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Ford
Seit 2006 strebt Ford mit der sogenannten „One Ford“ Strategie eine Vereinheitlichung der Modelle weltweit an. In diesem Zuge macht sich ein kleiner Süd-Amerikaner auf, den in seinem Segment boomenden, europäischen Markt zu erobern: der Ford Ecosport. Das SUV auf Basis des Fiesta verspricht mit bulligem Design und serienmäßigem Ersatzrad am Heck jede Menge Abenteuer für den schnöden Alltag in der Stadt. Etwa zwei Monate vor dem deutschen Marktstart konnte ich eine erste Runde im Ford Ecosport drehen.
Eine meiner Lieblings-Phrasen,[foto id=“506115″ size=“small“ position=“right“] bei der Bewertung eines Autos ist ja immer, dass sich über das Aussehen immer vortrefflich streiten lässt, eine objektive Bewertung hingegen eher sinnbefreit ist. So eigentlich auch beim Ford Ecosport, der mir persönlich nicht wirklich gefallen will. Er sieht aus wie ein geschrumpfter Ford Edge oder ein grotesk aufgedunsener Ford Fiesta. Doch was Mini beim Countryman recht ist, kann Ford beim Ecosport ja nur billig sein. Apropos billig: diesen Eindruck mag der ein oder andere bekommen, wenn er sich dem Ford Ecosport zuerst von hinten nähert. Ich bin eigentlich kein Freund von kleinlicher Kritik, doch zwischen Heckklappe und Karosserie klaffen Spaltmaße, in denen Locker ein Finger Platz findet. Während auf anderen Märkten kein Hahn danach kräht, wird die unsaubere Verarbeitung hierzulande gerne und häufig moniert. Der Nachteil? Nun, außer der Optik erst einmal keiner. Da klappert oder scheppert nichts, es sieht halt nur nicht gerade schick aus. Das ist wohl die Kehrseite der globalen Strategie, mit weltweit gleichen Qualitäts-Vorgaben. Ansonsten bietet der Ford Ecosport ein [foto id=“506116″ size=“small“ position=“left“]Gimmick, das vor allem Tiefgaragenparker freuen wird: statt einer Klappe hat Ford dem Ecosport eine Tür verbaut, die zur Fahrerseite aufschwingt. In einem Parkhaus gibt es so keine Kratzer im Lack, wenn die Klappe mal wieder gegen die niedrige Decke schrammt. Nur beim Parken am Straßenrand könnte es eng werden.
Nach einem Rundgang um das kleine SUV nehme ich zuerst auf der Rückbank Platz. Das Platzangebot hier ist nicht üppig, aber dem Segment angemessen. Auch ich als recht großgewachsene Person kann bequem sitzen. Beim Blick nach vorne auf den Arbeitsplatz fällt mir ein, dass Wolfgang Kopplin Geschäftsführer Marketing und Vertrieb erwähnt hatte, dass „jeder EcoSport bestens ausgestattet“ sei. Soll heißen, dass es beim Ecosport kaum kostenpflichtige Optionen gibt, sondern eigentlich [foto id=“506117″ size=“small“ position=“right“]alles bereits serienmäßig an Bord ist. Und tatsächlich: ein kurzer Blick in die Preisliste zeigt nur drei Optionen: Komfort-Paket (Tempomat, Regen- und Tag/Nacht-Sensor, autom. abblendender Rückspiegel; 350 Euro), Parkpilot hinten (355 Euro) und Ford-Sync-Audiosystem (400 Euro). Alle gängigen Fahrsicherheitssystem (ABS, ESP, TCS usw.), Keyless-Go sind ebenso serienmäßig an Bord wie Nebelscheinwerfer, Tagfahrlicht, 16-Zoll-Alufelgen, elektrische Fensterheber, Klimaautomatik und Radio inkl. USB und AUX-Schnittstelle. Dadurch erklärt und rechtfertigt sich in meinen Augen auch der auf den ersten Blick extrem hohe Basispreis von 19.200 Euro.
