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Ford setzt seinen Kompakt-Van C-Max auch in Deutschland unter Strom: Der erste Plug-in-Hybride der Marke C-Max Energi kommt eineinhalb Jahre nach seinem Start in den USA auch nach Europa. Im Land der Riesen-SUV ist das Modell sehr beliebt und die Wachstumsrate bei Autos mit zusätzlichem E-Antrieb ist enorm. Ob der Van mit den zwei Antriebs-Herzen auf dem deutschen Markt bestehen kann, ist trotz solider Technik und guter Verarbeitung mehr als fraglich. Gründe sind der hohe Anschaffungspreis und ein in der Praxis nicht existenter Verbrauchsvorteil gegenüber den sparsamen konventionellen Fahrzeugen. Dabei macht das Modell einen soliden Eindruck bei der Probefahrt.
Eine spezielle Verbrauchsanzeige mit dem gefahrenen Überblick links neben dem Tacho sowie die Schaltung und der Knopf in der Mittelkonsole zum Wählen des Fahrmodus machen den Unterschied. Es stehen ein rein elektrischer, ein Hybrid- und ein „Auto“matischer- Modus zur Wahl, bei dem die Elektronik selbst entscheidet. Den Schalthebel arretiert der Fahrer in der Stellung „D“ für den Normalbetrieb und setzt ihn auf „L“, um besonders viel Energie beim Bremsen zurückzugewinnen.[foto id=“505707″ size=“small“ position=“right“]
Ein pfiffiges Detail ist der „Brake Coach“ – der Brems-Trainer – der nach jedem Abbremsen bis zum Stillstand anzeigt wie hoch die „Rekuperation“ ausgefallen ist. Die Angabe ist in Prozent der maximal möglichen Rückgewinnung angegeben; der beste Wert auf der Testfahrt waren 96 Prozent bei sehr sachter Verzögerung. Das weckt fast ein wenig Ehrgeiz, immer bessere Werte zu erreichen. Ebenfalls gut gefällt das Fahrwerk des C-Max Energi, das sehr ausgewogen abgestimmt ist. Auch der Sitzkomfort und die leichtgängige Lenkung machen Spaß.
Die Beschleunigung ist je nach Situation sehr unterschiedlich. Für Stadtfahrten genügt hier der E-Motor völlig, das erlaubte Tempo ist flott erreicht. Bei durchgetretenem Gaspedal zum Überholen auf der Landstraße genehmigt sich der Van zunächst ein bis zwei Gedenksekunden, bevor der Benziner mit einem deutlichen Aufjaulen zuschaltet und für ordentlich Schub sorgt. Das gequält wirkende Triebwerk beruhigt sich wegen des stufenlosen Getriebes erst bei Gaswegnahme. Bei weiterem Gasgeben zieht der C-Max wie an der Schnur gezogen bis auf Tempo 165 km/h hoch.[foto id=“505708″ size=“small“ position=“left“]
„Für hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist der Wagen nicht ausgelegt“, sagt Volker Eis von der Ford-Öffentlichkeitsabteilung. Das Auto sei vor allem für Pendler ideal, weil die bei regelmäßigem Nachladen der Batterien praktisch ohne Benzin auskommen können. Das funktioniert in der Praxis aber nur auf kurzen Strecken und bei sehr sanftem Gasfuß. Rein elektrisch fährt der C-Max Energi bis zu 40 Kilometer weit und erreicht hierbei bis 37 km/h.
Bei der Frage nach dem Preis schweigt Ford beharrlich. Rund 35 000 Euro bis 37 000 Euro wird der C-Max Energi in Deutschland wohl schon kosten, wenn er Ende des Jahres beim Händler steht: Das sind mindestens 10 000 Euro mehr als in den Vereinigten Staaten. Und dort erhält der Käufer zudem noch eine staatliche Förderung.[foto id=“505709″ size=“small“ position=“right“]
Der C-Max Energi hat einen 2,0-Liter-Benzinmotor mit 105 kW/143 PS unter der Haube, den ein 87 kW/118 PS starker E-Motor unterstützt. Strom liefert ein Lithium-Ionen-Akku mit 7,6 kWh Kapazität im Kofferraum. Kombiniert stehen eine Systemleistung von 140 kW/190 PS und 300 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung. Die Kraft überträgt ein stufenloses Getriebe an die Vorderräder.
Langfristig sollte sich das doch durch einen deutlich geringeren Spritdurst ausgleichen. Doch der mit 2,2 Litern Benzin angegebene Verbrauch des C-Max Energi erhöht sich in der Praxis dramatisch auf rund sechs Liter und mehr. Denn: Die Norm-Messung gilt nur für die ersten 100 Kilometer – und das mit voller Batterie. Ist der Strom verbraucht, steigt der Durst des Hybridantriebs. Laut Bordcomputer hat der Testwagen auf den 549 Kilometern in der Trip-Info sogar 6,7 Liter Super im Schnitt geschluckt. 37,27 Liter hat der Verbrenner auf dieser Strecke verbraucht und dazu noch 21,6 kWh Strom. Und die Energie aus der Steckdose ist ja auch nicht gratis.[foto id=“505710″ size=“small“ position=“left“]
Der Ford C-Max Energi ist ein durchaus ansprechendes Familienauto mit guten Fahrleistungen und gutem Fahrverhalten. Der Praxisverbrauch und der zu erwartende hohe Preis machen den Wagen aber aus wirtschaftlicher Sicht eher uninteressant.
Thomas Schneider/mid
Plus: ansprechende Fahrleistungen, bequeme Sitze
Minus: hoher Preis, deutlich kleinerer Kofferraum als Benziner und Diesel und durch Akku 280 Kilo schwerer als der vergleichbare Diesel
Viertüriger Kompakt-Van mit fünf Sitzen und Heckklappe | |
Länge/Breite/Höhe/Radstand: | 4,38 Meter/1,83 Meter/1,63 Meter/2,65 Meter |
Gewicht: | 1 769 kg |
Kofferraumvolumen: | keine Angabe |
Tank: | 54 Liter |
Antrieb: | 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 105 kW/143 PS |
max. Drehmoment: | 175 Nm |
Elektromotor: | 87 kW/118 PS |
max. Drehmoment: | 240 Nm |
Systemleistung: | 140 kW/190 PS |
Systemdrehmoment: | 300 Nm, Stufenloses Getriebe |
Höchstgeschwindigkeit: | 164 km/h |
elektrische Reichweite: | bis 40 Kilometer |
Verbrauch: | 2,2 l/100 km |
CO2-Emission: | 50 g/km |
Preis: | noch keine Angaben |
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 01.04.2014 aktualisiert am 01.04.2014
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Gast auto.de
April 1, 2014 um 12:10 pm UhrMotor hat kein Turbo!