn. Hyundai (2,7 Prozent) ist auf Rang Drei vorgestoßen. Die höchsten Zugewinne konnten Volvo (+42,3 Prozent) und Alfa Romeo (+41,3 Prozent) aufweisen.

Das Mini-Segment ist 2011 um -13,8 Prozent geschrumpft. Alle anderen Segmente verzeichnen Zuwächse. Große Neuwagen sind besonders gefragt: Großraum-Vans (+44,5 Prozent), Geländewagen (+28,3 Prozent) und die Oberklasse (+36,8 Prozent) haben deutlich mehr Zulassungen als 2010. Die Segmente Mini-Vans (+30,7 Prozent) und Obere Mittelklasse (+24,0 Prozent) weisen ebenfalls große Steigerungsraten auf. Das größte Segment, die Kompaktklasse, liegt knapp über Vorjahresniveau (+1,8 Prozent).

Pkw mit Elektroantrieb stehen im Fokus des Automobilmarktes.

Es kommen zunehmend E-Modelle auf den Markt, doch die Zulassungen spiegeln dies nicht wider. In den vergangenen neun Monaten wurden 1786 Elektro- und 9214 neue Hybrid-Pkw registriert. Der Anteil der Dieselaggregate stieg auf 46,4 Prozent an. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging auf 146,9 g/km zurück.

Auch bei den anderen Fahrzeugklassen ist eine günstige Entwicklung zu beobachten. Die Sattelzugmaschinen machten ein Plus von 37,6 Prozent. Bei den Lastkraftwagen gab es +20,2 Prozent mehr Zulassungen als vor einem Jahr. Die Kraftomnibusse und auch die Krafträder liegen nach neun Monaten in etwa auf Vorjahresniveau. In der Zwischenbilanz stehen nun mehr 2,81 Millionen Kraftfahrzeuge (Kfz) und 208 000 Kfz-Anhänger. Von Januar bis September wechselten 5,91 Millionen Kfz und 252 000 Kfz-Anhänger den Halter. Die Pkw machten ein Plus von 6,0 Prozent, die Krafträder +8,2 Prozent. Die Nutzfahrzeuge erreichten nicht ganz das Vorjahresergebnis (-0,4 Prozent).

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