Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Ford
„Nein, uns geht das Geld nicht aus“, erklärt Mattes. Angesprochen auf die zu erwartenden Verluste in Europa verweist er auf hohe Anlaufkosten für neue Modelle, für neue Motoren, für neue, sprachgesteuerte Kommunikations- und Informationssysteme im Auto. Und auf die hervorragende Lage von Ford in den USA: „Als einziger amerikanischer Hersteller haben wir die Krise ohne Staatshilfe bewältigt. Ford ging gestärkt aus ihr hervor. Und auch bei uns in Europa haben wir trotz einer gesamtwirtschaftlich bedingten Nachfrageschwäche mit unserer attraktiven Produktpalette gute Chancen.“
Der Optimismus scheint berechtigt. Mit Baureihen wie Ka, Fiesta und Focus ist Ford tatsächlich gut aufgestellt. Kleine Autos verzeichnen steigende Marktanteile nicht nur in Deutschland, sondern besonders in den von der aktuellen Krise betroffenen Ländern der EU. „Wir sind in Europa die Nummer zwei“, freut sich der Chef. „Unser Auftragseingang ist gut, den Marktanteil in Europa konnten wir im vergangenen Jahr auf über acht Prozent halten. Aber wenn eine Krise den Automarkt insgesamt negative beeinflusst, sind wir natürlich auch davon betroffen“.
Mit dem B-MAX hat Ford darüber hinaus ein heißes Eisen neu im Feuer. Diese komplett neu entwickelte Baureihe startet ab Herbst in der Klasse der Kompaktvans – das ist die mit den seit Jahren höchsten Zuwachsraten. 4,02 Meter lang, passt der B-MAX auch in kleine Parklücken, wie sie sonst nur für einen Fiesta reichen. Das flexible Sitzsystem mit dem vollständig umklappbarem Beifahrersitz ermöglicht eine bis zu 2,35 Meter lange, ebene Ladefläche. Das reicht für den Transport auch sperriger Güter. Hinzu kommt: dank der Panorama-Schiebetüren mit integrierten B-Säulen entsteht ein unerreicht komfortabler Einstieg von 1,55 Meter Breite. „Diese innovativen Türen öffnen die gesamte Wagenseite wie ein großes Tor“, beschreibt der Ford-Chef und verdeutlicht dies mit ausgebreiteten Armen. „Das Ganze natürlich ohne Abstriche bei der Sicherheit, da ultrahochfester Boronstahl zum Einsatz kommt und die B-Säulen in die Türen integriert sind. Wir sind sehr stolz auf diese Neuerung. Und auf den B-MAX insgesamt: Wir sind überzeugt, dass er für frischen Wind in seinem Segment sorgen wird!“
Das selbe gilt für den neuen 1,0-Liter-Dreizylindermotor mit Benzindirekteinspritzung, der zuerst für den neuen Ford B-MAX zur Verfügung stehen wird, und zwar in zwei Leistungsstufen. “Das stärkere Aggregat leistet im Ford B-MAX 125 PS – oder 92 Kilowatt – aus nur einem Liter Hubraum“, freut sich Mattes. „Ford hat sich mit diesem übrigens in Deutschland entwickelten Motor an die Spitze katapultiert!“ Dreizylinder werden in naher Zukunft größte Bedeutung bekommen: Sie sind sparsamer, kompakter, leichter und mit weniger Bauteilen sogar preiswerter in der Produktion. In Europa wird Ford dieses neue 1,0-Liter-Aggregat über den B-MAX hinaus auch im Focus und im C-MAX anbieten.
