Kurvensicheres Ponycar

Ford Mustang GT Fastback 2.3l EcoBoost

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„Und, wie fährt er sich?“ Man sollte sich genau überlegen, wem man diese Frage stellt – zumal, wenn es um einen Sportwagen wie den Ford Mustang geht. Wir haben es uns sehr gut überlegt und entschieden uns für Alex Strobl: Erfahrener Instruktor und Besitzer von zwei wahrhaften Muscle Cars der Marke Ford – ein Mustang-Experte, wie er im Buche steht. Auf dem Handling-Kurs des Fahrsicherheitszentrums Brandlhof nahe Saalfelden im Salzburger Land nahm Strobl den Ford Mustang GT Fastback 2.3l EcoBoost mit der neuen 10-Gang-Automatik von ZF unter die Lupe.

Zugegeben: Der 2.3l EcoBoost ist zwar kein heißgeliebter V8-Motor

Dennoch hat er es faustdick hinter seinen vier Zylindern. Und noch ein Outing: Unser Testwagen ist nicht klischeehaft handgeschaltet, sondern wählt die Fahrstufen automatisch aus zehn Möglichkeiten aus. Oder der Mustang-Bändiger kümmert sich über Wippen am Lenkrad selbst um die richtige Gangstufe, die die ZF-Automatik zur Kraftübertragung nutzen soll.

Das kann man sich allerdings getrost sparen, denn Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann verspricht nicht zu viel, wenn er nach seinen ersten Testfahrten im 10-Gang-Mustang schwärmt: "So gut, wie die Automatik jetzt ist, zaubert sie ein dauerhaft breites Grinsen auf das Gesicht des Fahrers. Die ist im Vergleich zu vorher wirklich dramatisch besser geworden."Die neue 10-Gang-Automatik ist längst nicht alles, was der facegeliftete 2018er-Jahrgang des Mustang neu zu bieten hat. Erstmals liefert ein volldigitales Cockpit im Ponycar alle Spielarten der Anzeige und Einstellung. Je nach gewähltem Fahrmodus lässt sich zum Beisiel die grafische Darstellung der Instrumente anpassen. Lufteinlässe auf der Motorhaube und neue Scheinwerfer sind ein äußerliches Signal für den jüngsten Mustang.

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Vier oder Achtzylinder?

Zwei oder vier Auspuffrohre am Heck mit schwarzem Diffusor beantworten die Frage bereits ohne verräterisches Motorgeräusch. Ums Fahrwerk und die daraus resultierende Performance des US-Sportlers haben sich die Ingenieure besonders gekümmert. Absolut empfehlenswert: Das optionale Dämpfungssystem "MagneRide", das sich mittels Sensoren blitzschnell auf die jeweiligen Straßenbedingungen und Fahrzustände einstellt und somit sowohl Kontrolle als auch Handling verbessern soll. Dazu erleichtern sechs verschiedene Fahrmodi die Anpassung an Stil und Können des Fahrers: von "Normal" bis "Rennstrecke".

Den hohen Performance-Anspruch von Ford kann Alex Strobl nach seinen beherzten Runden auf dem Handlingkurs in Saalfelden nur bestätigen: "Das Auto fühlt sich wirklich super an. Es liegt hervorragend." Die Automatik arbeite präzise und sehr schnell. Es mache enorm Spaß, sich nicht um die Gangwahl kümmern zu müssen und sich voll und ganz aufs eigentliche Fahren konzentrieren zu können. Man kann dem erfahrenen Rallye-Piloten und Offroad-Instruktor wahrlich nicht vorwerfen, zu viel Wert auf Komfort zu legen. Schließlich umfasst sein Auto-Fuhrpark unter anderem solche Boliden wie zwei Shelby-Mustangs: Einen GT 350 von 2008 mit 330 PS und vor allem einen 2014er GT 500 mit gewaltigen 660-Kompressor-Pferdestärken - beide natürlich handgeschaltet.

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Angenehm überrascht vom Vierzylinder-EcoBoost

„Die Leistungsentfaltung ist 1a.“ Automatik-Fan wird Alex Strobl dennoch nicht. Er weiß zu sehr die fahrdynamischen Möglichkeiten zu schätzen, wenn man in kritischen Momenten das Motorschleppmoment durch Drücken des Kupplungspedals ausmanövriert und so ein ausbrechendes Auto wieder auf Kurs bringt. Aber: Für Normalfahrer ist laut Strobl der ESP-Eingriff ein Segen. „Du hast am Kurvenausgang leichtes Untersteuern, weil die Front tendenziell leicht nach außen schiebt, aber es ist trotzdem ein sehr angenehmes Fahren. Die schnell und präzise reagierende Automatik passt bestens dazu.“

Auch das Design erntet Lob

Der eingefleischte Mustang-Fan und Shelby-Jünger mag die Art und Weise, wie Ford klassische Stilelemente in die Neuzeit übertragen hat: "Der Mustang ist von der Erscheinung her eindeutig ein Muscle Car geblieben. Stilelement wie die drei Balken in den Rücklichtern wurden beibehalten. Man erkennt heute noch die klassischen Grundzüge vom legendären Mustang. Also im Wesentlichen die lange Motorhaube, die kurze Kabine und das schräg abfallende Heck. Das hat Ford wirklich überzeugend hinbekommen."

Größte Überraschung: Das Preis-Leistungs-Verhältnis, das die neuzeitliche Version des legendären Ponycars Ford Mustang bietet: 41.500 Euro für den 290 PS starken GT Fastback 2.3l EcoBoost mit 10-Gang-Automatik. Alex Strobl dazu: "Wenn man einen seltenen Sportwagen fahren möchte und kein Allerweltsauto, liegt man beim Mustang genau richtig." Alex Strobl grinst, als er das sagt, steigt wieder ein und dreht auf dem Handlingkurs Brandlhof noch einige schnelle Runden mit dem Ponycar.

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Technische Daten

Ford Mustang GT Fastback 2.3l EcoBoost 10-Gang-Automatik 2+2-sitziges Sportcoupé
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimeter 4.784/1.916/1.381/2.720
Leergewicht 1.747 kg
zul. Gesamtgewicht 2.023 kg
max. Zuladung 276 kg
Kofferraumvolumen 408 l
Tankinhalt 59 l
Preis 41.500 Euro
Motor Reihenvierzylinder-Benziner
Hubraum 2.261 ccm
Leistung 213 kW/290 PS bei 5400 U/min
max. Drehmoment 440 Nm bei 3000 U/min
Beschleunigung 0 bis 100 km/h 5,5 s
Höchstgeschwindigkeit 233 km/h
Normverbrauch 9,2 l pro 100 km
CO2-Ausstoß 205 g/km
Getriebe ZF-Zehngang-Automatikgetriebe
Antrieb Heckantrieb

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