Mein Testwagen mit Vollausstattung und Topmotor – der 1.0-Liter Ecoboost mit 125 PS, käme etwa 2.000 Euro teurer. Er markiert preislich jedoch auch bereits das Ende der Fahnenstange. Moment: ein Dreizylinder als Topmotor? Noch dazu in einem SUV? Beim anlassen meldet sich der Motor nur leise, dafür mit dem typisch rauen Klang. Dann fahre ich vom Hof des Resorts am [foto id=“506118″ size=“small“ position=“left“]Schielowsee in der Nähe von Potsdam, erkunde ein wenig Umgebung und Fahrzeug. Im großen und ganzen zeigt sich der mehrfach preisgekrönte Ecoboost Motor auch im Ford Ecosport recht unauffällig. Für einen Topmotor, beschleunigt der kleine Dreizylinder das kleine SUV jedoch viel zu zögerlich, wirkt selbst beim Beschleunigen von 50 km/h auf Landstraßentempo zu bemüht. Ein Blick aufs Datenblatt erklärt wieso: während ein Fiesta mit gleichem Motor schmale 1.091 kg auf die Waage bringt, muss der gleiche Motor im Ecosport bereits leer fast 300 kg mehr bewegen. Das scheint sich auch im Verbrauch nieder zu schlagen. So zumindest mein Eindruck nach etwa 45 Minuten Testfahrt. Abhilfe könnte hier jedoch ein neuer Motor schaffen, den Ford im Zuge der Regionaltour für den Fiesta angekündigt hat: der soll als Fiesta Sport nämlich einen 1.0-LIter Ecoboost mit 140 PS erhalten, was vermutlich auch dem Ecosport nicht schlecht zu Gesicht stehen würde.
Mein Fazit nach einer kurzen Schnupperfahrt im Ford Ecosport? An der äußeren Verarbeitung sollte Ford dringend feilen, ein kräftiger Motor würde dem kleinen SUV gut tun. Ansonsten macht der Ecosport einen recht soliden Eindruck. Das „Sport“ im Namen sollte man jedoch nicht zu wörtlich nehmen. Denn neben denen im Ecosport wenig agilen Motoren taugt das komfortabel-weiche Fahrwerk nur bedingt zum sportlichen Fahren. Ich bin zudem auch gespannt, wie sich der Ford Ecosport am deutschen Markt gegen direkte Konkurrenten schlägt. Der deutlich kleinere Nissan Juke ist bereits ab schmalen 15.450 Euro zu haben, der Opel Mokka fängt mit beinahe gleichwertiger Ausstattung bei 18.990 Euro an. Auf Wunsch lassen sich beide Konkurrenten jedoch mit unzähligen Komfort- und Assistenz-Extras ausstatten und sind wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu haben. Letzteren wird es beim Ecosport nach aktuellem Stand hierzulande nicht geben. Preislich geht Ford jedoch bereits vor Markstart in die Offensive. Denn im Konfigurator auf www.ford.de wird der Ecosport zwar mit einer UVP von 19.200 Euro beworben, als „Aktionspreis“ bietet die Kölner ihr kleines SUV bereits ab 17.035 Euro an.
Viertüriger, fünfsitziger Crossover |
|
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,27/1,77/1,67 |
Radstand (m): | 2,52 |
Motor: |
Dreizylinder-Benziner
|
Hubraum: | 1.0-Liter |
Leistung: | 92 kW/125 PS |
max. Drehmoment: | 170 Newtonmeter |
Höchstgeschwindigkeit: | 180 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: |
12,8 s
|
Test-Verbrauch: | 6,8 – 7,8 l/100 km |
Verbrauch Hersteller: | 5,8 l/100 km |
CO2-Ausstoß Hersteller: | 125 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse: | B |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.350 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.715 kg |
Kofferraumvolumen: | 333 – 1.238 l |
Preis (UVP): |
ab 19.200 Euro |
„Aktionspreis“: | ab 17.035 Euro |
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 04.04.2014 aktualisiert am 04.04.2014
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Kein Allrad im Programm beim Ford Ecosport ?`? um 19.200.- Euro ? Mein Tip : der neue DACIA DUSTER der kostet in der Topversion 19.800.- Inkl. ALLRAD, Metallic-Lackierung, Navi, Leder ,Alu -Rammschutz u.s.w. Nachteil ist : Wegen der sehr großen Nachfrage Wartezeiten von ca. 8 Wochen (mindestens ) Aber es lohnt sich zu warten !
…wer eine Top-Beschleunigung in bei einem SUV benötigt, sollte besser 1/9 Porsche Cayenne kaufen…
Ansprechendes Design, aber ohne Sperrdifferential oder Allrad ist der SUV doch nur begrenzt für die Jagd im schwereren Gelände einsetzbar. Mal wieder eine Knutschkugel für die Städterin.
Schade dass Ford hier das alte Interieur verbaut. Rein optisch gefällt der Ecosport zwar besser als der Juke, aber schein lässt die Verarbeitung zu wünschen übrig. Wirklich schade, die aktuelle Designlinie von Ford ist doch eigentlich sehr schön!
Schön das man hier auch mal ein Auto kritisch beleuchtet ohne sinnlos dir Marke zu bashen. Auch de Foto-Vergleich mit der Münze find ich gut. Allerdings wäre das nicht unbedingt ausschlaggebend, dass ich mir den wagen nicht kaufen würde. Er sieht einfach zu kimisch aus
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Gast auto.de
April 7, 2014 um 4:26 pm UhrDacia Duster hat unter Garantie auch geringere Spaltmaße, denn das ist ja immens was sich Ford mit dem Ecosport leistet.