Europäischer Flottenmarkt

Flottenmarkt erstmals leicht im Rückwärtsgang

Flottenmarkt: Transporter mit zweistelligem Wachstum Bilder

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Der Juli war der erste Monat in diesem Jahr mit einem Volumenrückgang im europäischen Flottenmarkt. Aufgrund eines Minus’ von 1,4 Prozent gegenüber Juli 2015 reduzierte sich das kumulierte Wachstum für die ersten sieben Monate nach Angaben der Analysten von Dataforce leicht auf insgesamt plus 8,1 Prozent. Allerdings fielen die Ergebnisse in den fünf größten Märkten (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien) unterschiedlich aus und es gab sowohl negative als auch positive Entwicklungen.

So gingen die Flotten-Neuzulassungen bei zwei Arbeistagen weniger als im Juli des Vorjahres in Deutschland um 7,3 Prozent zurück. Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen behauptete sich vor allem Audi. Mit 16,6 Prozent erzielten die Ingolstädter sogar der höchste Marktanteil in der Zielgruppe der Firmenkunden seit Dezember 2010. Haupttreiber war der A4, die sein höchstes monatliches Volumen seit fast acht Jahren verbuchen konnte. Damit gelang dem A4 sogar der Sprung an die Spitze des Modellrankings vor dem VW Passat und dem VW Golf. Auch Nissan konnte im aktuellen Monat mit einem Plus von 52,6 Prozent deutlich zulegen. Dabei fußte dieses Ergebnis auf mehreren Baureihen, auch wenn der Qashqai weiterhin klar das volumenstärkste Modell der Japaner bleibt.

Der französische Flottenmarkt schloss den Juli mit einem leichten Minus von 1,3 Prozent ab, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von etwa 450 Einheiten entspricht. Damit fiel das Ergebnis deutlich besser aus als im Privatmarkt, der im selben Monat um nicht weniger als 15,5 Prozent nachgab. Innerhalb der Top 10 Marken zeigten vor allem Renault und Mercedes-Benz eine bemerkenswerte Entwicklung. Renault konnte seine Neuzulassungen um 19,2 Prozent steigern und damit die Marktführerschaft mit einem Anteil von über 20 Prozent weiter ausbauen. Großen Anteil an diesem Erfolg hatten dabei das SUV Kadjar sowie der neue Talisman, der hinter Peugeot 508, Audi A4 und VW Passat bereits auf Platz vier innerhalb des Mittelklasse-Segmentes kletterte. Mercedes steigerte sein Flottenvolumen um 17,3 Prozent. Das größte relative Wachstum innerhalb der Modellpalette gelang den beiden SUV GLC sowie GLE.

Der italienische Flottenmarkt wächst weiterhin und zeigte mit 11,4 Prozent Steigerung (kumuliert +15,6 Prozent) den besten Wert innerhalb der fünf großen Märkte. Unterstützt wird das positive Ergebnis durch eine bis Ende des Jahres befristete Möglichkeit einer Sonderabschreibung. Private Halter hingegen ließen im Juli sechs Prozent weniger Neuwagen zu. Herausragende Ergebnisse im Flottenmarkt fuhren Marktführer Fiat (+33,4 %), BMW (Rang vier, +47,9 %) sowie Renault (Rang sieben, +54,0 %) ein. Während bei Fiat der Panda stark zulegte und Platz eins im Gesamt-Modellranking festigte, waren es bei BMW in erster Linie die 3e-Reihe sowie der X1, die sowohl hinsichtlich absolutem Volumen als auch relativem Wachstum glänzten. Die vier stärksten Renault Modelle (Clio, Captur, Kadjar und Espace) konnten ausnahmslos ihre Flottenzulassungen gegenüber Juli 2015 ausbauen.

Neben Italien war Spanien der einzige EU-5-Flottenmarkt mit einem positiven Juli-Ergebnis. Im Markenranking gab es etliche Verschiebungen. Lediglich VW an der Spitze und Seat (10. Platz) belegten die gleiche Position wie im Vorjahresmonat. Opel konnte sich deutlich verbessern und von Position acht im Vorjahr auf Rang zwei klettern. Dabei wiesen die Rüsselsheimer exakt gleich viele Pkw-Neuzulassungen aus wie Peugeot. Der Corsa konnte im Juli sein Volumen mehr als verdoppeln. Das verhalf ihm zu Rang fünf im Modellranking hinter den Wettbewerbern Seat Leon, Nissan Qashqai, Ford Focus und VW Golf. Mercedes-Benz verbesserte sich um vier Positionen auf den 5. Platz, vor allem dank des GLC, der im Juli im SUV-Segment des spanischen Flottenmarktes auf Rang vier zu finden war, hinter Nissan Qashqai, VW Tiguan und Peugeot 2008.

Nach einem überschaubaren Rückgang der Zulassungen im Juni (-0,8 %) verfehlte in Großbritannien auch der Juli den Vergleichswert aus dem Vorjahr mit einem Minus von 1,5 Prozent. Vor dem Hintergrund der Brexit-Entscheidung fällt das Ergebnis aber besser aus als befürchtet, meint Dataforce. Allerdings hat sich der kumulierte Zuwachs, der einschließlich Mai noch bei 5,5 Prozent lag, nun auf 3,5 Prozent abgeschwächt. Dennoch gab es auch einige Gewinner. Die Premiummarken Mercedes-Benz (Rang vier, +17,3 %) und BMW (Platz sieben, +30,7%) steigerten ihre Flottenverkäufe deutlich. Der größte relative Zuwachs im aktuellen Monat war mit 40,8 Prozent bei Kia (verbessert auf Rang neun) zu beobachten. Der koreanische Hersteller errang mit knapp vier Prozent einen neuen Bestwert hinsichtlich seines Marktanteils. Top-Seller war der Sportage, der lediglich 25 Zulassungen hinter dem Zweitplatzierten Vauxhall Mokka Rang drei im SUV-Segment belegte. Nummer eins ist weiterhin der auch in England gebaute Nissan Qashqai.

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