Optimismus verbreitet der Ford-Chef auch bei einer anderen drängenden Motor-Frage: beim Diesel und der kommenden schärferen Abgasnorm Euro 6. „Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner PSA (Citroen-Peugeot) haben wir heute schon saubere, leistungsfähige und sehr sparsame Motoren“, so Mattes. „Auch als Euro-6-Version werden wir absolut wettbewerbsfähige Diesel anbieten!“
Am meisten beschäftigen einen Firmenchef neben neuen Produkten und Technologien naturgemäß Preise und Kosten. Die Erlöse im Verkauf lässt der Wettbewerb nicht in den Himmel wachsen. Speziell deutsche Käufer sind geradezu auf Rabatte erpicht: „Für uns steht ein gutes Angebot wie die Flatrate aber eindeutig vor reinen Rabatten“. Eine konkurrenzfähige Kostenstruktur fängt spätestens bei der Produktion an. Der Ford B-MAX wird unter anderem auch daher in Rumänien gebaut. „Da profitieren wir doppelt: Die Lohnkosten sind geringer und trotzdem investieren wir in das hochmoderne Ford-Produktionssystem.“ In Rumänien selbst, so fügt er hinzu, entstehen gut bezahlte Jobs. Ford leistet damit einen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft. Die wiederum zu höherem Autoabsatz führt – „eine Win-Win-Situation“.
Ähnlich positiv sieht Bernhard Mattes eine Ford Deutschland-Erfindung im Bereich Finanzierung/Leasing: die Ford Flatrate. Ford führte sie zum Januar 2007 ein. Sie beinhaltet für Privatkunden vier Bausteine: vier Jahre Ford Auswahl-Finanzierung; vier Jahre Ford Garantie Schutzbrief; vier Jahre Mobilitätsgarantie sowie vier Jahre Wartung/Inspektion. Mittlerweile gibt es auch eine Ford Flatrate auf Leasingbasis, die sich insbesondere an Gewerbetreibende richtet. „Zwei Drittel aller Privatkäufer entscheiden sich für die Flatrate“, freut sich der Ford-Chef.
Künftigen, alternativen Antriebsformen begegnet der Ford-Chef ebenfalls positiv. „Der Ford Focus Electic, unser erstes batterieelektrischer Pkw in Europa, kommt noch in diesem Jahr auf den Markt.“ Die Reichweite dieses vollwertigen Fünfsitzers beträgt rund 160 Kilometer. Bei den Batterien – “noch zu schwer, noch zu teuer” – sieht Mattes allerdings weiteren Entwicklungsbedarf. Den Gedanken an Akku-Wechselstationen verwirft er: „nicht praktikabel, viel zu teuer!“ Auch Brennstoffzellen und Wasserstoff sind für ihn ein Thema, allerdings für die Zukunft.
Um so mehr beschäftigt den Ford-Chef die Frage, wie er, wie die gesamte Branche die Jugend weiter für das Auto begeistern kann. „Da tauchen immer wieder Studien auf, nach denen jungen Leuten das i-phone oder das i-pad wichtiger ist als das eigene Auto. Wir führen beides zusammen. Sehen Sie sich den neuen Ford B-MAX an: Für ihn wird es das neue, sprachgesteuerte Kommunikations- und Entertainmentsystem SYNC geben. Es ermöglicht, Handys, Smartphones, i-pad, MP3-Spieler und so weiter via Bluetooth oder USB-Anschluss in das Fahrzeug einzubinden. Der Fahrer kann sie mit simplen Sprachbefehlen steuern, ohne die Hand vom Lenkrad zu nehmen!“
Insgesamt blickt der Ford-Chef zuversichtlich in die Zukunft. „Natürlich gibt es Großstädte, in denen der Raum für den Individualverkehr knapp wird und in denen der Vernetzung und einer intelligenten Verkehrsführung immer größere Bedeutung zukommt. Dennoch”, so sein Resume, “deuten die Zeichen eindeutig auf weiteres Wachstum. Denn Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen!“ Und er beeilt sich zu betonen, dass Ford mit den richtigen Modellen zur richtigen Zeit an diesem Wachstum teilhaben will und wird.
geschrieben von auto.de/(wol/mid) veröffentlicht am 26.03.2012 aktualisiert am 26.03.2012
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.