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Mondeo Hybrid
Copyright: Thomas Schneider/mid
Äußerlich unterscheidet sich der Benziner mit Elektrounterstützung durch die „Hybrid“-Schriftzüge von den übrigen Mondeo-Varianten. Elegant steht der 4,87 Meter lange Viertürer auf seinen 16-Zoll-Alufelgen. Und auch nach dem Einsteigen bedarf es schon eines genauen Blicks auf die Anzeigen, um auf den Doppel-Antrieb aufmerksam zu werden. Aufschluss darüber gibt hier das linke der beiden Farbdisplays, die den Tacho im Instrumententräger flankieren. Hier finden sich die Angaben des Bordcomputers und damit auch die des Batterie-Zustands. Auf dem rechten Display befinden sich Navi, Telefon und Entertainment-Funktionen. Praktisch: Die beiden Displays lassen sich unabhängig voneinander vom Lenkrad ansteuern.
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Und wie fährt sich der Hybride? Ein leises Surren beim Anfahren identifiziert die beiden E-Motoren, die den 2,0-Liter-Turbobenziner unter der Motorhaube unterstützen. Auf das Hochschalten wartet der Fahrer vergebens, denn bei dem stufenlosen CVT-Getriebe erübrigt sich das. Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich an die geringfügig andere, aber sehr homogene Leistungsentfaltung,
Angenehm ist, dass der Mondeo im Stadtverkehr – wo die beiden E-Motoren oft alleine für den Vortrieb sorgen – kaum noch zu hören ist. Im rein elektrischen Betrieb wird hier eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h erreicht. Wer seinen persönlichen Verbrauch optimieren will, findet dazu Assistenz-Systeme vor. Hinter dem „Smartgauge“-System verbirgt sich ein Hilfsprogramm, das in Form einer grafischen Animation zu einer besonders energiesparenden Fahrweise animiert. Auch der „Brake Coach“ („Bremsen-Trainer“) generiert mehr Reichweite, indem er den Fahrer zu gleichmäßigen Bremsmanövern anhält und somit ein Maximum an Energie in die Batterie zurückspeist.
Kommen wir nun zum Verbrauchskapitel. Beim Norm-Verbrauch hat der Hybride mit 4,2 Litern Super auf 100 km die Nase vorn. Der Selbstzünder genehmigt sich 0,6 Liter Diesel mehr. Mit dem Alltagsverbrauch haben beide Werte wie üblich wenig zu tun. Auf Langstrecken wird der Selbstzünder sparsamer sein, da die Energie-Rückgewinnung des Hybriden dann weniger bedeutsam ist als etwa in der Stadt. Auf der Testfahrt kam der Hybrid mit 6,0 Litern Kraftstoff aus, der Durchschnittsverbrauch auf den vergangenen 370 Kilometern lag laut Bordcomputer aber bei 7 Liter. Die Differenz zum Normverbrauch ist damit recht hoch. Weit auseinander werden die Verbräuche der beiden Antriebsarten nicht liegen.
Welchen Antrieb der Kunde wählt, ist demnach reine Geschmackssache. Der Preis ist aber kein Hindernis, zum Hybriden zu greifen. Denn ein entsprechend ausgestatteter Mondeo Diesel mit 132 kW/180 PS kostet 1 500 Euro mehr. Der bietet zwar 40 Nm mehr Drehmoment, was im Fahrbetrieb aber wenig spürbar ist. Allein bei der Höchstgeschwindigkeit schlägt der Selbstzünder mit 225 km/h den Hybriden deutlich, der „nur“ 187 km/h Spitze erreicht. Das werden die meisten Fahrer verschmerzen können. Und so könnte ein nicht unerheblicher Teil der Käufer zur „Doppelherz“-Fraktion überwechseln.
Plus: | Kräftiger, durchzugsstarker Antrieb, keinerlei Umgewöhnung im Vergleich zu konventionell angetriebenen Modellen, vergleichsweise günstiger Preis |
Minus: | CVT-Getriebe etwas zäh, hohe Abweichung vom Normverbrauch |
Fünftüriger, fünfsitziger Mittelklassewagen | |
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: | 4,87/2,12/1,48/2,85 |
Kofferraumvolumen: | 429 l |
Leergewicht: | 1 590 kg |
Tankinhalt: | 53 l |
Preis: | ab 34 950 Euro |
Testwagenpreis: | 41 825 Euro |
Motor: | 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner |
Leistung: | 140 kW/187 PS bei 6 000/min |
Kraftübertragung: | stufenloses Automatikgetriebe |
max. Drehmoment: | 300 Nm bei 1 750/min bis 4 500/min |
Hybrid-Antrieb: | zwei Elektromotoren, Fahrbatterie: Lithium-Ionen-Akku |
Akku-Kapazität: | 1,4 kWh |
0-100 km/h: | 9,2 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 187 km/h |
Normverbrauch: | 4,2 l Benzin auf 100 km |
CO2-Emission: | 99 g/km |
Testverbrauch: | 7,0 Liter Benzin |
geschrieben von MID veröffentlicht am 18.11.2014 aktualisiert am 18.11.2014
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