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„Erinnert euch an meine Worte: Irgendwann wird es eine Kombination aus Flugzeug und Auto geben. Ihr könnt lachen, aber es wird kommen“. Bereits 1940 war Henry Ford klar, dass es nicht beim fahrenden Auto bleiben wird. Als Erfinder des Fließbandes ließ er als erster Fahrzeuge in Millionenauflagen vom Band rollen und machte auch die Mobilität für fast alle erschwinglich. Doch sein Modell T, auch „Tin Lizzy“ genannt, bewegte die Menschen nur am Boden.
Der Traum vom [foto id=“487199″ size=“small“ position=“right“]fliegenden Auto ist fast so alt, wie das Automobil selbst. Schon früh tüftelten Menschen an Allround-Fahrzeugen. Jetzt, mehr als 70 Jahre nach Henry Fords Worten, stehen einige Modelle in den Startlöchern, die aus der Utopie Wirklichkeit machen wollen.
In den Vereinigten Staaten haben drei Piloten das Luftfahrtunternehmen „Terrafugia“ gegründet und mit ihrem Flugauto „Transition“ bereits 2009 ein Modell erfolgreich in die Luft geschickt. Das fahrende Kleinflugzeug erinnert an eine BMW Isetta, der zwei Flügel untergeschoben wurden. Ein 76 kW/104 PS starker Benziner sorgt für eine maximale Geschwindigkeit von 185 km/h in der Luft und rund 100 km/h auf dem Asphalt. Seit 2011 kann man den Autoflieger in den USA kaufen, anfangs für 185.000 Dollar, derzeit für 280.000 Dollar. Der „Transition“ darf mit der in den USA gültigen[foto id=“487200″ size=“small“ position=“left“] LSA-Fluglizenz betrieben werden, die man ab 20 Flugstunden erhält. Der Erfolg blieb bisher jedoch aus. Ein Grund mag der extrem hohe Preis sein, die fehlende Straßenzulassung der andere.
Nach langwierigen behördlichen Verfahren darf das Vehikel jetzt aber offiziell im US-amerikanischen Straßen- und Luftverkehr benutzt werden, amtlich als Kleinflugzeug mit Straßenzulassung.Einziger Wermutstropfen bleibt die Notwendigkeit einer 800 Meter langen Start- und Landebahn, die den „Transition“ unweigerlich an Sportflughäfen bindet. Deshalb will das Unternehmen nun das erste in Serie produzierte Flugauto entwickeln, das senkrecht starten kann.
Das Concept „TF-X“ soll in zehn Jahren die Lufträume über verstopften Straßen erobern. Möglich machen das schwenkbare Rotoren mit denen das Gefährt ohne Anlauf in die Lüfte geht. Dank zweier Hochleistungsbatterien und Plug-in-Hybrid-Antrieb können laut Hersteller Entfernungen [foto id=“487201″ size=“small“ position=“right“]von über 600 Kilometern bewältigt werden.
Aber auch in Europa gehen die ersten Autos in die Luft. In der Slowakei hat das Aeromobil 2.5 jetzt seine Jungfernfahrt absolviert. Nach rund 20 Jahren Entwicklungszeit ist der ehemalige Designer Stefan Klein, der unter anderem für Audi, BMW und Volkwagen tätig war, erstmals mit seinem fliegenden Fahrzeug durch die Lüfte geschwebt. Nicht hoch, nicht weit, aber immerhin.
Das einer metallischen Libelle ähnelnde Fahrzeug verfügt über einklappbare Flügel und wiegt dank Karbon-Karosserie gerade einmal 450 Kilo. Zum Vergleich: Ein Smart Fortwo bringt exakt das Doppelte auf die Waage. Angetrieben[foto id=“487202″ size=“small“ position=“left“] wird das Vehikel mit dem gleichen Motor, der auch im Terrafugia Transition steckt. Er ist hinter dem Cockpit montiert und treibt entweder die Vorderräder oder den Propeller an. Auf der Straße soll der Zweisitzer bis zu 160 km/h schnell sein und könnte damit gut mit herkömmlichen Kleinstwagen mithalten. Durch die Luft fliegt das Aeromobil mit rund 200 km/h. Mit einer Länge von 6 Metern ist es jedoch ähnlich platzraubend wie ein Rolls Royce Phantom und damit nicht wirklich stadt- oder parkplatztauglich.
Ob und wann das fliegende Auto aus der Slowakei in Serie geht, ist nicht bekannt. Ans Ausruhen denkt Erfinder Klein jedoch nicht – er bleibt am Boden und tüftelt bereits am Nachfolgermodell Aeromobil 3.0.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 23.10.2013 aktualisiert am 23.10.2013
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